Chapter 20 - Unexpected

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                   P.o.V Charlene

„Bitte, Charlie...Wach auf!“, hörte ich eine verzweifelte Stimme in meiner Nähe, die mir irgendwie bekannt vorkam.

Nur woher?!

Und was war das für ein Druck an meinen...Fingern? Waren sie das?

Ich hatte keine Ahnung.

Um mich herum war alles dunkel und auch wenn ich es versuchte, konnte ich mich einfach nicht bewegen.

Mein Orientierungssinn schien Schrott zu sein und auch ansonsten wirkten meine Sinne, als wären sie nicht in Takt.

Und dennoch bekam ich vieles im mich herum mit.

Ich wusste, dass ich mich in einem Krankenhaus befand und offenbar verletzt war.

Zumindest schloss ich darauf, da ein ständiges Piepen mich vom Schlafen abhielt und ich mir sicher war, dieses Wort in der letzten Zeit mehrfach gehört zu haben.

Angst war mein ständiger Begleiter, auch wenn ich nicht wusste wieso.
Was war vorgefallen? Wieso war alles so dunkel? Und warum verdammt nochmal schaffte ich es nicht, mich zu bewegen?

Am Liebsten hätte ich vor Frustration geschrien, doch nicht mal das gelang mir, egal wie sehr ich mich abmühte.

Alles was ich wollte, war bei meiner Familie zu sein.

Bei Pia und unseren Kindern. Bei meinen Brüdern. Mom und Dad, Claire und Anne. Sogar bei Annette.

Wo waren sie alle? Wieso war ich immerzu alleine?

„Du kannst dir gar nicht vorstellen, was momten los ist...“.

Wieder diese Stimme. War das etwa...? Konnte es sein, dass...? Natürlich! Tommy!

„Die halbe Welt spielt verrückt, weil Phillip in ein paar Wochen zum König ernannt wird. Mach' dir keine Sorgen, Dad hat abgedankt. Ihm ist nichts passiert“.

Ich spürte, wie etwas mich an der Stelle streichelte, von der ich schätzte, dass es meine Hand war.

„Aber was viel wichtiger ist, ist dass du endlich aufwachst. Bitte, Charlie! Ich flehe dich an!“.

Aufwachen? Häh? Was genau meint er damit jetzt?!

Ich hörte ein Geräusch, dass stark nach einer Tür klang, die in ihr Schloss viel.

„Onkel Tommy, Mommy hat gesagt, dass wir jetzt gehen müssen!“, hörte ich nun meine Tochter.

Schon weinte sie los und ich konnte mir nur zu gut vorstellen, wie mein Bruder sie in dieser Sekunde auf den Arm nahm und irgendwas beruhigendes in ihr Ohr flüsterte.

Dennoch, irgendwas in mir wachte auf, als ich Amelie weinen hörte.
Und plötzlich ging alles ganz schnell.

Ich spürte, wie mein der kleine Finger meiner linken Hand auf die Matratze des Krankenhausbettes tippte.

Nahm war, wie sehr mein Hals kratzte, ganz so als hätte ich seit Ewigkeiten nichts mehr getrunken.

Meine Augen öffneten sich quasi von alleine und schon blickte ich in die helle Deckenleuchte des Krankenzimmers, in welchem ich mich befand.

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