Kapitel 18

21 5 0
                                    

„Kommt rein." sagte ich zu Camilo und Carina.
Es waren mittlerweile 3 Tage vergangen, seit dem Ich und Camilo schwimmen waren.
Also war es jetzt Freitag und wir sind gerade zu mir gekommen um uns Filme anzuschauen. Das heißt Netflix and chill.
„Scar, wir können auch zu mir gehen. Ich hab alles da." sagte Camilo und rieb sich nervös den Handrücken. Ich sah ihn verwirrt an.
„Ist doch alles gut, wir haben auch alles da." sagte ich und ging die Treppe hoch. Während dessen legte sich Carina schon auf den Sessel.
„Ja aber, aber ich habe einen größeren Fernseher. Ja, ja wir sollten zu mir." sagte er und zog mich an der Hand zu sich.
„Camilo, was soll das? Wir sind jetzt hier und können jetzt hier bleiben. Ich mach mir jetzt nicht die Mühe." sagte ich und war auf dem Weg in Masons Zimmer, damit ich mir von ihm etwas zum anziehen nehmen konnte. Meine Sachen sind nunmal nicht so bequem wie seine.
„Du solltest da lieber nicht rein gehen." sagte Camilo und versuchte mich wieder zu ihm zu ziehen. Ich war aber schneller und habe im nächsten Moment die Türe aufgedrückt.
Was ich dann sah schockte mich.
Ein Mädchen auf Masons schoß, halb nackt. Dreht sich um, fängt an zu kreischen und hält sich ein T-shirt vor ihre entblößten Möpse.
Ja richtig, Möpse.
Ich drehte mich ohne was zu sagen um und verließ, mit weit aufgerissenen Augen das Zimmer.
„Ich hab dich gewarnt." sagte Camilo. Und sah mich mitleidig an.
„Ich habe meinen Bruder beim Vorspiel erwischt." sagte ich. Oben hörte ich es poltern und kurz darauf wie Jemand die Treppe runter gestampft kam.
Mason, welcher nicht sehr erfreut aussah und das Mädchen welches sich hinter ihm zu verstecken versucht.
„Camilo, Alter ich habe dir gesagt heute musst du die hier rausschaffen." sagte Mason genervt als er vor uns zum stehen kam. Nun kam auch das Mädchen besser zum Vorschein.
„Alter, als ob du deine Schwester nicht kennst."

Hm, ich hatte mir Masons Bettgeschichten immer anders vorgestellt. Ihre Wangen waren vor Scham gerötet, also das denk ich mal.
Diese versuchte sie mit ihren pechschwarzen, wunderschönen schulterlangen Haaren zu verstecken.
In ihrem Gesicht zeichnete sich eine abgerundete Brille ab die sie ziemlich unschuldig aussehen lässt. Sie hatte eine graue Adidas Jogginghose und ein ganz normales weißes T-shirt an.
Ich sah Mason mit hochgezogener Augenbraue an, dieser seufzte und fing an zu reden.
„Leute das ist Samantha aber sie will nur Sam genannt werden." sagte er und zog sie noch ein Stückchen näher zu sich. Sie drückte sich gegen seinen Arm und das erste Mal hörte ich ihre Stimme.
„Mason das ist mir so peinlich, ich glaube ich gehe einfach." sagte sie und sah mit ihren wunderschönen großen Augen an.
„Was? Wieso?" fragte er leicht gekränkt.
„Deine ganzen Freunde halten mich für eine Schlampe, welche sich um deinen Hals geworfen hat. Wobei wir beide wissen das das so garnicht stimmt. Okey ich schweif vom Thema ab. Ciao." sagte sie schnell.
Sie wollte schon gehen, da hielt Mason sie ab.
„Das stimmt nicht." sagte er.
„Alsoooo...." fing Carina an. Mason setze sie mit einem Killerblick ruhig.
„Was ist sie dann?" fragte ich. Ich riss die Augen weit auf.
„Scheiße! Bist du eine Prostituierte?" fragte ich mit leicht geöffnetem Mund.
Sie riss die Augen weit auf und versteckte ihr Gesicht hinter ihren Händen. Camilo fing an zu kichern.
„Nein Scarlet, sie ist um Himmels Willen keine Nutte."
„Prostituierte." verbesserte ihn Carina.
Mason verdrehte die Augen, ihn schien das wohl sehr zu nerven.
„Um Gottes Willen seit leise, Meine Freundin. Sie ist meine Freundin." sagte Mason.
Und das genügte um mir ein warmes Gefühl in der Herzgegend zu verursachen.
„Willkommen in der Familie, und sorry dass ich euch beim Vorspiel gestört habe und deine Möpse gesehen habe." sagte ich und umarmte sie.
Sie fing heftig an zu husten aber erwiderte meine Umarmung zaghaft.
Als wir uns lösten sah sie skeptisch, mit vor Scham geröteten Augen zu Mason.
„Du musst mir mal was erklären Mason. Wieso sollten sie weg bleiben ?" fragte sie und stemmte die Hände an ihre Hüften.
Mason sah sie unschuldig an und kratzte sich am Hinterkopf.
„Ehm nunja, ich hatte vielleicht gehofft das zwischen uns etwas passiert."
„Achso, und wenn ich nein gesagt hätte, hättest du was getan?" fragte sie mit hochgezogenen Augenbrauen.
Camillo musste die unangenehme Situation von Mason ja unbedingt retten, indem er was dazwischen sagte. „Endlich hat Mason eine Freundin, vertiefen wir das nicht. Herzlichen Glückwunsch Dude." sagte er nervös und schlug mit Mason ein.

„Und du hast ihn dann wirklich einfach liegen lassen?" lachte sam und sah mich mit, vor Schalk funkelnden Augen an.
Ich nickte grinsend und sah zu Mason der mich angepisst an.
„Ach Mason, wir waren doch noch so jung und der Graben sah so bequem aus." sagte ich lachend.
„Du bist er zwei einhalb Stunden später wieder gekommen, ohne Hilfe. Dann musste ich wieder 1 Stunde warten, weil du zu schwach warst mich hochzuziehen." maulte er.
„Jaja heul nicht rum. Ich geh mal nach dem Auflauf sehen." sagte ich und stand auf.
Als ich den Backofen öffnete kam mir ein himmlischer Geruch entgegen.
„Was hältst du von ihnen?" fragte mich Camilo der hinter mir an der Kücheninsel angelehnt stand. Seine Arme hat er seitlich von seinem Körper abgestützt, sodass sich seine Oberarme perfekt anspannen. Sie sehen so gut aus in diesem blauen enganliegendem Langarmshirt.
„Scarlet?" riss mich Camilo wieder aus meiner Gedankenwelt, wieder in die Realität.
„Achso ja, ich finde sie super. Jetzt habe ich doch noch Hoffnung irgendwann eine nette Schwägerin zu bekommen. Und keine aus Plastik." grinste ich.
„Ich finde sie passen. Sie fordert ihn heraus und frisst ihm nicht aus der Hand. Das braucht er." sagte Camilo schmunzelnd.
„Brauchst du Hilfe?" fragte er mich und stoßt sich von der Kücheninsel ab.
„Hol mir bitte die Teller runter, bring Cola, Gläser und Besteck in das Esszimmer."
„Ai ai Ma'am" sagte er und salutiert vor mir.

„Das ist so fucking gut geworden." stöhnte Camilo, als er den ersten Bissen meines Auflaufs zu sich nahm.
„Schleim dich nicht ein, nur weil du sie geil findest." sagte Carina mit genüsslich geschlossenen Augen.
„Und wenn schon, dieser Auflauf wurde von Göttern berührt." sagte Sam.
„Wow scheint echt lecker zu sein." sagte ich lächelnd.
„Fühl dich nicht." sagte Mason.


Wir haben jetzt einfach schon Mitternacht. Alle sind schon weg, der Abend war aber sehr gut gelungen. Endlich bin ich auch fertig mit dem aufräumen und kann endlich in mein Bett, was die ganze Zeit leise nach mir gerufen hat.

Gerade als ich mich mit einem guten Krimi, den ich noch weiter lesen wollte ins Bett gesetzt habe, klopft es an meiner Tür. Nach einem einfachen Ja von mir, wurde die Türe aufgemacht und Mason kam rein.
Er hatte noch seine Lederjacke an, er hat Sam nämlich nach Hause gefahren.
„Hey, was gibts." sagte ich, rückte meine Brille zurecht und legte das Buch neben mich.
„Ich wollte nur mal mit dir reden." sagte er und zog seine Lederjacke aus. Jetzt war er nur noch in schlabber-Kleidung.
Ich sah ihn stumm an und signalisierte ihm, dass er weiter sprechen soll.
„Wegen Heute, Korrekt das du die meiste Zeit ziemlich gut drauf warst. Es freut und um ehrlich zu sein, erleichtert es mich auch etwas, zu wissen das du Sam gut leiden kannst."
Ich aah ihn schmunzelnd an.
„Natürlich, am Anfang dachte ich mir nur, wow . Weil ich wusste ja was für ein kleiner Charmeur du sein kannst, deswegen dachte ich, ich hätte dich mit einem Flittchen erwischt." gestand ich ihm.
„Mason, sie sieht nicht nur super cool aus, hat keine Makeup-Ränder, vor allem hat sie einen Mund und hopst dir nicht nach jedem deiner Worte hinter her." sagte ich mit viel Überzeugung.
Er legte sich zu mir ins Nett, worauf ich mich an ihn lehnte.
„Und außerdem Mason, auch wenn ich sie nicht mögen würde, würde ich es versuchen, für dich. Denn ich habe gesehen wie du sie ansieht. Die Hauptsache ist das du glücklich bist und die Möglichkeit besteht, dass ich Tante von süßen kleinen Babys werde."
Er sagte nichts, der Kuss auf meiner Schläfe hat alles gesagt. Danke

Our secret'sWo Geschichten leben. Entdecke jetzt