e i g h t e e n

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"Es ist bisschen deine Schuld", ich hob das Messer wieder auf. "Harry hat sich gemeldet, oder?", sie nahm mir das Messer aus der Hand. "J-Ja", murmelte ich und drehte mich von ihr weg.

"Beruhig dich, aber wehe du probierst dich umzubringen", sie sah mich warnend an. "Was dann?!", zischte ich. "Lou, es wird niemals eine Lösung sein."

"Harry hasst mich. Und das ist deine Schuld", ich riss ihr das Messer aus der Hand. "Mach doch, was du willst", sie rannte in ihr Zimmer. "Lou", Spike stand vor mir. Ich schnitt leicht in mein Handgelenk, allerdings nicht über die Ader.

Ich fing an zu weinen und sah zu, wie das Blut auf den Boden tropfte. Ich liess das Messer fallen und brach zusammen. "Es wird alles gut", Spike kniete sich zu mir runter und umarmte mich. "Und Raffa kriegt sich wieder ein", er sah mich aufmunternd an.

"Aber dafür darfst du nicht sterben", er zog mich auf die Beine. "Und durch Jasper oder Sebastian wird es dir auch nicht besser gehen", er umarmte mich kurz und zog mich dann in mein Zimmer, wo er einen Verband aus meinem Notfallkoffer rausnahm.

Diesen wickelte er um die Wunde. "Leg dich schlafen, morgen sieht die Welt wieder anders aus", er umarmte mich. "I-Ich versuch's", ich legte mich hin und sah zu, wie er den Raum verliess. Dann schloss ich meine Augen und driftete langsam in einen unruhigen Schlaf.

***

"Loueeeeeh", das Rütteln nahm mir mein restlichen Schlaf. Ich blickte auf, wo ich sofort die grünen Augen, umspielt von den pinken Haaren, erfasste. "Caroline?", ich gähnte und sah sie an. "Raffa ist super wütend auf dich und ich wollte rausfinden, warum", grinste das lebensfröhliche Mädchen.

"Ist doch scheissegal", ich drehte mich von ihr weg. "Lou?", eine weitere Stimme erklang im Raum. Ich drehte mich wieder zu Caroline, wo ich Jenna entdeckte. "Was gottverdammte Scheisse?!", meine Stimme war aggressiv.

"Louis", als nächstes kam Japser rein. "Wollt ihr mich eigentlich verarschen?!", zischte ich. Dann kam Lucy rein. "Leute, Raffa hat es mir erzählt, könnt ihr mal eben raus?", die mollige Frau sah die anderen bittend an.

Diese verliessen kommentarlos das Zimmer. "Hör zu", fing sie an, "ich weiss, wie du dich fühlst. Ich hatte auch mal eine solche Lebensgeschichte und Gott. Ich war lange in der Psychiatrie. Wenn du stirbst, wird es dir nichts bringen. Du wirst Menschen verletzen. Du wirst ihn verletzen. Glaub mir, er kann zwar so tun, als wärst du ihm egal, aber ich kenne solche Menschen. In Wirklichkeit bist du ihnen mega wichtig und glaub mir, er würde es nicht wollen, dass du dich seinetwegen umbringst."

"Und warum erzählst du mir das jetzt?", ich verdrehte die Augen und setzte mich auf. "Vielleicht solltest du nach London. Zu ihm. Wer weiss, vielleicht empfindet er das Gleiche, ausserdem kommt seine Schwester Gemma rum, hat Paul mir gemeldet."

"Ach, und das interessiert mich jetzt inwiefern?", ich war mehr als genervt. "Sie ist gestern geflogen, mit dieser Kate zusammen. Sie kommt heute an, also kannst du dich auf etwas gefasst machen", Lucy zuckte mit ihren Schultern.

"Es interessiert mich nicht", ich sah sie knurrend an. Dann klopfte es an der Tür. Lucy öffnete diese. "Das ging unfassbar schnell", kam es überrascht aus Lucy. Sie drehte sich zu mir. "Wie angekündigt", sie trat weg und dann kam sie. Gemma. Mit einem Handy in der Hand.

"Sicher?", sie sah in ihr Handy. Eine undeutliche Stimme antwortete etwas. "Lucy, sie telefoniert da nicht mit IHM?", flüsterte ich der Blondine ins Ohr. "Keine Ahnung, finde es raus", diese verliess dann das Zimmer.

Gemma setzte sich tatsächlich neben mich. Ich blickte auf ihr Handy. Sie machte tatsächlich FaceTime mit Harry. Das kann ja mal was werden...

"Lou", kam es aus dem Handy. Ich krallte mich ins Bettlaken. "Das ist offiziell das letzte Mal, wo du von mir hören wirst und gleichzeitig deine letzte Chance mich nicht zu verlieren." "Oh toll", sagte ich angepisst. "Aber soll ich dir was sagen? Eigentlich hättest du gar nicht die Möglichkeit, mit mir zu sprechen." Meine Stimme war zerbrechlich aber auch kalt.

"Warum?", er klang ebenso kalt. "Warum sollte ich dir das sagen", ich stand auf. Ich hatte noch die selben Sachen wie gestern an, doch es war mir egal. "Ich meine, wenn du mit mir reden willst, dann hättest du herkommen können!", zischte ich.

"Ähm Harry", Gemma sah mich an. "WAS?!", schrie ich aggressiv. "Er ist in L.A., ich habe ihn mitgenommen, aber er wollte nicht mitkommen", sie sah mich an. "Na Toll! Typisch für so ein Arschloch."

"Lou, hör auf", kam es aus ihm. "Komm her und ich hör' auf", murmelte ich. Obwohl ich ihn vergessen wollte, wollte ich ihn auch sehen. Und obwohl ich nicht weinen wollte, spürte ich die Tränenflüssigkeit, welche sich in meinen Augen ansammelte. "Harold, er hat vermutlich Recht", murmelte Gemma.

"Mh, na schön. Er hat gewonnen", murmelte dieser wieder und legte auf. Ich brach auf dem Boden zusammen und weinte. "Lou, er kommt ja", Gemma umarmte mich. "Ich will i-ihn nicht mehr s-ehen", schluchzte ich und raffte mich wieder auf.

"Gib ihm eine letzte Chance, ich weiss, dass du ihn liebst, er hat es mir erzählt, aber das hier ist nicht die Lösung", sie sah mich mitleidend an. "Er weiss es nicht, aber ich wollte mich gestern umbringen", flüsterte ich. "WAS?!", sie sah mich entsetzt an. "Er kann etwas-"

"Du wirst ihm nichts sagen."

Two Lifes || l. s.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt