I can't stay here any longer!

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Ich fühle mich echt dumm. Meine total verkorkste Familie ist hier und sie meinen ich würde nur stören, wenn ich unten sitzen würde. Also sitze ich mal wieder in meinem Zimmer und mache gar nichts. Ich schreibe nur ein bisschen mit Ina. Sie hält wenigstens zu mir. Wir haben schon oft überlegt ob ich nicht bei ihr einziehen könnte. Ihre Eltern nehmen mich wie ich bin. Nicht so wie meine eigenen. Meine Ganze Familie verabscheut mich. Ich weiß selbst nicht warum. Ich bin zwar das komplette Gegenteil meiner Familie, aber deswegen muss man mich doch nicht verabscheuen, oder? Meine ganze Familie hat dunkle Haare. Ich bin die einzige die komplett blonde Haare hat. Dann kommt noch dazu, dass alle sowas wie Anwälte oder richtige Geschäftsführer sind. Niemand (so meinen die natürlich) hat auch nur eine Macke. Niemand trägt Ohrringe. Das ist auch so eine Sache die mich ausgrenzt. Ich habe nämlich einen Bauchnabelpiercing, einen 8 mm Tunnel im Ohr und einen normalen Ohrring am anderen Ohr, ein Sterntatoo vorne am Beckenknochen und einen Nasenpiercing. Meine Eltern machen sich nichts daraus was ich mache. Ich bin denen egal. Deswegen will ich einfach eine Ausbildung machen, meine eigene Wohnung haben und dann kann mir meine Familie mal Wort wörtlich am Arsch vorbei gehen. Sie schließen mich auch aus, weil ich meine Augen dunkel schminke und mich generell fast immer schwarz anziehe.

Ina meinte ich solle jetzt zu ihr kommen und bei ihr schlafen. Natürlich willigte ich ein und zog mir noch eben eine Hotpen und ein schwarzes bauchfreies Top an. Dann packte ich noch meine Sachen die ich brauchte und rannte die Treppe runter. Meine Spießerfamilie saß auf der Terasse und grillte. Ich beschloss wenigstens zu sagen, dass ich jetzt abhauen würde. Schnell setzte ich noch meine grau-schwarze Snapback auf und lief zur Terasse. Ich knallte die Tür auf. Sofort lagen alle Blicke auf mir. Zum Teil geschockt, zum Teil genervt. Ich sag ja: sie verabscheuen mich. "Ich wollte nur sagen, dass ich jetzt weg bin", sagte ich genervt. "Wo willst du denn hin?", fragte eine Tante von mir. "Das geht euch ein Scheiß Dreck an", zischte ich und rannte in Richtung Haustür. Ich konnte noch schreie hinter mir ausmachen, dass ich zurückkommen soll, aber ich ignorierte dies gekonnt und lief nach draußen. Nach 10 Minuten laufen kam ich bei Ina an. Ich klingelte und Ina öffnete die Tür. "Danke, dass ich kommen konnte. Zu Hause fällt mir noch die Decke auf den Kopf", sagte ich und umarmte sie einmal. "Kein Problem", sagte sie lächelnd. Zusammen liefen wir in die Küche wo ihre Eltern saßen. "Hallo, Alex", begrüßte mich ihre Mutter lächelnd. "Hallo, Mutti", sagte ich ebenfalls lächelnd. Seid ungefähr 3 Jahren nannte ich Ina's Eltern 'Mutti' oder 'Paps', da sie die Eltern waren die ich brauchte und auch wollte. "Ist deine Familie wieder bei euch?", fragte Paps. "Ja, leider. Sie meinten ich würde nur stören, wenn ich unten sitzen würde. Dann meinte Ina ich kann hier hin kommen", sagte ich, etwas frustriert darüber, dass meine eigene Familie sagt, dass ich störe. "Ich kann nicht länger hier bleiben. Nicht bei meiner Familie, nicht in der Stadt und auch nicht in diesem Land! Ich muss einfach weg hier", stellte ich fest. Mutti sah mich an. "Das kann ich verstehen. Aber du kannst erstmal hier bei uns bleiben", sagte sie. Ich bedankte mich mit einem Nicken und ging mit Ina die Treppe hoch. "Deine Familie ist echt der Horror. Da würde ich auch nicht gerne bleiben", sagte Ina. "Ich meine, wir beide sind total gleich, gleiche Haarfarbe, wir schminken unsere Augen und wir ziehen beide gerne dunkle Sachen an. Und meine Familie verabscheut mich nicht", fügte sie noch hinzu. "Weil deine Familie auch normal ist. Jede Familie würde ihre Tochter so nehmen wie sie ist. Meine will nur, dass ich sowas wie 'ne Anwältin werde oder so. Ich weigere mich halt dagegen, weil ich nicht so sein will wie meine Familie. Bei denen geht es nur um Leistung und darum, dass jeder den perfekten Beruf hat", sagte ich. Ina legte ihre Hand auf meine Schulter. "Du bleibst auf jeden Fall hier", sagte sie. "So schnell da wieder hin will ich eh nicht", sagte ich. Ina lachte. "Ich finde das grade gar nicht witzig", sagte ich betrübt. Sie kam auf mich zu. "Du bist doch jetzt hier. Und du bleibst", sagte sie. "Ich muss ernsthaft weg hier. Das kann nicht mehr lange gut gehen, wenn ich hier bleibe", sagte ich.

Erster Teil :)

Genau eine Woche vor Niall's Geburtstag :D

Mine.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt