Ahsoka's PoV:
Das Fadenkreuz meines Zielfernrohres richtete sich direkt auf den Kopf meiner Zielperson. Ich schaltete die Aufnahme an, welche durch das Fernrohr lief und den gleich folgenden Mord aufzeichnen würde.
Ich atmete ein und langsam wieder aus. Dann drückte ich den Abzug und ein blauer Energiestrahl durchdrang den Kopf meiner Zielperson, die daraufhin leblos zu Boden fiel.
Ich stoppte die Aufnahme, entnahm den Datenchip aus meinem Scharfschützengewehr, baute es in Sekundenschnelle auseinader, legte die Teile in die schwarze Tasche neben mir und verschwand so schnell ich konnte vom Dach auf dem ich gelegen hatte.
Auf dem Weg zu meinem Schiff blieb ich aufmerksam und achtete darauf dass mich niemand erkannte und mir niemand folgte.
In meinem Schiff angekommen, schmiss ich die Tasche auf eine kleine Pritsche im Vorraum und ging ins Cockpit. Dort angekommen setzte ich mich auf den Pilotenstuhl, startet die Triebwerke und verließ die Atmosphäre von Ryloth.
Schon routinemäßig gab ich die Koordinaten für Coruscant ein und schon sprang mein Schiff in den Hyperraum.
Ich zog meine Kaputze über meine Montrals tief ins Gesicht, dann rief ich über einen Kommunikator meinen "Kunden" an. Ein ziemlich schleimig aussehender Twi'lek, der anscheinend ziemlich angetrunken war, erschien im Hologram.
"Fulcrum", er grinste dreckig als er mich erkannte.
"Hast du meinen Auftrag erledigt?"
Ich unterdrückte ein Schnauben.
"Der Auftrag ist erledigt, ich bin in zwei Stunden im Dunk für die Geldübergabe. Sei dort, sonst bist du der Nächste auf meiner Liste!" Er leckte sich über die Lippen. So ein Abschaum..
"Natürlich, Süße, ich lege mich doch nicht mit dir an. Das weißt du doch", grinste er. Ich knurrte nur und beendete die Übertragung.Seit drei Monaten arbeitete ich nun als Kopfgeldjäger. Irgendwann waren mir die Credits ausgegangen und ich brauchte einen Job. Doch ich war nicht so wie Bane oder Sing, die einfach kaltblütig mordeten, nein ich hatte strikte Regeln und das wussten alle meine Auftraggeber. Ich tötete nur Feinde der Republik, ich tötete keine Unschuldigen und ich beschützte die, die sich nicht wehren konnten. Auch wenn ich mich in meinem Job mit Abschaum abgeben musste und es nicht mein Traumberuf war, gab es durchaus schlimmere Jobs in der Unterwelt von Coruscant.
Vor einem halben Jahr habe ich den Orden verlassen und ja, langsam musste ich Anakin zustimmen, dass ich einen Fehler gemacht hatte. Aber diesen konnte ich jetzt nicht mehr ändern.
Ich hatte mich verändert, ich war.. nicht brutaler, aber naja... weniger naiv, im Gegensatz zu damals. Ich vertraute niemandem, ließ niemanden an mich heran und hatte meinen Lebensstil komplett überdacht. Vielleicht lag es an der dunklen und gefährlichen Atmosphäre hier in der Unterwelt. Doch wenn man hier lebte oder arbeitete, lernte man, sich anzupassen. So schreckte ich auch nicht mehr davor zurück in einer Bar Alkohol zu trinken und mich mit anderen Schlägern zu prügeln, die der Meinung waren, wir Frauen hier wären Freiwild für sie. Diese Prügeleien sah ich inzwischen fast als tägliches Training. Es gab keinen Tag an dem ich keine blauen Flecken oder Kratzer hatte. Doch die Männer mit denen ich mich prügelte erging es meist weit schlechter als mir.
Damit weder mein Ruf als ehemaliger Jedi zerstört wurde und damit mich ein gewisser Jedi nicht aufspüren konnte, war ich untergetaucht und arbeitete unter dem Decknamen: Fulcrum.Ein Ruck ging durch das ganze Schiff als es aus dem Hyperraum sprang. Ich nahm Kurs auf eine Landeplattform, die zu meinem Apartment gehörte. Meine Wohnung befand sich in der oberen Stadt, in der Nähe des Jedi Tempels.
Ich schnappte mir meine Tasche und verließ das Schiff. Schnell mischte ich mich unter die Menge und schlüpfte durch die Tür, die zum Treppenhaus meines Apartments führte. Kaum hatte ich die Tür zu meinem Apartment wieder geschlossen, warf ich die Tasche auf die Couch und ging in die Küche. Dort holte ich mir eine Muja-Frucht und biss hinein. Schließlich führte mich mein Weg zurück ins Wohnzimmer. Eine große Fensterfront gewährte einen beeindruckenden Blick auf den Jedi Tempel. Der letzte Bissen der Muja Frucht hatte einen bitteren Nachgeschmack, da ich das Gefühl hatte, dass ich nicht hier sein sollte.
Ich drehte mich um und verbannte alle Gedanken an meine Vergangenheit.
Schließlich schmiss ich die Reste der Frucht in einen Mülleimer, checkte die Magazine meiner Blaster und die Vibroklinge, dann verließ ich mein Apartment und machte mich auf den Weg in die Unterwelt von Coruscant.Unterwelt von Coruscant...
Als ich im Dunk ankam schlug mir der Geruch von Schweiß und Alkohol entgegen. Die Ecke der Unterwelt zog Abschaum aus allen Ecken der Galaxie an. Die Bar war heute gut besucht, weshalb meine Suche länger dauerte als gewöhnlich. Schnell überflog ich die Menge und musste leider feststellen, dass mein Auftraggeber noch nicht da war. Ich bestellte an der Theke eine Mischung aus Hochprozentigem und einem Gebräu, das wohl niemand wirklich identifizieren konnte. Mit meinem Getränk zog ich mich an einen Tisch in einer dunkeln Ecke zurück. Ich nahm einen großen Schluck und spürte sofort wie sich der Alkohol einen Weg durch meine Speiseröhre brannte. Ein paar Minuten später beobachtete ich wie der Twi'lek auf mich zu kam. Ich ignorierte ihn zunächst und nippte noch einmal an meinem Getränk. Er setzte sich mir gegenüber und versuchte unter meine Kaputze auf mein Gesicht zu schielen.
"Wo ist das Geld?", fragte ich grimmig.
Er hob abwehrend die Hände und grinste dreckig.
"Ja, ja schon gut, Süße, hier hast du es", er schob einen Umschlag über den Tisch, aber als ich es nehmen wollte, ließ er ihn nicht los.
"Ich will den Beweis!", knurrte er misstrauisch. Ich schnaubte genervt und kramte den Chip aus meiner Tasche, steckte ihn in den tragbaren Holoprojektor und schon wurde das Video abgespielt. Als die Zielperson tot zu Boden fiel, nickte er zufrieden.
Endlich nahm er seine Hand von dem Umschlag, schnell steckte ihn in die Innentasche meiner Jacke. Dann setzte ich das Glas wieder an und leerte es mit einem Zug. Ich stand auf und verließ das Dunk.
Meine Sicht verschwamm langsam wegen des Alkohols, doch ich genoss das Gefühl wie der Alkohol meine Gedanken verdrängte.
Allein zu Fuß machte ich mich auf den Weg in meine Stammbar.
Im Blue angekommen setzte ich mich an die Theke zu Jo, einem Freund von mir. Er war ein Mensch mit schwarzen Haaren, einer Narbe am Kinn, ziemlich kräftig gebaut und Tattoos an beiden Armen. Als ich meine Kaputze abnahm und er mich erkannte, grinste er. Ich lächelte zurück und legte ein paar von den eben verdienten Credits auf die Theke. "Drei Shots, Jo", ich zwinkerte und grinste ihn an.
"Oh, nen anstrengenden Tag gehabt, Soka?" Jo war der Einzige der meinen Namen kannte, doch meinen Nachnamen hatte ich ihm nie erzählt, doch da er mich sowieso nur Soka nannte, war das für mich okay.
Ich seufzte, "genau."
Er sah mich mitleidig mit seinen strahlend grünen Augen an und schob mir meine drei Shots rüber. Einen kippte ich sofort runter.
Jo kümmerte sich um die anderen Kunden und unterhielt sich ab und zu mit mir. Als ich bereit meinen zweiten Drink hatte, war ich schon reichlich angetrunken und schwankte auf meinem Stuhl. Ich leerte mein letztes Glas, bezahlte und verabschiedete mich von Jo. Dieser grinste mich an und zwinkerte mir zu, bevor ich die Bar verließ. Als ich nach draußen trat, war die Luft hier zwar nicht so stickig, aber als frisch konnte man sie auch nicht bezeichnen. Ich schwankte zu einem Speeder und flog zurück zur obersten Schicht von Coruscant, immer darauf bedacht den Polizisten aus dem Weg zu gehen. In meiner Wohnung angekommen zog ich mir nur schwankend die Schuhe aus, wobei ich fast das Gleichgewicht verlor und hinfiel, doch ich konnte mich noch am Türrahmen abstützen, dann zog ich die Jacke aus und warf sie in eine Ecke. Mitsamt Blastern, ließ ich mich auf mein kleines Bett fallen und fiel sofort in einen tiefen Schlaf.
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Ahsoka Tano after end...
FanfictionAhsoka Tano, ein ehemaliger Jedi. Diese Story handelt von Ahsokas Leben, nachdem sie den Orden verlassen hat. Sie spielt in der noch nicht veröffentlichten 7. Staffel, ein paar Elemente die eventuell in der 7. Staffel vorkommen sollen, werde ich in...