Den ganzen Weg über hielt ich mich dicht bei Eddy, nicht weil ich Angst vor Billy hatte, sondern weil mich die Blicke der Männer auszuziehen schienen. Ich hatte die Hand zur Faust geballt und versuchte die Männer zu ignorieren, als Eddy seine Hand plötzlich in meine schob. Ich sah ihn fragend an, doch er drückte nur meine Hand und blickte stur geradeaus. Anscheinend war ich nicht die einzige, die die Blicke der Männer bemerkt hatte. Billy hinter uns grunzte missbilligend, doch wir beachteten ihn nicht weiter und diesmal drückte ich Eddy's Hand.
Ich konnte nicht sagen, wie lange wir so dem Wald entlang gelaufen sind, als sich vor uns ein grosses Farmerhaus im Horizont abzeichnete. Es war von Zäunen und provisorischen Barrikaden umgeben und schon aus dieser Entfernung konnte ich überall Menschen mit Gewehren und anderen Feuerwaffen umhergehen sehen. Und obwohl das Gebäude abweisend und trostlos erschien, kam es mir wie ein Traum vor. Keine Untoten weit und breit, nur lebendige, atmende Menschen. "Na los. Bewegung!", schnauzte mich Billy an und ich bemerkte, dass die Gruppe weitergegangen war. Ich warf Eddy neben mir einen Seitenblick zu und musste grinsen, als ich seinen staunenden Gesichtsausdruck sah. "Wie viele seid ihr? Wie konntet ihr das hier alles so schnell aufbauen? Habt ihr-" - "Halt die Klappe! Man wird dir schon noch alles erklären.", schnitt Billy Eddy das Wort ab und bedeutete uns mit einem genervten Kopfnicken, dass wir den Anderen folgen sollten. "Aber ich-", versuchte es Eddy noch mal, doch diesmal stiess ihm einer der Anderen grob ein Gewehr in den Rücken. Okay, genug ist genug! Das die Typen uns nicht vertrauten und uns vielleicht auch nicht hier haben wollten verstand ich ja noch so halbwegs, aber das befürwortete noch lange nicht, dass sie mit uns wie Vieh umgehen konnten! Kurz entschlossen stiess ich den Mann mit dem Gewehr von Eddy weg, sodass dieser mit dem Hintern auf dem Boden landete. Der Mann sah mich erschrocken an und ich zischte: "Mach das ja nicht nochmal, klar?!" Ich warf ihm noch einen letzten bösen Blick zu und drehte mich dann zu Eddy um, der mich ebenfalls mit grossen Augen betrachtete. Ich grinste, als ich plötzlich nach links geschleudert wurde und ich mich am Boden liegend wiederfand. Billy stand vor mir. "Du willst uns ja unbedingt Schwierigkeiten machen, oder Mädchen? Nur wollen wir hier keine Störenfriede!", sagte er bedrohlich leise und musterte mich. Ein Blick nach Rechts sagte mir, dass auch Eddy von zwei von ihnen in die Mangel genommen worden war und mir nur hilflos zusehen konnte. Sam sah uns von weiter vorne interessiert zu. Von ihm konnte ich also keine Hilfe erwarten. Schmerz durchzuckte mich, als Billy in meinen Bauch eintrat. Zweimal, dreimal. Ich wimmerte und versuchte mich zusammenzurollen, doch Billy packte meine Haare und zwang mich aufzustehen. Er drehte meine Hände schmerzlich an meinen Rücken und zog mich zu ihm, dann flüsterte er mir von hinten ins Ohr: "Ich tue alles um zu überleben. Es ist nicht das erste mal, das ich Jemanden umbringe und die Anderen werden sowieso keine Fragen stellen, sie haben weit wichtigeres zu tun als sich um nervige kleine Mädchen zu kümmern!"
Das war der Moment, in dem sich etwas in mir regte und ich wusste: Jetzt würde er bluten! Seit diese ganze Scheisse hier angefangen hatte war ich kein kleines Mädchen mehr. Und genau das würde ich Billy und den Andern jetzt zeigen.
Mit aller Kraft stiess ich meinen Hinterkopf gegen Billys Gesicht und sein Griff lockerte sich, wenn auch nur einen kleinen Moment. Ich nutze das aus und drehte mich halb um, damit ich meinen Ellbogen in Billys Magen rammen konnte. Noch während er sich mit schmerzverzerrtem Gesicht den Bauch hielt, packte ich seinen Kopf mit beiden Händen und liess ihn auf mein angezogenes Knie sausen. Mit einem Aufschrei ging Billy zu Boden. Die Anderen hatten Eddy losgelassen und er hob beeindruckt seinen Daumen nach oben. Ich lächelte und ging neben Billys Kopf in die Hocke.
"Das war eine Warnung, Billy. Ich bin kein kleines Mädchen mehr und kämpfe auch dementsprechend. Ein nächstes mal wird es nicht geben." Ich erhob mich mit meinem Gewehr, das er vorhin 'beschlagnahmt' hatte und bedeutete Eddy mit mir zu kommen. Alleine schritten wir dem grossen Gebäude entgegen.
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Heiiii Leute
Also eeendlich konnte ich mal wieder was updaten! Tut mir echt leid, dass ich so lange nicht geschrieben habe, ich hatte ein wenig Stress in der Schule und irgendwie hat mich einfach meine Fantasie im Stich gelassen...
Wenn irgendjemand diese Geschichte hier liest, BITTE hinterlasst mir mal einen Komi!
Es kann auch Kritik oder so sein, bitte schreibt mir einfach mal was🙏!
An dieser Stelle möchte ich meiner besten Freundin Alexis45901 danken, dafür dass sie mich immer unterstützt und für mich da ist! Und auch dafür, dass sie diese Geschichte hier liest!
Love you Buddy! <3
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The Cold World
HorrorStell dir vor, du wachst in einer zerstörten Welt auf. Jeden den du je gekannt hast, ist weg. Du bist allein und kämpfst jeden Tag ums überleben. Und der einzige Grund, weshalb du immer weiterkämpfst, ist der, dass du SIE nicht gewinnen lassen darfs...