George Weasley

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Name: Doreen Wheeler

Alter: 16

Haus: Slytherin

Charaktereigenschaften: aufrichtig, direkt, besonnen, zuverlässig

„Nein nein nein nein" Ich flüsterte diese Worte immer wieder vor mich her als ob sie alles wieder besser werden lassen konnten. Die Tränen kullerten fast schon ohne dass ich es bemerkte aus meinen Augen und benetzten meine Wangen. Meine zitternden Hände strichen sanft über den kalten Granit und fuhren langsam die in Gold eingravierte Schrift nach. Nachdem ich den kompletten Schriftzug nachgefahren hatte, schien ich erst in der Lage zu sein die Buchstaben als zusammengehörig zu betrachten. Agnes Wheeler stand dort in der verschnörkelten Schrift die in der Sonne glänzte. Und obwohl ich die Worte klar und deutlich durch meine tränenverschmierte Sicht lesen konnte, ergaben sie keinen Sinn. Meine Augen brannten, meine Knie auf denen ich mich stützte zitterten unter meinem Gewicht und doch konnte ich mich nicht fallen lassen geschweige denn wieder aufstehen. Wie paralysiert kniete ich auf dem ausgetrockneten Boden, weinend, schluchzend und nicht in der Lage die Tatsachen auch nur im Geringsten zu verarbeiten. „Doreen." Meinte auf einmal eine leise Stimme hinter mir, die bisher nur einmal in meinem Leben gehört hatte. Und das war genug gewesen. Ich zog zitternd die Luft ein und hob meinen Kopf etwas obwohl ich wusste dass die Person direkt hinter mir stand. Als ich spürte wie eine warme Hand vorsichtig meine Schulter berührte schreckte ich augenblicklich zurück sprang auf meinen wackligen Beinen auf und wirbelte herum. Wie erwartet sah ich das Gesicht vor mir, das ich gerade am wenigsten sehen wollte. „Fass mich nicht an!" Zischte ich, meine Stimme genau so zerbrechlich und schwach wie ich mich fühlte. Amos Diggory sah mich nur mitleidig an und setzte an etwas zu sagen, als ich ihm bereits das Wort abschnitt. „Hau ab! Du hast hier nichts zu suchen!" Amos schüttelte leicht den Kopf, unbeeindruckt von meinen Worten. „Ich will für meine Familie da sein." Meinte er ruhig, das brachte mich jedoch noch mehr in Aufruhr. „Dann geh nach Hause." Meinte ich knapp jedoch schüttelte er erneut den Kopf. „Ihr seid auch ein Teil meiner Familie." Ich presste einen Laut der einem Lachen Schluchzen und Weinen zugleich entsprach. „Tja, diesen Teil der Familie kannst du dir in den Arsch stecken. Denn der eine ist tot und der andere will nichts mit dir zu tun haben!" Nach diesen Worten versuchte ich verkrampft die Tränen zu unterdrücken die unaufhörlich über meine Wangen flossen, jedoch hatte das zur Folge dass ich nur noch lauter weinte. „Bitte stoß mich nicht weg von dir. Ich bin der Einzige den du jetzt noch hast, auch wenn ich deine letzte Wahl bin, bitte lass mich dir helfen" meinte Amos leise und schwach. Und seine Worte lösten etwas in mir aus. Sie entfernten die Blockade die es mir zuvor nicht ermöglicht hatte, die Tatsachen einzusehen. Mein Vater war hier, den ich nur einmal gesehen hatte als ein Brief mich in dem Alter von 11 Jahren erreichte, der erklärte das ich eine Hexe war, meine Mutter war tot, ich hatte niemand anderen mehr außer ihn. Als all diese Tatsachen auf mich hereinbrachen wie eine Welle gab ich dem Druck nach und fiel weinend auf den trockenen Boden vor dem Grab meiner Mutter.

Zeitsprung:

Stur starrte ich aus dem Fenster und ließ die Landschaft an mir vorbeiziehen ohne es wirklich zu bemerken. Meine Gedanken waren wie benebelt, ich konnte kaum begreifen was ich hier überhaupt machte. Mein Kopf fühlte sich an, als würde er von einer unsichtbaren Hand zerquetscht werden, all meine Glieder schienen sich meinem Körper zu verweigern. Trotz allem saß ich stocksteif da, den Entschluss gefasst, nichts von dem das geschah auch nur im Geringsten meine Aufmerksamkeit zu schenken. „Doreen?" fragte auf einmal die fast schon liebliche Stimme meines Halb Bruders, die sich in meinen Ohren wie eine Motorsäge anhörte, die meine Kopfschmerzen nur noch stärker werden ließ. „Was willst du Cedric?" fragte ich knapp, ohne jegliche Anstalt zu machen ihn anzusehen. „Ich-" begann er, brach jedoch ab um zu seufzen um sich in sicherem Abstand zu mir hinzusetzten. „Ich will mit dir reden." Meinte er schließlich und sah mich eine Weile an, eine Reaktion erwartend die ich ihm erst nach einer Weile lieferte. „Dann rede." Ich sah im Fenster wie er sich frustriert durch seine fast schon goldfarbenen Haare zu fuhr und leicht verzweifelt zu mir aufsah. „Ich verstehe dass das alles hier verdammt Schrecklich für dich sein muss, aber du musst da nicht alleine durch. Ich weiß du kennst mich kaum und willst auch gar nichts mit mir zu tun haben aber ich meine wir sind immer noch Geschwister. Ich Wenn du irgendwas brauchst bin ich für dich da, ok?" erneut sah er mich erwartend an, jedoch war ich zu sehr damit beschäftigt die erneut hervorkommenden Tränen zurückzuhalten, um ihm antworten zu können. Also starrte ich nur weiter teilnahmslos aus dem Fenster und bemerkte es kaum, als er sich leise seufzend erhob, mir einen mitleidigen Blick schenkte und endlich aus dem Abteil verschwand. Ich sollte erleichtert sein, dass ich endlich alleine war, jedoch schien es als ob mein Körper jegliches Gefühl abstoßen würde, dass nicht Trauer oder Schmerz war. Die Zeit strich vorbei, ohne dass ich es bemerkte. Ich starrte nur weiter aus dem Fenster, an mir zogen jegliche Landschaften vorbei, meine Gedanken waren wie auf stumm geschalten, alles was ich fühlte war ein Dumpfer Schmerz der von meinem Kopf ausging und sich in meinem ganzen Körper ausbreitete. Nach einer Weile nahm ich wahr, wie die Abteiltüre sich wieder aufschob. „Hau ab Cedric." War das erste was ich sagte, ohne meinen Blick von der Fensterscheibe abzuwenden.

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