t w e n t y t h r e e

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Sobald ich das ätzende Geräusch meines nervigen Weckers ausgeschaltet hatte, schlug ich die Decke zur Seite und griff nach meinem iPhone. Dann schlenderte ich zur Tür und dann hinaus ins Wohnzimmer, wo Stille herrschte.

Klar, es war 6:00 am und Samstag, warum sollten meine Mitbewohner an ihrem freien Tag auch früh aufstehen? Ich frühstückte eine Scheibe Brot mit Butter und Nutella drauf und trank dazu einen schwarzen Tee.

Dann stellte ich mich für fünf Minuten unter die Dusche. Dann zog ich mir für heute Skinny-Jeans und ein schwarzes Tanktop an. Heute war es Gott sei Dank 'nur' 27°C. Bis ich dann mit meinen Haaren fertig war, war es 8:30 am, weswegen Spike aufstand.

"Morgen", murmelte er müde und machte sich einen Kaffee. "Guten Morgen", lächelte ich deutlich aufgestellter. "Geht's heute", Spike gähnte, "wieder weg?" "Ja, aber nächste Woche habe ich zwei Wochen Urlaub bekommen", kicherte ich.

"Und wo geht's heute hin?", interessierte Spike sich. "Zu zwei Radiointerviews und ins Studio zum Musik produzieren", kicherte ich. "Interessant", Spike sah mich lächelnd an und trank seinen Kaffee aus. Ich sah auf die Uhr und nahm meine leere Wasserflasche.

Ich füllte diese auf und legte sie in meinen GYM-Beutel. Ein weiteren Blick auf die Uhr verriet mir, dass ich los musste, weswegen ich mir einen Kaugummi einschmiss und mir meine Schlüssel nahm. Dann verliess ich die Wohnung und fuhr mit dem Fahrstuhl ins Erdgeschoss und verliess dann den Wohnblock.

Paul stand mit seinem Mercedes-Benz schon vor dem Gebäude. Ich stieg ein und lehnte mich zurück. "Heute hast du wieder einen langen Tag", Paul startete den Motor und fuhr auf die Strasse. "Ich weiss, habe ich morgen auch noch Termine?", erkundigte ich mich bei Paul und sah aus dem Fenster.

"Hast du je am Sonntag einen Termin gehabt? Du könntest höchstens ins Studio fahren und Songs schreiben, aber sonst müsstest du nirgends hin", gab Paul mir Auskunft. "Stimmt", kicherte ich und nahm mein iPhone raus, um die WhatsApp-Nachrichten zu beantworten.

Anna: Hey, sieht man sich heute?

Louis: Nein, habe Termine, aber morgen hätte ich Zeit.

Ich wechselte den Chat.

Jeffry: Wegen unserer Unterhaltung von gestern... Kannst du es für dich behalten?

Louis: Klar.

Ich legte mein Handy weg und lauschte dem Radio. Gerade kamen irgendwelche Nachrichten, die mich nicht wirklich interessierten. Paul parkte und stieg aus. Ich tat es ihm gleich und lief ins Radiostudio rein.

Das Interview war ganz gut verlaufen, weswegen wir uns nun auf einer zwei-stündigen Fahrt zum anderen Radiosender befanden. Gerade lief im Radio "Keep Bleeding Love" von Adriana Acosta. Ich summte leicht zur Melodie und starrte gedankenverloren aus dem Fenster.

Wir befanden uns auf irgendeiner Autobahn, daher gab es nichts spannendes zu sehen. Das Lied endete und dann kam "Just A Dream" von Megan Nicole. Ich summte wieder zur Melodie und schloss meine Augen.

Die Fahrt wollte wohl kaum enden, weswegen wir uns dann "Thousend Years" von Bars and Melody anhörten. Um die Situation total zu verbessern, standen wir dann auch noch im Stau. "Ruf beim Radiosender an, dass wir etwas später kommen!", befahl Paul und lehnte sich zurück.

"Mach du", schmunzelte ich und boxte ihn freundschaftlich in die Schulter. Er tat es sogar, weswegen ich kichern musste. Ich nahm mein Handy raus und scrollte durch Twitter. Ein Tweet machte mich dann doch sehr neugierig.

@l!amzAyniheart: Kaum zu glauben, dass sie es wirklich geschafft haben! Es wäre ja mal hammermässig geil, wenn sie mal einen Song mit Louis schreiben würden!! #LiamandZayn

Ich googelte das genannte Duo und staunte dann doch nicht schlecht. Es waren Liam Payne und Zayn Malik. Sie gingen ja mal mit mir zusammen in eine Klasse. Ich widmete meine Aufmerksamkeit dann auf der Plattform Wattpad, wo es wirklich viele Fanfictions über mich gab.

Ich pickte mir wieder eine neue raus und las diese. Es war eine recht langweilige, aber mit trotzdem neunzig Kapiteln, weswegen ich sie doch in meine Buchgalerie speicherte, um diese später weiterzulesen.

Der Stau löste sich ein bisschen, weswegen wir schleichend langsam weiterfuhren, aber dann doch nach zwanzig Meter wieder zum Stillstand kamen.

Irgendwann kam ich dann doch endlich am Radiostudio an. Ein Unfall hatte den Stau verursacht, doch darüber wollte ich nicht weiter nachdenken. Die zweistündige Fahrt wurde wegen des Staus zu einer dreistündigen Fahrt, aber Gott sei Dank war das Interview bald fertig.

Auf der Nachhausefahrt waren es dann doch zwei Stunden, worüber ich aber auch mehr als froh war, da die Sonne schon unterging. Mein iPhone hatte gerade mal 10% Akku, weswegen ich es wegsteckte und dann doch zu "Right Now" von Nick Jonas und Robin Schulz hörte.

Paul und ich entschieden uns dazu, einfach lauthals mitzusingen, da es echt langweilig war. Da aber nur der Chorus wie ein Lied klang, musste ich immer lachen.

Zuhause angekommen ging ich ins Wohnzimmer, wo Raffa mal wieder eines ihrer exotischen Songs hörte. "Welche Sprache?", ich musste kichern. "Na Russisch", lachte sie. "Oh wow", ich verdrehte die Augen und machte mich Bettfertig.

"Und?", Raffa kam zu mir. "Wie war's?" "Es war ganz okay", lächelte ich. "Mal eine Frage", wechselte sie das Thema. "Und die wäre?", ich sah sie interessiert an. "Hast du eigentlich einen Typen kennengelernt, der dir gefällt?", nahm sie mich ins Verhör.

"Ich habe schon viele gesehen und kennengelernt, aber bei keinem habe ich mich Zuhause gefühlt", ich zuckte mit den Schultern und legte mich in mein Bett. "Bei gar keinem? Nicht einmal ein kleines bisschen?", Raffa sah mich entsetzt an.

Ich schüttelte den Kopf. "Naja, ich habe am Montag ein Date", grinste sie. "Uii, wer ist die Glückliche?", ich sah sie interessiert an. "Rose", kicherte sie. "Interessant und mit dieser Georgia war es nichts?", ich sah sie leicht belustigt an.

Raffa räusperte sich und erzählte dann: "Sie dachte, ich wäre ein MANN." "Na toll, das war wohl ein Griff ins Klo", murmelte ich. "Mhm, aber warum warst du noch nie auf einem Date?", wollte sie verwundert wissen. Ich räusperte mich und sagte dann trocken: "Weil ich nicht so scharf drauf bin, der Öffentlichkeit von meiner Sexualität zu erzählen?"

Raffa schlug sich die Hand gegen die Stirn. "Vergessen, tut mir leid", sie sah mich entschuldigend an. "Passt, wenn du jetzt gehen könntest, weil ich echt müde bin", bat ich sie. "Klar", kicherte sie und verliess den Raum.

Ich schloss meine Augen und schlief langsam aber sich auch ein.

Until the day I die I'll love you.

Two Lifes || l. s.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt