Kapitel 5

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Als ich es gestern Abend nach einer Stunde geschafft habe, meine Mutter davon zu überzeugen das zwischen mir und Camillo nichts lief bin ich hundemüde in einen traumlosen Schlaf gefallen. Es war ziemlich anstrengend, da wir beide spanisches Temperament besitzen und es gerne zu show stellen.

Ich gähnte einmal ausgiebig, als ich mich auf den kurzen Weg zu meinem Kleiderschrank machte. Ein weißer Hoodie und eine blaue Jeans sollten reichen.
Nachdem ich mich frisch gemacht habe und fertig angezogen war, stand ich nach einer halben Stunde unten und begrüßte Noah, der wie bestellt und nicht abgeholt im Flur stand.
„Peace Dude." sagte ich und gab ihm ein High-Five und einen Klaps auf den Kopf.
„Wofür war das?" zischte er.
„Einfach weil ich drauf Bock habe." grinste ich und schnappte mir mein Essen und verstaute es in meinem Rucksack.
„Wo ist dein Bruder." fragte er mich nach kurzem Schweigen.
„Ihr Bruder ist hier!" hörte ich Logans kindliche Stimme hinter mir. Er stand in seinem Cars Pyjama, mit verschränkten Armen vor uns und sah zu uns auf.
„Hey kleiner, ich meinte eigentlich die etwas ältere und weniger coolere Kopie von dir." grinste Noah und strubbelte ihm einmal durch die Haare.
„Ich bin cooler als Mason?" fragte er mit leuchtenden Augen und einem Welpenblick sodass mein Herz dahin schmolz.
„Was ist das denn für eine Frage? Ich wette mit dir die ganzen Mädchen in der Schule stehen auf dich." ich musste schmunzeln, denn Logan war erst in die 1 Klasse gekommen.
„Ja das stimmt! Soph ist immer bei mir, sie erlaubt mir sie so zu nennen eigentlich heißt sie sophie aber mich mag sie." grinste er.
„Wow, du bist ja schon ein kleiner Frauenheld. Schnapp sie dir kleiner" schmunzelte Noah und er ließ ihn wieder runter und nun sah Logan mich an.
„Bis Später Scar! Ich hab dich lieb." er umarmte much kurz und flitzte in das Schlafzimmer meiner Mutter, wahrscheinlich um sie zu wecken.
„Komm wir fahren schonmal, bis Mason kommt sind wir schon alt und schrumpelig."

„Du warst was?" sagte Carina aber etwas zu laut, weil wir noch im Matheunterricht sitzen. Wir kassierten einen mürrischen Blick von Mr. standfood.
„Chill mal. Wir waren nur Essen, und das bei dem kleinen Café oder Restaurant wie man es nimmt. Und es gehört seiner Familie."
Sagte ich belustigt, aber leise genug damit Camillo es nicht hörte, da er direkt hinter mir saß.
„Ja und? Oh man ich kann es mir schon alles bildlich vorstellen." schwärmte sie, gerade als ich protestieren wollte das es nichts zum vorstellen gibt, unterbrach mich die Schulklingel.

„Also was denn jetzt? Burger King oder Mc's?" fragte Mason, als wir in der Cafeteria saßen und darüber diskutierten, ob wir bei Mc's oder Burger King essen sollten.
„Also ich wäre für KFC." murmelte ich mit vollen Mund, da ich gerade in den Wrap gebissen habe, den mir meine Mutter gestern Abend gemacht hat.
„Super, so kommen wir nicht weiter." verdrehte Mason dramatisch seine Augen. Ja er hatte hunger, ich habe ihm was von mir angeboten aber er mag keinen Thunfisch. Eigentlich war es gut so, mehr für mich. Als ich Camillo in meinem Augenwinkel wahr nahm fiel mir etwas ein.
„Camillooo!" schrie ich und winkte ihm zu und gab ihm so zu verstehen, das er seinen Arsch zu mir bewegen soll. Er war aber anscheinend schwer vom Begriff weswegen er lächelnd zurück winkt.
Ich gab mir einen Facepalm „du sollst deinen Arsch nach hier bewegen, du zurück gebliebener Idiot." schrie ich und musste grinsen. Er brach in lautes Gelächter aus, aber kam schlussendlich zu mir.
„Was gibt Mrs. Anonym?" fragte er schmunzelnd. Ah stimmt er kennt meinen Namen ja immer noch nicht.
„Ich hätte da zwei Fragen. Erstens wie im Gottes Namen bist du überhaupt an meinen Spindcode gekommen und Zweitens Bürger King, Mcs oder Kfc?"
„Also ich hab da so meine Tricks, musst du nicht verstehen und zweitens Mc's und KFC, Burger King geht garnicht." sagte er und fuhr sich durch seine kurzen Locken.
„Okey dann schließen wir Burger King aus und gehen einfach zu KFC." sagte ich erfreut.
„Scarlett, Mason Camillo, kann doch mit." grinste Carina und sah mich wissend an.
Ich verdrehte nur die Augen.
„Camillo tu dir das nicht an." gab ich mitfühlend von mir.
„Ich würde gerne aber habe Heute schon was vor, ein anderes Mal vielleicht?" fragte er und kratzte sich am Nacken.
„Oh kein Problem. Dann ein anderes Mal." lächelte ich ihm zu, um ihm zu vergewissern das es kein Problem sei.
„Okey dann sehen wir uns, bis dann Scarlet." er winkte uns noch flüchtig zu und verschwand dann mit seinen Freunden.
„Was unter ‚Mrs. Anonym' verstehst du nicht?"

„Boah ich kann nicht mehr." sagte Carina als wir fertig gegessen haben und hielt sich ihren Bauch. Komisch ich könnte noch einen Nachtisch vertragen, aber das behielt ich lieber erstmal für mich.
Mason musste schmunzeln und fragte, ob wir ein Eis haben wollen. Natürlich war meine Hand direkt oben.
„Ich will einen Milchshake." sagte Carina und schickte ihren Prinz Charming die Sachen kaufen.
Carina rülpste einmal, worauf ich kichern musste.
„Schön warten bis dein Prinz weg ist." neckte ich sie schmunzelnd. Sie verdrehte nur ihre Augen.
„So bitte sehr Lady's."

„Ist das da hinten nicht Camillo?" sagte Carina während sie ihren Milchshake schlürfte. Ich sah in due Richtung in die sie sah und musste feststellen das sie Recht hatte.
Er lief auf der anderen Straßenseite an uns vorbei. Sein Blick huschte kurz einmal zu uns, diese Sekunde reichte schon um festzustellen, dass etwas nicht stimmte.
Sein hübsches Gesicht war total verunstaltet, was wurde bloß mit ihm gemacht?

Als ich Zuhause ankam hatten wir bereits 19 Uhr, und mich verfolgte immer noch Camillos Gesicht.
„Mama." quengelte ich als ich im Wohnzimmer ankam und mich neben sie auf die Couch fallen ließ. Ich legte meinen Kopf auf ihre Schulter und sie legte ihre Zeitschrift weg.
„Was ist los?" fragte sie mit einer lieblichen Stimme.
„Ich glaube Camillo ist etwas zugestoßen, der Gedanke lässt mich ganz unruhig werden. Was ist wenn er tatsächlich schwer verletzt ist?" fragte ich.
„Och meine gutherzige Tochter. Soll ich dich dorthin fahren willst du mal kurz nachschauen?" fragte sie sofort. Sie verstand sofort was in meinem Kopf vorging, deswegen liebte ich meine Mutter so sehr. Ich brauchte dafür auch keinen Vater.
„Ja bitte, sonst kann ich wahrscheinlich die ganze Nacht kein Auge zudrücken."

Als ich mit meiner Mutter im Auto saß, waren wir gerade auf dem Weg zu Camillos Haus. Da ich nicht wusste wo er wohnte, musste ich erstmal ins Café fahren und seine Eltern fragen. Zum Glück hatten sie bis 20 Uhr geöffnet.

Vor der Haustüre holte ich einmal tief Luft und drückte auf die Klingel.
Die erste Zeit passierte erstmal nichts doch als ich zum zweiten mal ansetzen wollte zu klingeln hörte ich von drinnen etwas zu Bruch gehen. Kurz danach öffnete sich die Haustüre und das von einem ziemlich wütenden Camillo.
Als er mich sah versuchte er sich zu beruhigen.
„was machst du hier?" fragte er und drückte seine Zähne aufeinander.
„Ich wollte sehen ob es dir gut geht, du saßt ziemlich aufgebracht aus." gab ich kleinlaut von mir.
„Nicht nötig, Danke."
„Ich will dir nur helfen." gab ich mit etwas Nachdruck von mir.
„Ich brauche keine Hilfe verstehst du das nicht? Ich will nur meine Ruhe." wurde er wieder lauter.
„Kein Grund rumzuschreien. Lass mich dir dich wenigstens bei deinen Wunden helfen, dann bin ich auch sofort wieder weg."  fragte ich aber auch das ließ er nicht zu.
„Butte geh jetzt." sagte er mit einem traurigen Unterton, und drehte sich von mir weg und machte die Türe zu.

Was war das?

Our secret'sWo Geschichten leben. Entdecke jetzt