Misstrauen

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Da ich eh schon wach war ging ich trainieren. Immerhin war es schon 10 Uhr. Im Studio waren schon Becky Lynch und Jeff Hardy.

"Hi Ran.", begrüßte mich Jeff grinsend.
Becky nickte nur in meine Richtung.

"Hi Jeff.", erwiderte ich und stieg auf den Crosstrainer um mich aufzuwärmen. Ein paar Minuten schwiegen wir dann fragte Jeff:"Ich dachte Freitags ist saufen angesagt. Warum bist du schon wach?"
Ja Jeff wusste viel über mich, wir waren gut befreundet. Ich grinste bedeutungsvoll.
"Ich hab Jax getroffen, sie war voll wie sonst was. Ich musste mich darauf konzentrieren das sie nach Hause kommt."
Jeff formte ein 'Oh' mit seinen Lippen, er wusste genau wie sowas war. Wobei er meistens derjenige gewesen war, auf den man aufpassen musste. Zum Glück waren diese Zeiten vorbei.
"Ach, jetzt besäuft sie sich auch noch?", sagte Becky spöttisch.
Ich zog meine rechte Augenbraue hoch und sah sie fragend an.
"Ja Orton, schlimm genug das sie wohl zwei Jahre in der Klapse war, weil sie ausgerastet ist in einer Live Show. Nein, sie kommt zurück und fängt an zu saufen."
Pure Verachtung war in ihrer Stimme zu hören, sie mochte sie echt nicht.
"Wer sieht das noch so?", hakte ich nach.
"So ziemlich jede."
"Wunderbar, was hier für Vorurteile kursieren. Möchtet ihr mich jetzt auch hassen weil ich n Sucht Problem hatte und in Therapie war?", zischte Jeff leise zu Becky.
Sie sah ihn an:"Hatte, richtig."
Er schüttelte den Kopf und blickte zu mir.
"Lynch, frag dich mal warum sie trinkt. Möglicherweise ja weil sie jeder die 'Verrückte' nennt."
Becky sah mich wütend an, meinte dann 'Juckt mich nicht ' und verließ den Raum.
Ich sah Jeff kopfschüttelnd an und konzentrierte mich aufs Training.

Nachdem ich fertig war ging ich duschen und ging dann Mittag essen. Frühstück hatte ich ausfallen lassen. Ich setzte mich neben Mandy Rose und Sonya Deville. Die beiden kicherten mal wieder rum.
"Hi Ran.", flötete Mandy.
Sie hatte mal wieder ihre Flirt Phase wo sie jeden anflirtete der nicht bei drei auf dem Baum war. So war sie halt.
"Hi Mandy.", erwiderte ich der Höflichkeit halber.
Ich fing an zu essen und die beiden kicherten wieder.
"Ran? Gehst du mal mit mir aus?", wollte sie wissen.
Innerlich stöhnte ich auf. Ich mochte Mandy nicht.
" Gib mir nen Grund warum ich sollte, Mandy", brummte ich.
"Das ist fast zu leicht, Süßer.", grinste sie.
Wenn sie sich da mal nicht irrte.
Plötzlich stieß Sonya sie an und zeigte in Richtung Tür. Dort war grade Jax erschienen, die noch immer ziemlich zerstört aussah.
"Da hat jemand wohl ziemlich viel getrunken.", feixte Mandy und Sonya meinte:"Würde ich auch tun wenn ich so ausgehen würde."
Gott, mussten die die ganze Zeit lästern, das war so kindisch.
Ich verstand nicht warum man sie so behandeln musste.
Sie setzte sich alleine an einen Tisch und stocherte im Essen rum.
"Och muss sie alleine essen?", feixte Mandy weiter, natürlich so laut das Jax es hörte. Sie zuckte leicht zusammen.
"Nö muss sie nicht.", ich grinste Mandy an, erhob mich und ging zu Jax.
"Hey."
Sie sah mich undurchdringlich an.
"Ähm...hi..."
"Ich dachte mir, du sitzt hier so alleine und ich komm mal rüber.",erklärte ich.
"Dachtest du dir? Oder wollte Mandy das?", fragte Jax misstrauisch.
"Mandy will ne Menge aber das sicher nicht. Warum so misstrauisch?",fragte ich nach.
"Randy, ich kenne deinen Ruf...",murmelte sie leise.
Ich grinste:"Das sagtest du bereits."
Sie grinste verlegen und fing an zu Essen.
"Schau, ich bin nach wie vor nicht der Feind. Jeff ist auch auf deiner Seite. Nicht jeder hat Vorurteile."
Sie sah mich erstaunt an, in ihren Augen blitze kurz Hoffnung auf.
"Wieso Jeff?"
"Bei seiner Vergangenheit, er kann sich keine Vorurteile leisten."

Sie seufzte leise und sah mich emotionslos an.
"Wow die einzigen die auf meiner Seite sind, sind ein Ex Alki und ein sadistischer Casanova...Das macht es ja gleich besser."

"Ich weiß nicht ob du dir aus suchen kannst wer an deiner Seite ist. Jedenfalls, find doch raus ob ich wirklich so bin. Vielleicht zeig ich ja mein wahres Gesicht..."

Sie lachte sarkastisch.
"Klar, warum solltest du. Nein."

Sie stand auf und wollte gehen. Ich sah ihr in die Augen und meinte:"Noch hast du Leute auf deiner Seite. Pass auf, wenn du jeden vergrauelst und dann alleine bist. Vielleicht brauchst du gerade dann Hilfe."

Sie sah mich ernst an, ihre Augen machten sie sehr verletzlich. Ich sah in ihnen Angst und Einsamkeit. Doch sie drehte sich um und ging.

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