Tintenblau

465 27 0
                                    

Seufzend lasse ich meinen Kopf auf die Tischplatte fallen. Die Schneeflocken tanzen vor dem Fenster der Bibliothek und ich gähne erschöpft, als sich jemand zu mir an den Tisch setzt. "Wie geht's ihm?" frage ich leise und James seufzt. "Ganz gut. Mama Glucke Sirius ist bei ihm und kümmert sich um ihn. Hast du mittlerweile eine Idee was wir machen können?" fragt er und ich seufze. "Du meinst, außer uns um ihn zu kümmern und ihn vor den Lehrern zu decken." erwidere ich und er nickt erneut. "Nein. Ich hab keine Ahnung. Ich hab alle Bücher gelesen. Außer vielleicht..." setze ich an und deute in Richtung der Verbotenen Abteilung. "Denkst du da findest du was?" fragt James mit gesenkter Stimme. Ich zucke die Schulter, nicke dann aber. "Ich glaube, wenn wird da was stehen." sage ich seufzend und James lächelt. "Dann lass uns beide heute Nacht gehen. Je schneller wir eine Lösung finden, desto besser." sagt er und ich nicke dankbar.

Seufzend warte ich im Gemeinschaftsraum auf James. "Tut mir leid, dass es so lange gedauert hat. Ich wollte warten bis die anderen endlich schlafen. Was bei Peter und Remus nicht das Problem war, aber bis Sirius endlich Ruhe gegeben hat... Ehrlich er begluckt Remus schlimmer als du und Peter zusammen." sagt James und schüttelt den Kopf. Ich lache "Ich weiß nicht ob das ein Kompliment sein soll oder nicht." erwidere ich, als wir leise durch das Portrait treten.

Ich lege einen Finger auf meine Lippen und ziehe einen Dietrich aus der Tasche, da das Schloss zur Bibliothek magisch gegen Zauber gesichert ist, müssen eben Mugglemethoden her halten. "Beeil dich ein bisschen." flüstert er. "Schlösserknacken ist kein Kinderspiel..." flüstere ich, doch plötzlich knackt das Schloss leise und die Tür geht auf. "Herein bitte." sage ich und folge James in die Bibliothek, wo ich erneut meine Dietriche zücke und mich um das Schloss vor der Verbotenen Abteilung zu öffnen. "Beeil dich ein bisschen Rosie. Bitte, ich will hinter dieser Tür sein, bevor Filch seine Abendrunde dreht." sagt er und tigert zwischen den Türen hin und her. "ich mach ja so Schell wie ich kann, verschließ erstmal die Tür mit Zauberei, wenn abgeschlossen ist kommt Filch nicht rein und jetzt ruhe." gebe ich flüsternd zurück. Endlich klickt das Schloss und ich richte mich auf. "Also ich liebe ja Zauberei, das geht viel schneller." stelle ich seufzend fest, als ich gefolgt von James in die Verbotene Abteilung trete. "Ich pass auf." flüstert er und postiert sich im Schatten der Tür. "Ich beeil mich, versprochen." flüstere ich, als ich die Regalreihen entlang laufe.

Eine Stunde später kehre ich zu James zurück und fahre mir durchs Haar. Dieser blinzelt mich müde an. "Hast du was gefunden?" fragt er und ich nicke. "Ich hab ein paar Sachen gelesen, aber ich muss noch einiges Recherchieren. Also sag den anderen nichts." erwidere ich leise und verschließe die Tür sorgfältig hinter uns. "Du wartest hier...Ich werde nachsehen gehen, ob die Luft rein ist." flüstert James und ich nicke dankbar.

Kurze Zeit später kehrt er zurück und nickt mir zu. "Komm, lass uns gehen." flüstert er und nimmt meine Hand. Leise treten wir vor die Tür und verschließe diese wieder. "Los. Beeilen wir uns. Ich will in mein Bett." sagt er, als wir leise durch die Gänge huschen. Endlich kommen wir bei der fetten Dame an, die uns netter Weise ohne weiteren Vortrag in den Gemeinschaftsraum lässt. "Ich geh jetzt Schafen" sage ich und gähne müde. "Ja. Ich denke, das sollte ich auch. Wir sehen uns morgen früh." sagt er und wir verabschieden auf der Treppe.

"Wissen deine Eltern was du tust?" ertönt Lillys leise Stimme neben mir, als ich in mein Bett klettere. "Sie wissen, dass ich mit James befreundet bin und dass sowas Komplikationen mit sich bringt. Allerdings wenn du meinst ob sie genaueres wissen. Nein." sage ich und drehe mich zu ihr. Sie sieht mich direkt an und nickt verunsichert. "Sei einfach vorsichtig...okay?" sagt sie und ich lache leise. "Ich bin immer vorsichtig." erwidere ich und sie schüttelt den Kopf. "Sag Mal wie läuft's mit dir und deinem Slytherin?" frage ich und sie zuckt die Schultern. "Es ist kompliziert." sagt sie und dreht sich um, um wie gewöhnlich unser Gespräch zu beenden.

Ich seufze und wende meinen Blick zum Fenster. Ob ich es schaffe eine Methode zu finden Remus zu helfen? Werden wir es zusammen schaffen? Ich weiß, dass es kompliziert wird, aber ich hoffe, dass ich erfolgreich sein werde. Stöhnend reibe ich mir die Augen und schließe diese. Jetzt muss ich erstmal schlafen, sonst werd ich nie auf einen grünen Zweig kommen.

Einer für alle, alle für einenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt