erstes Kapitel: Endlich Zuhause

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Ich saß mit meinen besten Freundinnen Haruhi und Megumi auf den Steingesichtern der Hokage. Wir waren gerade von einer Mission zurückgekommen. Wir ließen die Füße baumeln und schauten aufs Dorf hinunter. Der Hokage hatte unserem Genin-Team unter der Leitung von Sensei Tsubaki eine C Mission erteilt, welche wir auch zufriedenstellend erfüllt hatten. Ich fragte mich, ob meine Eltern stolz auf mich wären, wenn sie noch leben würden. Sie waren vor etwa 8 Jahren, ich war gerade mal 4 Jahre alt, bei einer Mission umgekommen. Sie waren beide Mitglieder der Anbu Einheit Konohas und mussten einen entflohenen Strafgefangenen wieder einfangen und zum Gefängnis zurückbringen. Sie hatten ihre Mission zwar erfüllt, wurden aber dann von einigen feindlichen Ninjas getötet. So hatte es in dem Bericht gestanden, den der Teamführer dem Hokage gegeben hatte. "Erde an Yukino! Hallo! Hörst du mir überhaupt zu?!", jemand zupfte an meinem seitlichen hohen Pferdeschwanz. "Aua! Was soll denn das Haruhi?!", sagte ich und befreite meine dunkelblonden Haare aus ihrem Griff. Sie grinste mich an. Ihre kurzen rotorangen Haare bildeten einen schönen Kontrast zu ihren blauen Augen, welche von einer Brille umrahmt wurden. "Sie hat gefragt, ob wir noch bei dir feiern können.", meinte Megumi, die schüchtern zu mir herüber blickte. Sie war ein sehr zierliches, blasses Mädchen, mit langen schwarzen Haaren, violetten Augen und einem hübschen Gesicht, welches von einem Pony eingerahmt wurde. "Oh. Ähm. Na klar.", erwiderte ich leicht peinlich berührt, weil ich so in Gedanken versunken war. Ich bewohnte ein ziemlich großes Anwesen, welches einst meinen Eltern gehört hatte. Immerhin war die Familie meines Vaters ziemlich reich gewesen, aber er war der letzte Erbe gewesen, und nun gehörte alles mir, was in Konoha unter seinem Namen stand."Dann kommt!", sagte Haruhi freudig und sprang auf. Mit ihrer kindischen, verspielten und überdrehten Art brachte sie mich immer zum Grinsen. Jedoch war sie genauso tollpatschig. Ich kicherte, als sie über einen Stein fiel. "Haruhi! Ist alles in Ordnung?", fragte Megumi besorgt. Sie war sofort aufgesprungen und zu ihr gelaufen. "Mir geht´s gut, keine Sorge.", lächelte sie und klopfte sich den Staub von den Klamotten. "Komm, Yuki!", sagte sie lachend und zog mich hoch. Ich lächelte ebenfalls. Wir hatten jetzt drei Tage frei, bis zu unserem nächsten Treffen. Bei mir Zuhause angekommen, servierte ich den Mädchen erst einmal etwas zu trinken. Eistee. Haruhi liebte Eistee über alles. Mit Zitrone und viel Eis. "Schade dass du hier ganz allein wohnst.", meinte Megumi leise. Ich musste ein trauriges Seufzen unterdrücken. "Man gewöhnt sich daran.", lächelte ich und stellte das Tablett mit den Onigiri auf den Tisch. Dazu gab es Dango und Obst. "Was glaubt ihr, werden wir als nächstes machen?", fragte Haruhi aufgeregt, als sie sich eines der Reisbällchen nahm. "Das ist wirklich köstlich.", sagte Megumi freundlich. "Vielen Dank.", erwiderte ich und setzte mich den beiden gegenüber auf den Boden. "Was hat Sensei Tsubaki nochmal gesagt? Wir dürfen uns aussuchen, was wir machen wollen.", sagte ich grübelnd. Was hatte sie damit gemeint? "Wir werden es wohl auf uns zukommen lassen müssen!", meinte Haruhi und hob ihr Glas. "Lasst uns anstoßen! Auf die erste erfolgreiche C-Mission!", sagte sie und grinste. Wir hoben auch die Gläser. "Auf uns!", meinte ich. "Auf unser perfektes Teamwork!", sagte Megumi. Dann stießen wir an. Wir verbrachten noch einige schöne Stunden miteinander, ehe die beiden nach Hause mussten. Als ich die Tür hinter ihnen schloss, sank ich erschöpft zusammen. Wir waren die letzten drei Tage beinahe komplett durchgelaufen. Wir sollten eine wertvolle Truhe ins Land der Drachen bringen. Es war nur ein sehr kleines Land, aber dennoch wunderschön. Sensei Tsubaki hatte die Truhe, welche eigentlich mehr ein kleines Schmuckkästchen war, in einer Schriftrolle verstaut und in ihrem Rucksack aufbewahrt. Auf unserem Weg wurden wir des öfteren von Räubern und Dieben angegriffen. Aber wir konnten sie problemlos ausschalten. Man merkt es Haruhi durch ihre Tollpatschigkeit vielleicht nicht an, aber sie ist eine hervorragende Nahkämpferin und Genjutsu-Expertin. Auch Megumis Fähigkeiten sind erstaunlich. Sie benutzt ihre Kettendolche mit einer Präzesion, die beneidenswert war. Und ich? Ich habe mich auf Ninjutsu spezialisiert, und beherrsche das Eisversteck perfekt. Mein Eisversteck ist die vererbte Fähigkeit meiner Mutter, also des Kobayashi Clans. Außerdem besitze ich noch das Kekkei Genkai des Tsubasaki Clans. Durch eben dieses Kekkei Genkai, ist es mir erlaubt, meinem Gegner höllische Schmerzen zu bereiten, allein wenn ich ihn ansehe. Außerdem kann ich variieren, ob es psychische oder physische Schmerzen sind. Als wir das Kästchen dem Besitzer übergeben haben, war die Mission beendet. Dann waren wir drei Tage zurück gelaufen. Ich war total erschöpft. Während ich mich in mein Zimmer schleppte, zog ich mir den Haargummi aus dem Pferdeschwanz, sodass mir die langen Haare in weichen Wellen über den Rücken bis zur Taille fielen. In meinem Zimmer schälte ich mich aus meiner Missionskleidung. Ich würde sie morgen waschen. Zuerst verließ mich das dunkelblaue Top, und dann das Netztop, das ich darunter trug. Dann die schwarze Leggings und zuletzt das Konohastirnband, das um meinen Hals gebunden war. Ich legte es neben meine Klamotten auf den Schreibtisch. Dann schlüpfte ich in mein hellblaues Top und in meine graue Jogginghose. Jetzt war ich bereit für's Bett. Ich schlief sofort ein.

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