I can do what I want!

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Ina sah mich an. "Und wie stellst du dir das vor? Ich meine, wo willst du hin?", fragte sie. "Ich werde mal gucken. Das beste wäre, wenn ich auswandere. In das Land wo ich schon immer hin wollte", sagte ich und dachte an das grüne Land. Irland. "Ist das dein Ernst? Du willst alles hinter dir lassen?", fragte Ina. "Ina. Jetzt mal ganz ehrlich. Was hab' ich denn noch? Eine Familie die mich hasst, toll", sagte ich. "Du hast mich. Und meine Eltern", sagte sie. Ich seufzte. Warum verstand sie mich nicht? "Ich überlege auch noch", sagte ich leise. "An deiner Stelle würde ich mir das auch ganz gut überlegen. Sie hassen dich zwar, aber es ist immernoch deine Familie", sagte Ina. Ich rollte mit den Augen und lief ins Bad um mich umzuziehen. Ich ging davon aus, dass wir heute nicht mehr rausgehen, also zog ich mir eine graue Jogginghose und ein dunkelrotes enges Top an. Ich lief zurück zu Ina. Sie saß auf ihrem Bett und hatte den Fernseher angemacht. "Willst du jetzt schon penn' gehen? Es ist doch grade erst 17 Uhr", sagte sie. "Nee. Hab' einfach nur Gammelklamotten angezogen", sagte ich und setzte mich zu ihr. "Alex?" "Hm?" "Wenn du weg willst, wohin willst du denn dann?", fragte Ina mich. "Irland", war das einzigste was ich sagte. Normalerweise hätte sie sich das denken können, da ich ihr schonmal gesagt hatte wo ich hin will, wenn ich älter bin. Sie guckte mich mit großen Augen an. "Da passt du nicht hin, Alex", sagte sie. "Ich bin anpassungsfähig", erwiderte ich. Sie sah mich mit einer hochgezogenen Augebraue an. "Du? Und anpassungsfähig? Noch nichtmal in deinen Träumen, Alex. Sorry, aber es ist so", sagte sie. "So schlimm kann's doch nicht sein", sagte ich genervt. "Ich sags ja nur. Du bist in der Stadt aufgewachsen und willst dann zur grünen Insel? Ehrlich Alex, aber das kann ich nicht unterstützen", sagte Ina ernst. "Dann tu's halt nicht. Ich werde bald anfangen mich zu informieren wie ich nach Irland komme. Dann werde ich auch anfangen meine Sachen zu packen", entgenete ich. "Alex, bitte-", ich wollte mir jetzt keinen Vortrag anhören was ich dann alles hinter mir lassen würde, also unterbrach ich sie einfach. "Ina, ich bin alt genug und kann machen was ich will", stellte ich klar. Ina hob nur entschuldigend ihre Arme in die Luft. Ich schüttelte nur den Kopf und widmete mich dem Fernseher, wo grade irgendeine Soap lief, als plötzlich mein Handy vibrierte. Mein 'Freund' rief mich an. Wir hatten grade ziemlichen Stress, dennoch entschloss ich mich ran zu gehen, um zu hören was er jetzt von mir wollte. "Was willst du, Luke?", fragte ich genervt. Aus dem Augenwinkel konnte ich erkennen wie Ina mich neugierig musterte. "Mit dir reden", kam es von Luke. "Und worüber? Vielleicht darüber, dass unsere Bezieheung den Bach runter geht?", fragte ich. "Auch", sagte Luke. "Was heißt 'auch'?", fragte ich. Kann er nicht endlich mal auf den Punkt kommen? "Hör zu. Ich glaube, das klappt nicht mehr mit uns. Wir streiten uns ständig und wir kommen nie dazu uns richtig auszusprechen", begann er. "Luke, komm' zum Punkt", sagte ich. "Ich mache Schluss mit dir", sagte er kalt. Ich ließ mein Handy fallen, zog meine Beine an mich und begann zu schluchzen. Ina nahm mein Handy in die Hand und schnauzte Luke an. "Willst du mich verarschen?....nein ich...ich hab' einfach kein Bock darauf, dass du sie verletzt!...vergiss' es einfach!", nur Bruchteile des Gespräches bis Ina auflegte. "Ich will weg von hier. Morgen werde ich nach einem Last Minute Flug nach Irland ausschau halten", sagte ich schluchzend. "Alex! Das kannst du nicht machen! Wir sehen uns dann vielleicht nie wieder!", man ey, ich hasste es, wenn Ina hysterisch wurde. Also verdrehte ich nur genervt die Augen und band mir einen Zopf zum schlafen zusammen. "Lass' schlafen gehen", sagte ich und legte mich auf ihr Schlafsofa. "Überlegs dir bitte", sagte sie. Ich sah sie an und konnte erkennen, wie sich Tränen in ihren Augen gebildet hatten. "Ich brauche da nichts mehr zu überlegen. Und wenn du nicht willst, dass ich das Risiko eingehe, dass wir uns nie wieder sehen...Dann komm' doch einfach mit", sagte ich und drehte mich auf die Seite, um letztendlich einzuschlafen.

Mine.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt