Dunkelgrau

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Ich seufze und wische mir eine Haarsträhne aus der Stirn, als ich neben James zum Bahnhof laufe. Überall um uns herum sieht man nervöse Gesichter, die der Muggel, die nicht wissen warum sie eigentlich so unruhig sind und die der anderen Zauberer, die im Gegenzug dazu genau wissen, wer diese Unruhe auslöst. Ich drehe mich um, um zu sehen, ob unsere Eltern und Sirius uns folgen. "Was hältst du von den ganzen Gerüchten?" fragt James leise und ich zucke die Schultern. "So nervös wie alle sind, denke ich da ist schon was dran..." erwidere ich leise und er fährt sich durch die zerzausten Haare. "Das heißt Du-weißt-schon-wer hat vermutlich wirklich das Ministerium übernommen und ist jetzt auf dem Besten Weg die gesamte Zaubererwelt zu unterdrücken, zumindest die englische." Murmelt er und ich seufze erneut. "Aber in Hogwarts seid ihr sicher." Ertönt Misses Potters Stimme neben uns, als sie mit den anderen zu uns aufschließt. "Wir wollen aber mitkämpfen..." erwidert Sirius, wofür er von James einen leichten Klaps an den Hinterkopf bekommt. "Nicht hier, nicht jetzt." Raunt er seinem Freund zu und wendet sich ab, um zielsicher in Richtung des Gleises zu gehen.

Kurze Zeit später sitzen wir zu sechst in unserm Abteil. Ich sehe aus dem Fenster und betrachte die vorbeiziehende grüne Landschaft, die wir durchfahren seit wir London hinter uns gelassen haben. "Rosa, hörst du mir zu?" reißt mich Lilys Stimme aus meinen Gedanken und ich drehe mich zu mir. Sie sitzt neben James auf der anderen Bank des Abteils, er hat einen Arm um sie gelegt und ihr Kopf liegt an seiner Schulter, während neben ihnen Peter eine Schokofroschkarte zwischen den Fingern dreht.

Neben mir sitzt Remus, der mich über den Rand seines Buches belustigt ansieht und dessen rechte Hand locker auf dem Kopf desgroßen schwarzen Hundes liegt, der mich ebenfalls aus seinen dunklen Augen ansieht. "Ich hab gefragt ob du Kaiden schon gesehen hast?" wiederholt Lily ihre Frage und ich schüttle den Kopf. "Wir wollen uns heute Abend treffen." Erwidere ich leise und sie nickt.

"Bis später." Verabschiede ich mich von meinen Freunden, als ich mich auf den Weg zum Raum der Wünsche mache, wo ich mich mit Kaiden treffen will. Doch als ich ankomme, ist dort von ihm noch keine Spur. Also setze ich mich in den Sessel vor dem Bücherregal und lese das Buch, was noch vom letzten Mal dort liegt. Seufzend sehe ich zu der Uhr, die auf dem Kaminsims des gemütlich eingerichteten Raums steht. Der in warmen Farben gestrichen ist und neben dem Kamin, zwei gemütlichen Sesseln und dem Bücherregal, auch noch einen Flügel enthält. Nervös knabbere ich an meinen Fingernägeln herum und versuche mich auf das Buch zu konzentrieren, als sich endlich die Tür öffnet.

Sofort sehe ich zum Neunankömmling auf. Kaiden ist blasser als gewöhnlich und seine dunklen Ringe unter den Augen und seine zerzausten Haare bilden einen starken Kontrast zu seiner blassen Haut. "Was ist denn mit dir passiert?" frage ich besorgt und er lächelt erschöpft auf mich herab. "Die Ferien können lang werden, wenn man sich in einer Slytherinfamilie gegen den Dunklen Lord stellt." Erwidert er und ich stehe auf, um ihn in einer Umarmung zu ziehen. "Ich bin so froh, dass du wohlauf bist." Flüstere ich und er vergräbt den Kopf an meiner Schulter. "Natürlich, ich muss doch für ein ganz besonderes Mädchen durchhalten. Auch wenn ich dafür meine gesamte Blutlinie verrate." Sagt er leise und ich verpasse ihm einen sanften Klaps auf den Arm. "Idiot." Murmle ich, als er mich enger an sich zieht und leise erwidert "Aber nur dein Idiot."

"Was haben du und die Jungs so im letzten Jahr vor?" fragt Kaiden, nachdem wir eine Weile schweigend vorm prasselnden gesessen haben. "Die Schule abschließen und uns dann dem Orden anschließen." Erwidere ich und lehne mich an ihn. "Also kein Jahr der großen Streiche?" fragt er und ich lache. "Man sagt doch, man soll aufhören, wenn es am Schönsten ist und so haben unsere Nachfolger auch noch eine kleine Chance." Sage ich und er schüttelt belustigt den Kopf. "Und ich dachte schon, ihr währt endlich erwachsen geworden." Erwidert er. Nun ist es an mir den Kopf zu schütteln "Niemals." Sage ich und werfe einen schnellen Blick auf die Uhr. "Wir sollen langsam zurück in unsere Schlafsäle." Sagt Kaiden, der meinem Blick gefolgt ist und ich nicke.

So beginnt der letzte Countdown in Hogwarts, unser letzter Showdown und unser Motto bleibt unverändert. Einer für alle und alle für einen, denn Außenseiter müssen zusammenhalten. Nur so sind sie stark.

Einer für alle, alle für einenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt