Kapitel 10

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Ich lief gerade den Weg zum Waisenhaus, und summte, die Songs mit die gerade durch meine Kopfhörer dröhnten.
Als ich das Geschäft von Camillos Eltern sah, wurde mein Tag gerettet.
Ich brauche dringend was zu Essen.

„Holà!" begrüßte ich die zierliche Frau. Als sie mich erkannte fing sie noch breiter an zu lächeln.
„Holà, Scarlet mi niña." rief sie und umarmte mich fröhlich.
„Wie geht es ihnen? Ich sehe der Laden ist gut gefüllt." sagte ich und streiche mir meine Haare aus dem Gesicht.
„Danke Liebes, mir gehts Gott sei Dank sehr gut. Ja Heute ist Viel los, weil Freitag ist." sie lächelte erschöpft.

„Aber was machst du hier? Brauchst du was? Ich zauber dir ein leckeres Essen." grinste sie.
Ich fing an zu kichern, diese Frau war aber auch zu süß.
„Ja tatsächlich. Ich habe riesigen Hunger, ich halte das sonst nicht auf der Arbeit aus." lächelte ich.

„Gib mir 15 Minuten und du hast das leckerste was wir verkaufen." ich nickte und lächelte sie dankbar danke.
„Gracias." sagte ich nochmals.
„Für dich gerne Liebes." lächelt sie, und ging in die Küche.
„Meine Mutter, hast du gut um den Finger gewickelt." sagte eine Stimme hinter mir.
Ich zuckte erstmal heftig zusammen, bis ich die Stimme Camillo, zuordnen konnte.
„Hör auf damit." motzte ich.
„Womit?"
„Mich so zu erschrecken."

„Mamà! Ich bin wieder Zuhause." rief ich als ich von der Arbeit nach Hause kam.
„Wo bist du?"rief ich, doch die Frage regelt sich als ich sah das sie im Wohnzimmer saß, weinend mit meinem ‚Vater'.
„Was sucht er hier." zischte ich und ballte meine Hände zu Fäusten.
„Scar-.." fing er an.
„Wenn du nur ein Wort versuchen solltest mit mir zu wechseln nur eins, dann bewahre dich Gott." zischte ich.

„Wollt ihr mich verarschen was wird das hier? Mamà du willst mir nicht weis machen, dass wir jetzt mit ihm reden werden. Oder? Verdammte Scheiße, ihm war es das letzte Jahr auch scheiß egal wie es uns geht. Er hat 3 Kinder, 3! Trägt man da nicht Verantwortung? Wenigstens für Logan, er ist noch so klein. Aber nein! Er verschwindet. Mit seiner neuen Flamme. Lässt sie sich wenigstens gut vögeln?" schrie ich außer mir. Ich bin mir bewusst wie respektlos ich mich anhöre. Aber wer kann es mir verübeln?

Plötzlich, zeitgleich als mich ein stechender Schmerz an meiner Wange durchzog, hörte ich Masons Stimme.
„Bin wieder da."

„Pass auf wie du mit mir redest, ich bin immer noch dein Vater." zischte er.
Meine Hand legte ich an meine schmerzende Wange. Mir war nach heulen zumute, doch diese Genugtuung würde ich ihm nicht geben.
Ich spuckte ihm vor die Füsse, und drehte mich weg.
Als ich aus dem Zimmer stürmen wollte sah ich Mason, Noah und Camillo im Türrahmen stehen.
Meine Augen hafteten ganz alleine auf denen von Mason.
Sein Blick wanderte zu meinem Gesicht wo immer noch meine Hand lag.
„Scar!" er lief zu mir und sah sich meine Wange an. Er schien zu verstehen was passiert war und schloss seine Augen. Sein Kiefer mahlte und seine Hände ballten sich zu Fäusten.
„Sag mir nicht, es ist das was ich denke." flüsterte er.
„Sag mir das dieser Ehrenloser nicht meiner Schwester gegenüber seine Hand gehoben hat."
Meine Mutter schluchzte auf.
„Ich mach ihn fertig." zischte Mason.
„Wie kannst du es wagen?" schrie Er und schupste unseren Vater gegen die Vitrine.
Meine Mutter schrie auf, und versuchte Mason aufzuhalten.

„Wer bist du, das du dich das traust? Verdammte Scheiße es war deine Entscheidung! Entweder du gehst jetzt und lässt dich nie wieder blicken, oder ich bringe dich dazu." schrie Mason.
„Mason beruhig dich." hörte ich Camillos Stimme und sah wie er mit Noah versuchte ihn zurück zu halten.
„Nein! Lasst mich los. Schön und gut das wir, deine Familie dir egal sind.
Aber wag es dich noch einmal deine Hand ihr gegenüber zu heben und ich vergesse mich. Jetzt verpiss dich." schrie er.
„So habe ich dich nicht erzogen, Mason wie redest du mit mir? Ich bin dein Vater, Herr Gott nochmal. Deine Schwester ist nicht so unschuldig, wer respektlos redet wird auch so behandelt."

„Du bist krank! Einfach krank. Denkst du ernsthaft du hast noch irgendeine Vaterrolle bei uns? Alles was Scarlett gesagt hat wird stimmen. Jetzt geh."

„Ich gehe jetzt und komme nochmal, wenn ihr euch beruhigt habt."

Das waren die letzten Worte die ich hörte, bis die Türe ins Schloss fiel.
Kaum realisiere ich was passiert ist, schluchze ich schon.
Mason zieht mich sanft in seine Arme, und küsst meinen Scheitel.
„Es tut mir leid." murmelt er in meine Haare.
„Jungs tut mir leid, können wir das verschieben? Ich glaub Scar braucht mich jetzt." fragte er die Jungs, sofort klingelten alle Alarmglocken bei mir.
Ich möchte nicht das ich ihnen alles kaputt mache.
„Auf keinen Fall, ich gehe in mein Zimmer und möchte alleine sein. Und ihr tut das, was auch immer ihr tun wolltet. Habt einen schönen Tag. Das ist es nicht wert." sagte ich und lächelte ihn an, um ihm zu signalisieren das bei mir soweit alles gut war. Das war es wirklich, ich muss es einfach nur verarbeiten.
„Aber Sc-..." versuchte er zu sagen, doch ich schnitt ihm das Wort ab.
„Nichts, Scar! Na los jetzt geht schon FIFA oder Gta zocken oder stalkt von mir aus Mädchen die ihr gut findet."
Ich grinste alle an und ging hoch in mein Zimmer.

Ich saß in meinem Zimmer, auf meiner mit Kissenbezogenen Fensterbank. Als ich 12 Jahre alt war, hat Mason mir die mal gebaut, weil ich das unbedingt wollte.
Ich lauschte den Liedern von Bruno Mars und schaute aus dem Fenster. Die Sonne ging gerade unter und der Himmel färbte sich in ein gemütliches orange.
Meine Gedankenlose Zeit, wurde von einem Klopfen an der Türe unterbrochen.
„Ja?" fragte ich mit kratziger Stimme und räusperte mich direkt.
Als die Tür aufging, sah ich wie Camillo rein kam.
Ich machte die Töne von please me leiser und sah ihn fragend an.
„Ich wollte sehen wie es dir geht." sagt er und lehnte sich gegen meine geschlossene Türe.
„Ich hab euch doch was gesagt, kümmert euch nicht um mich. Mir gehts gut." sagte ich.
„Ja und du hast gesagt, dass wir FIFA oder GTA zocken sollen oder Mädchen stalken sollen die wir gut finden." grinste er.
Ich musste schmunzeln.
„Du rutschst gleich auf deiner Schleimspur aus pass auf." grinste ich.
Er lächelte zurück und legte sich auf mein ungemachtes Bett.
„Was hast du vor?" fragte ich skeptisch und zog meine Augenbrauen hoch.
„Also ich hätte vieles mit dir vor, wenn du verstehst was ich meine. Aber jetzt gerade, nur reden." er sah zu mir und ich verdrehte meine Augen.

„Man sagt ja immer, Familie ist für immer. Ich dachte das auch immer, bis mir das Schicksal ne Lektion mitten ins Gesicht klatschte. Mein Vater, hat meine Mutter 2 Jahre lang betrogen, mit einer Jüngerin. Letztes Jahr haben wir ihn erwischt. Er hat uns liegen gelassen um mit seiner Flamme durchzubrennen. Logan war gerade mal 3 Jahre alt.
Er hat sich kein mal gemeldet, es war als würden wir uns nicht kennen. Aber dann steht der aufeinmal hier. Es ist nicht leicht gewesen seine Mutter so zu sehen. Mein Vater, meine Familie hat mich verraten." schluchzte ich.

„Hey, ich wollte gleich trainieren gehen, habe Morgen ein Spiel. Willst du mitkommen?" fragte er. Ich wusste das er das machte damit ich nicht noch trauriger werde, dafür war ich ihm unfassbar dankbar.
Ich lächelte und antwortete „klar."
„was spielst du denn?" fragte ich während ich mir einen Pulli mit unserem Schullogo überzog.
„Basketball." sagte er und zog sich seine Jacke über.
„Na dann mal los."

„Ich kann nicht mehr." sagte ich und hechelte mir Luft zu. Camillo meinte es wäre eine gute Idee, dass ich mit ihm trainiere. Am Anfang hat es mir auch Spaß gemacht paar Bälle zu werfen aber als ich mich dann endlich mal aufwärmen sollte wars dann auch schon wieder. Meine Ausdauer gleicht einer Oma mit Gehstock.
„Los, weiter Laufen." schrie mir Camillo entgegen.
„Camillo, wir haben 21 Uhr, ich bin müde ich kann nicht mehr. Du hast much genug gequält." sagte ich und ließ mich Auf den Boden des Spielfeldes fallen.
„Schade und ich dachte, ich mach Heute noch eine Profi-Basketballspielerin aus dir." schmunzelt er und ließ sich neben mich fallen.
„Hey! So schlecht war ich garnicht du Arsch." lachte ich.
„Okey okey." sagte er.
„Aber ich hätte noch eine Frage bevor ich dich nach Hause bringe." sagte er und sah mich an, während er sich mit beiden Armen nach Hinten lehnte.
„Ja?" fragte ich neugierig.
„Willst du Morgen zum Spiel kommen? Nimm ruhig Jemanden mit." sagte er.
„Ich weiß nicht, eigentlich würde ich gerne kommen, wen könnte ich denn mitnehmen?" ich grübelte, bis mir Jemand ganz besonderes einfiel. Meine Augen glänzten förmlich als ich Camillo davon berichtete.
„Mein kleiner Bruder Loagn! Oh Gott er würde sich wahnsinnig freuen, er wollte schon seit dem wir ihm seinen ersten Basketball letztes Jahr geschenkt haben zu einem Spiel gehen."
„Na dann wäre das jetzt geregelt." grinste er und half mir hoch.

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