Bye, bye my Home.

179 7 0
                                    

Nächster Tag

Ich stöhnte genervt, als Ina's Wecker klingelte. Dieses Mädel hat doch ein Rad ab. Warum stellt man für Sonntags einen Wecker? "Ina...mach' den Scheiß aus", murmelte ich. Von ihr kam allerdings nichts. Ich machte die Augen auf und guckte auf ihr Bett. Sie war nicht da. "Verarschen?", fragte ich leise mich selbst. Ich stand auf und stellte den Wecker aus. Da ich den Dreh zun schlafen sowieso nicht mehr kriegen würde, lief ich die Treppe nach unten. Ina saß mir ihren Eltern in der Küche. Ich tapste zu ihnen und machte mir einen Kakao warm. "Na, du Langschläfer", sagte Ina grinsend. "Was stellst du den Wecker du blöde Kuh? Ich hätte auch noch ein paar Stunden länger schlafen können", sagte ich und fuhr mit meiner Hand durch meine Haare. "Du weißt, dass ich immer den Wecker stelle", sagte Ina. "Und deswegen halte ich dich immernoch für bekloppt", sagte ich und holte den Kakao aus der Mikrowelle, um mich danach an die Küchentheke zu lehnen. "Ich schaue mich heute außerdem im Internet nach einem Last Minute Flug um", sagte ich leise und schlürfte an meinem Kakao. "Bist du dir sicher, dass du das durchziehen willst?", fragte mich Mutti. "Ziemlich sicher. Ich werde heute Nachmittag auch noch meine restlichen Sachen von zu Hause holen", sagte ich. "Soll ich mitkommen?", fragte Ina. "Kannst du. Ich gucke kurz nach Tickets. Ehr gesagt nach einem Ticket", sagte ich und wollte grade nach oben gehen, aber Paps hielt mich auf. "Warte, Alex. Ina hat uns grade erzählt wie viel Angst ihr davor habt, dass ihr euch nicht so schnell wieder seht. Deswegen haben wir beschlossen, dass sie mit dir kommt. Ihr seid alt genug", sagte er und lächelte. Ich lächelte zurück. "Für den Start in Irland bekommt ihr noch Geld von uns, damit ihr es zu Anfang nicht allzu schwer habt", sagte Mutti. Ich konnte mein Glück kaum fassen. Ich werde bald in Irland wohnen, mit meiner besten Freundin und noch dazu bekommen wir für den Anfang Geld. Besser kann's gar nicht laufen. So. Jetzt brauche ich nur noch die Tickets. "Ich gucke kurz nach den Tickets", sagte ich und konnte ein Grinsen nicht unterdrücken. Schnell rannte ich die Treppe hoch und setzte mich sofort an Ina's Laptop. Ich tippte das was ich suchen wollte ein und konnte ein Angebot ausmachen. Der Flug würde noch heute Abend gehen. Umso besser. Ich bestellte 2 Tickets und schrieb mir die Nummer auf, die ich am Check In abgeben müsste, um die Ticktes dort zu bekommen. Ich rannte zurück in die Küche. "Hab' ein Angebot gefunden! Unser Flug geht noch heute! Also schnell Sachen packen!", quiekte ich. Ina sah mich mit großen Augen an. "Ernsthaft?", fragte sie. Ich nickte wild. Sie sah leicht geknickt zu ihren Eltern rüber. Sie lächelten aufmunternd. "Wir telefonieren. Aber ich glaube, ihr solltet lieber eure Sachen packen", sagte Mutti. Klar, sie würden mir auch fehlen, aber diese Chance lass' ich mir nicht entgehen. "Ich laufe nach Hause und packe meine Sachen. Und Ina, fang du auch schonmal an", sagte ich. Nachdem ich die Treppe hochgerannt, mich geschminkt und umgezogen hatte, sagte ich Ina, Mutti und Paps, dass ich in ca. 3 Stunden wieder da sein würde. Dann hetzte ich nach Hause und schloss die Tür auf. Meine Eltern kamen grade um die Ecke geschossen, aber das intressierte mich herzlich wenig, also sprintete ich die Treppen hoch, zog meinen Koffer unter meinem Bett her und fing an zu packen. So abgelenkt wie ich durch das Packen war, merkte ich nicht wie plötzlich meine Mutter hinter mir stand. "Wo willst du denn hin?", fragte sie. Ich drehte mich um und sah sie an. Sie hatte einen ihrer Anzüge an. "Wieso fragst du das?", fragte ich monoton. "Weil du meine Tochter bist, Alex", sagte sie mit strengem Unterton. Ich zuckte mit den Schultern. "Ich werde euch bald nicht mehr nerven. Schön, oder?", fragte ich sarkastisch. "Wieso sagst du denn, dass du uns nervst?", fragte sie mit etwas sanfterer Stimme und kam auf mich zu. Als sie mir über den Rücken streichen wollte, schlug ich ihre Hand weg. "Tu' nicht einen auf perfekte Mutter. Denn das warst du nie. Nie über die gesamten 17 Jahre. Ab Heute Abend bin ich weg. In Irland", sagte ich. "Alleine?", fragte meine Mutter geschockt. "Ina kommt mit", sagte ich und fing wieder an zu packen. Ich lief ins Bad um meine Duschsachen zu holen und einzupacken. "Wer gibt dir die Erlaubnis dazu?", fragte meine Mutter. "Ey komm. Du brauchst jetzt auch nicht so zu tun, als ob ich dich was intressiere, denn in Wahrheit intressiere ich euch alle einen Scheiß Dreck", sagte ich genervt und machte den Koffer zu, als ich alles eingepackt hatte. Dann nahm ich meinen Hausschlüssel in die Hand. Den Koffer nahm ich hoch und lief die Treppe runter. Dann lief ich in den Keller. Dort hatte ich einiges an Gespartem Geld genau für diesen Moment aufbewahrt. Mein Vater saß in der Küche. Ich stampfte zu ihm und knallte den Schlüssel auf den Tisch. Fragend sah er mich an. "Was ist los?", fragte er. "Ich haue ab, das ist los!", gab ich schnippisch zurück. Mein Vater schüttelte den Kopf und wollte mich am Arm festhalten, aber ich zog meinen Arm noch rechtzeitig weg, schnappte mir meinen Rucksack, wo ich meine Ohrringe, Schminke, Geld etc., reingepackt hatte und lief nach draußen. "BLEIB HIER!", hörte ich meine Mutter schreien. Die kann mich jetzt mal. Also drehte ich mich um und streckte ihr meinen Mittelfinger entgegen. Ihr empörter Blick brachte mich zum Grinsen. Ich drehte mich um und lief zu Ina. Klingeln brauchte ich noch nicht mal, da die Haustür offen war. "Mutti?! Ina?! Paps?!", schrie ich durch den Flur. "Wir sind oben!", schrie Ina. "Seid ihr fertig?!", schrie ich zurück. "Ja! Auto ist offen! Leg' deinen Koffer schonmal hinten in den Kofferraum! Wir wollen bald los!", kam es von Mutti. "Okay!", antwortete ich und schob den Koffer in den Kofferraum. Ich guckte auf mein Handy. Mir ist gar nicht aufegfallen wie schnell die Zeit vergangen war. Es war schon 18 Uhr. Unser Flug würde um 19:30 Uhr gehen. Ich lächelte in mich hinein, als ich an die Zeit mit Ina hier dachte. Jetzt würden wir hab hmHeute Abend in Irland wohnen. Dann kamen Mutti, Paps und Ina aus dem Haus gestürmt. "Wir müssen los. Sonst verpasst ihr euren Flug", sagte Mutti hektisch und stieg ins Auto ein. Ina, Paps und ich taten es ihr gleich und wir fuhren los. "Bis dann, Deutschland", murmelte ich. Die Fahrt verlief ruhig, Ina und ich waren hauptsächlich mit unseren Handy's beschäftigt und hörten Musik. Nach einer Stunde kamen wir am Flughafen an. Nachdem wir uns ausführlich verabschiedet hatten, rannten Ina und ich in Richtung Check In. Ich gab die Nummer ab, unsere Reisepässe und dann liefen wir zum unserem Flieger. Ina konnte man die Aufregung total anmerken, aber mir erging es nicht anders. Als wir dann endlich im Flieger saßen, dauerte es auch nicht mehr lange bis wir abhoben. Einen letzten Blick auf die Beleuchtete Stadt. In einer Stunde steigen wir in Irland aus. Dann hab' ich die Vergangenheit endlich hinter mir gelassen...

Mine.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt