Nach der Schule lief ich wie geplant um die Ecke, wo auch schon Paul auf mich wartete. Ich stieg ein und lehnte mich zurück.
Heute war, wie ich es schon erwartet hatte, ein schlimmer Tag gewesen. Ich wusste, dass dies gleich besser werden würde, denn wenn ich Louis T. war, fühlte ich mich immer verdammt gut. "Louis T.", das T stand einfach für Tomlinson.
"Wie war dein Tag bis jetzt so?", Paul hielt bei einer roten Ampel an. "Wie immer", murmelte ich und schaute aus dem Fenster. Paul fuhr weiter und hielt irgendwann an. Wir liefen recht zügig rein, wo ich gleich gestylt wurde. Die Fassade, die ich den ganzen Tag aufhatte, verschwand durch ein echtes Lächeln.
Zuerst wurden die Bilder gemacht. Ich lächelte wie immer und es war echt. In der Schule war es immer falsch.
"Also, wir haben hier ein paar Fragen deiner Fans auf Twitter rausgesucht", kam es von Jenna, der Interviewerin. "Diese Frage hat @taix94 gestellt: Wofür steht das 'T'?""Das 'T' steht für den Anfangsbuchstaben von meinem Nachnamen", beantwortete ich ehrlich. "Die nächste Frage stammt von @harry_styles: Wirst du jemals Meet&Greets machen?", sie lächelte mich freundlich an.
"Ja, das werde ich", sagte ich kurz und trocken.
Sobald das Interview fertig war, fuhr Paul mich noch in meinem Louis T. Outfit zu x Factor, wo ich noch einen Auftritt haben würde.Ich nahm das Mikro in die Hand und stürmte auf die Bühne. Die ersten Töne von "Just Hold On" erklangen und sofort fing ich an zu singen. Ich blickte über das schreiende Publikum, wo ich Niall mit Harry und Gemma entdeckte.
Ich riss mich zusammen und sang jeden Ton perfekt. Das Lied war zu Ende und ich wurde applaudiert. Das Publikum schien Zugabe zu wollen. Ich drehte mich zum Tonleiter, welcher nickte. Die Töne von "Just Like You" erklangen.
Alle Handys der jugendlichen Zuschauer waren auf mich gerichtet. Die Enge, die durch Harrys Anwesenheit ausgelöst wurde, verschwand und so konnte ich richtig abgehen. Als dann auch dieser Song fertig war, verschwanden Niall, Harry und Gemma.
Ich befürchtete Schlimmes und ging von der Bühne. Paul lächelte mich an. "Zieh dich um", er führte mich zu meiner Garderobe, wo ich mir das anzog, was ich zuvor anhatte. "Habe ich noch Termine vor Freitag?", ich sah zu Paul.
"Nein", lächelte dieser und führte mich zur Hintertür raus, welche ich vor dem Austreten zuschlug, da dort sich Niall, Harry und Gemma besammelt hatten. Paul kam wieder rein und dachte kurz nach. "Zieh dich wieder um, wenn du nicht erkannt werden willst", sagte er leicht besorgt.
Gesagt getan. Ich lief raus und posierte kurz für deren Bilder. "Du bist unglaublich", strahlte Harry. Paul wollte mich weiterziehen, doch ich gab ihm ein Zeichen, dass er kurz warten sollte. "Bin ich das?", lächelte ich leicht gezwungen.
"Ja!", rief Gemma. "Ich will auch gerne so viel Selbstbewusstsein wie du haben", sagte sie noch. "Ach, das ist doch nichts, jedenfalls muss ich jetzt los", verabschiedete ich mich und stieg in Pauls Van. "Du musst nachher schnell rein gehen und dann schnell in dein Zimmer, deine Schwestern dürfen dich nicht sehen", warnte Paul mich vor.
Ich nickte und checkte Instagram und Twitter ab. Paul hielt an und wie von ihm verlangt lief ich schnell rein und dann in mein Zimmer. Ich setzte mich eine Cap auf und zog mir einen Pulli drüber. Dann sah ich auf die Uhr: 11:30pm.
Ich lief ins Wohnzimmer, wo meine Mutter sass und sich mit Lottie unterhielt. "Ich will auch immer so lange weg sein dürfen", schnauzte sie. "Kannst du, wenn du ausgezogen bist", lachte unsere Mutter. Lottie stampfte beleidigt in ihr Zimmer.
"Du hast wieder eine tolle Show hingelegt", lobte meine Mutter mich. "Ach, das war doch nichts", lachte ich und umarmte sie. "Ich wünschte, du könntest nur in der Schule so selbstbewusst sein", murmelte sie traurig.
"Ich werde gemobbt, wo soll denn das Selbstbewusstsein kommen?", ich sah sie irritiert an. "Ich weiss auch nicht, aber wie wäre es, wenn du dich schlafen legst, schliesslich hast du morgen wieder Schule", lächelte sie aufmunternd. Ich nickte und legte mich sofort schlafen.
...
Ich stand auf dem Pausenplatz, wo Liam auf mich zu kam. "Lügner!", rief er. "Wo warst du gestern? Ich war bei dir, aber deine Mutter hat gesagt, du wärst mit Freunden weg", Liam war wütend aber gleichzeitig auch ein bisschen besorgt.
"Es ist etwas da zwischen gekommen", murmelte ich leise. "Ausserdem bist du immer so eingehüllt und bist der einzige, der nicht zu Louis T. kommen will", Liam sah mich skeptisch an. "Dude, ich habe keine Zeit am Freitag, ausserdem- Auf meiner eigenen Art werde ich da sein", schob ich da zwischen.
Niall und Harry kamen zu Liam. "Na Li, wir haben gestern Louis T. gesehen", grinste der Ire. "Etwas, was Louis nie können wird", Harry grinste mich frech an. "Ich habe ihn schon tausendmal privat getroffen", murmelte ich. "Jaja", kicherte Niall.
"Wenn ihr ihn das Nächste Mal seht, könnt ihr ihn ja nach mir fragen", murmelte ich. "Setz doch mal diese bescheuerte Cap ab", Niall wollte sie mir wegnehmen. "Nein", sagte ich und wehrte mich dementsprechend.
"Lasst ihn doch gottverdammt nochmal in Ruhe", Fox kam zu mir. Sie war recht nett. Sie war neben Harry recht beliebt und war eine der wenigsten, die nichts gegen mich hatten. "Es war ja auch deine Entscheidung, ob du deinen Körper tätowieren lassen wolltest", sie sah Harry verdächtig an.
"Komm Niall", Harry sah Niall an. "Das wird noch ein Nachspiel geben, Louis!", fauchte er. Ich lief sofort auf die Toiletten und rief Paul an. "Ja?", er klang sichtlich verwirrt. "Wie viele Meet&Greets Tickets gibt es noch?", wollte ich sofort wissen. "500, äh 499, warum?" - "Nimm dir eine, fahr zu unserem Treffpunkt und gib sie mir, es ist wichtig!", rief ich ins Telefon.
"Okay, okay, ich fahre ja los", Paul legte auf. Ich sah auf die Uhr. Genug Zeit, um sie noch zu holen!
Rechtzeitig kam Paul, welcher sie mir gab. Dann stürmte ich auf Harry zu. "Warte!", rief ich. Er sah mich an. "Was denn jetzt?!", er war ziemlich genervt.
"Hier", ich drückte ihm das Ticket in die Hand.
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Two Lifes || l. s.
FanfictionWolltest du schon immer ein Doppelleben führen? Nein? Louis Tomlinson schon. Unter Freunden ist er der schüchterne sich nicht unter Kontrolle habender Junge. Auf der Bühne ist er der selbstbewusste sich unter Kontrolle habender Superstar. Doch ein...