•Zwiespalt•

132 4 1
                                    

Es sind nun eineinhalb Wochen vergangen, seitdem ich aus dem Krankenhaus entlassen wurde und wieder nach Hause konnte. Zu meinem Bedauern und zu Gunsten der anderen hat sich Camonia, die Dämonin in meinem Körper, kein weiteres Mal gemeldet, seit ich das Krankenhaus verlassen habe. Dieses Verhalten von ihr hat mir zu Anfang sorgen bereitet, doch hat es mich nicht davon abgehalten mein bis dahin 'normales' Leben weiterzuführen.

Seit her sind weitere zwei Wochen verstrichen, in denen einige Ereignisse vorgefallen sind. Dazu zählt die Fertigstellung einer Maschine, die die Avengers wieder zurück in ihre Welt schicken kann.
****

"Morgen alle."

Ein müdes Murmeln geht durch die Runde. Alle befinden sich mit einer Tasse Kaffee in der Hand in der Küche und gehen ihren Sachen nach. Schlurfend bewege ich mich zu den anderen, mache mir ein Glaswasser und lehne mich gegen den Küchentresen. Den Blick umher schweifen lassend, bemerke ich wie müde und erschöpft jeder von uns aussieht: Tiefe Augenringe, halb geöffnete Augen, ein lockerer Griff um die Tasse.
Warum unser jetziger Zustand so ist? -Naja, sagen wir so: Der Bau einer Maschine hat uns ganz schön viel Schlaf, Zeit und Nerven geraubt.
****

Nachdem ich aus dem Krankenhaus entlassen wurde konfrontierten mich Tony und Bruce damit, dass sie während meiner Abwesenheit die Forschungen fortgesetzt haben. Zusammen bestimmten sie die Koordinaten ihrer Welt und speicherten sie auf einen von Tonys Holo-Monitoren. In einer abgelegenen Lagerhalle haben sie dann den Bau von einer Maschine begonnen, die sie theoretischer Weise zurück in ihre Welt schicken kann. Überrumpelt von den Neuigkeiten sagte ich nur, dass das ein sehr großer Fortschritt sei und, dass wir unbedingt am bauen bleiben sollten.

So taten wir auch, wir bauten täglich gemeinsam an der Apparatur. Die letzten zwei Wochen verbrachten wir damit die Maschine, die wir "Weltenportal" betitelt haben, so weit wie möglich zu vollenden. Man kann behaupten, dass wir nichts anderes gemacht haben. Das Ergebnis war, dass wir eine kreisförmige Maschine gebaut haben, die stark an die aus dem ersten Avengers-Film erinnert.
'Eine Maschine, die uns alle dorthin zurück bringt, wo wir herkommen.', so Tony.
****

In den Erinnerungen der letzten Wochen versunken, bemerke ich zu Anfangs gar nicht, dass Clint mich an der Schulter rüttelt. Mit einem müden aber aufmunternden Ton sagt er mir, dass ich gerade im Weg stehe und bestenfalls etwas zur Seite rücken könnte. Ohne zu zögern gehe ich ihm aus den Weg und setzte mich stattdessen auf einen der freien Stühle, geduldig wartend, dass das Frühstück serviert wird.

Nach einem Frühstück und einer kurzen Besprechung machen wir uns fertig und auf den Weg zur Lagerhalle. Die Fahrt dorthin ist ruhig, nur der Fahrer und wir sind im Bus. Kein Wunder, da es gerade mal sechs Uhr morgens an einem Sonntag ist. Nach einer dreiviertel Stunde kommen wir dann auch an, laufen einen Pfad aus Kies entlang und betreten das verlassene Gelände der Lagerhalle. Nachdem wir auch den Vorderhof überquert haben betreten wir die Lagerhalle. Eindrucksvoll steht die Maschine in mitten des Raumes, umgeben von Werkzeug, Kabeln und Dreck.
Manche würden sich jetzt fragen woher wir überhaupt die ganzen Materialien haben. Die Antwort darauf? -Naja, sagen wir so: Im Schuppen nebenan haben wir uns an den ein oder anderen Sachen vergriffen. Und ein paar Autos geplündert, die nicht mehr funktionstüchtig waren. Und vielleicht an der ein oder anderen Baustelle kurz etwas ausgeliehen.

Jedenfalls, Tony und Bruce, unsere Wissenschaftler, Speed-Walken zu der Schaltfläche nahe der Maschine und tippen auf sie ein. Kurz besprechen sie sich und hacken wieder auf irgendwelche Tasten. Wir anderen bleiben nah des Ausgangs, sehr wahrscheinlich unseren Gedanken nachgehend.

"Hey Steve, glaubst du alles wird nach Plan verlaufen?, frage ich den Ex-Soltat.

Trotz unseres Fortschritts kann ich nicht sagen, ob ich nun erfreut darüber sein soll oder nicht. Ich weiß nicht genau warum, aber ich habe ein komisches Gefühl bei der Sache.

In another world | An Avengers storyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt