ein Frühstück zu zweit

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Ahsoka's PoV:

Als ich aufwachte, war mir warm, sehr warm. Ich öffnete die Augen und sah auch sofort wieso mir so warm war.
Ich lag halb auf Anakin, der einen Arm um mich gelegt hatte und noch tief und fest schlief.
Vorsichtig und ganz langsam löste ich mich von ihm und stand auf. Zum Glück schlief er weiter und ich konnte ungestört in mein kleines Bad gehen um mich fertig zu machen. So gut es ging versuchte ich meine Augenringe zu überdecken, doch irgendwann gab ich es auf. Also nahm ich noch eine Schmerztablette aus meinem Arznei Schrank und ging in die Küche.
Ein Glas Wasser würde mir helfen die Tablette herunter zu bekommen. Allerdings würde es noch ein wenig dauern bevor sie ihre Wirkung tat.
Zum Frühstück schnitt ich verschiedene Früchte auf und mischte sie zu einem Salat zusammen.
Ich war gerade dabei die letzte Frucht zu schneiden, als ein verschlafener Anakin aus meinem Zimmer kam, der sich müde die Augen rieb. Ich sah kurz auf und lächelte ihn an "Guten Morgen."
Er kam langsam auf mich zu und stützte die Hände auf die Arbeitsfläche mir gegenüber.
"Guten Morgen, Snips", als ich meinen Spitznamen von ihm hörte müsste ich grinsen.
Wie ich diesen Namen vermisst hatte.
"Wie gehts dir? Du warst gestern etwas... naja nicht du selbst."
Ich lachte kurz auf. Natürlich, er kannte mich so nicht.
"Ja, mir gehts gut, tut mir leid dass ihr mich so sehen musstet. Aber bei meinem Plan konnte ich das leider nicht verhindern."
Ich hatte die Frucht fertig geschnitten und schob die Stücken in die Schüssel.
"Wie meinst du das? Was für einen Plan? Hast du deshalb das Gerücht verbreitet, dass du tot wärst? Um mich dort hin zu locken?"
Ich lächelte ihn verlegen an und suchte nach den richtigen Worten...
Um Zeit zu schinden drehte ich mich um und holte eine Schüssel und eine Gabel heraus und legte sie vor Anakin auf den Tisch.
"Bedient euch", meinte ich und begann die Arbeitsplatte zu wischen.
"Isst du denn nichts?", fragte er verwundert.
"Hmm.. nein, lieber nicht sonst hänge ich sofort wieder über der Schüssel. Glaubt mir, ich spreche aus Erfahrung", er sah mich überrascht an und suchte sichtlich nach Worten, doch ich kam ihm zuvor.
"Um zu euren Fragen zurückzukommen: Ja ich habe euch mit dem Gerücht über meinen Tod zu mir gelockt. Ich wusste ihr würdet kommen, auch wenn nur um meinen 'Mörder' umzubringen. Aber ich musste einen Weg finden mit Euch Kontakt aufzunehmen ohne dass mein Job als Kopfgeldjäger in Gefahr gerät. Sonst hätte ich meinen Ruf verloren, wenn herausgekommen wäre dass ich Kontakt zu den Jedi habe", ich seufzte müde. "Der Punkt ist der: ich habe etwas entdeckt, in der Unterwelt von Coruscant. Etwas wovon der Rat wissen sollte, doch ich... ich kann dem Rat immer noch nicht ganz vertrauen, Anakin. Ich habe das von damals nicht vergessen und der Einzige dem ich noch vertraue seid Ihr. Ich werde euch zu dem Ort bringen den ich entdeckt habe, damit Ihr dem Rat davon berichten könnt", ich atmete einmal tief durch und sah zu Anakin, der mich aufmerksam ansah.
"Es tut mir leid, dass ich Euch mit meinem Tod zu mir holen musste. Ich wäre wahrscheinlich an die Decke gegangen, wenn mir jemand gesagt hätte dass Euch jemand umgebracht hätte. Es tut mir leid, Meis... Anakin",
mein ehemaliger Meister lächelte leicht. Wahrscheinlich weil er wusste, dass ich ihn eigentlich Meister nennen wollte. Es war noch immer ungewohnt, fast könnte man denken dass nie etwas gewesen wäre. Doch leider sah die Realität anders aus. Denn ich war kein Jedi mehr und Anakin würde mich wieder verlassen und zum Orden zurückkehren.
Auch wenn ich mir egoistischerweise wünschte, er würde bei mir bleiben. Ich wollte nicht dass er ging.
"Schon gut, Snips. Ich versteh das. Auch wenn ich wirklich überrascht bin, dass du als Kopfgeldjäger arbeitest und regelmäßig betrunken bist... So kenne ich dich gar nicht."
Ich wurde traurig. Ich hatte ihn enttäuscht, doch hier hatte man keine andere Wahl. Es sei denn, ich hätte meinen Körper verkaufen wollen. Doch das tat ich nicht, das würde ich nie tun.
Anakin hatte wohl meinen traurigen Blick bemerkt. Er erhob sich, kam um den Tisch herum und hielt mir seine Hand hin. Verwirrt starrte ich darauf, bevor ich meine Hand in seine legte und er mich von dem Stuhl hoch zog auf dem ich gesessen hatte.
Jetzt trennten uns nur noch wenige cm voneinandern. Mein Herz schlug wie verrückt und ich wagte es kaum zu atmen.
"Ahsoka, du könntest mich nie enttäuschen, hörst du? Du warst der beste Padawan den ich mir je hätte wünschen können, die beste Freundin die ich je hatte. Jeder andere Padawan, damals als ich eigentlich keinen Padawan wollte, hätte mich niemals umstimmen können, doch einen Schüler zu nehmen. Denn du weißt genau so gut wie ich, wie stur ich sein kann", er lächelte kurz, bevor er wieder ernst wurde. "Aber damals hast du mich so sehr an mich selbst erinnert. Daran, dass mich niemand als Padawan annehmen wollte. Du warst genauso impulsiv, so naiv wie ich und hattest so ein hitziges Temperament. Nach unser Mission auf Tatooine, habe ich erst gemerkt wie wichtig du mir geworden bist und das ich jeden umbringen würde der dich auch nur verletzt. Du hast mir so viel bedeute und das tust du jetzt immer noch, Ahsoka", er hob die Hand um mich zum Schweigen zu bringen als ich dazu ansetzte etwas zu sagen.
"Die letzten Monate ohne dich waren wirklich schwer und ich glaube das können Rex und Obi-Wan dir auch ganz sicher bestätigen können", er sah mir tief in die Augen, lächelte und legte mir eine Hand an die Wange. Ich war immer noch unfähig zu sprechen, ich konnte nicht wirklich glauben, was er da gerade sagte.
"Ich wünschte du würdest in den Orden zurückkommen, zu mir zurückkommen. Aber ich dränge dich nicht, ich will nur dass du darüber nachdenkst. Ich bitte dich.
Du hast mir so gefehlt, Snips."
Er senkte den Kopf und legte seine Stirn an meine. Ich konnte in seinen blauen Augen versinken und ich spürte dass es ihm genau so ging. Doch dann senkte er seine Lippen und sie strichen über meine. Noch bevor er mich richtig küsste, drehte er den Kopf und hauchte mir einen Kuss auf die Wange, bevor er mich an sich zog.
"Ich habe Euch auch vermisst, Skyguy", flüsterte ich ihm leise ins Ohr und spürte, wie er mich noch fester an sich drückte.

Ahsoka Tano after end...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt