Kapitel 5 Derek

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Als ich zu mir kam hing ich an schweren Ketten. Meine Füße berührten kaum den Boden. Mir war schwindelig und ich fühlte mich schwach.

Mein Kopf fühlte sich an wie wenn er mehrere Tonnen wiegen würde. An meinem Bauch spürte ich ein paar Schläuche.

Mühsam drehte ich den Kopf etwas und erkannte das es Eisenhut war der mir kontinuierlich zugeführt wurde. Um mich schwach zu machen. Was auch gelang. Jedes Blinzeln war ein Kampf. Ein Kampf wieder die Augen aufzumachen.

Das Atmen fiel mir schwer. Genauso wie es mir schwer fiel die Augen offen zu halten. Trotzdem zwang ich mich dazu mich grob umzusehen. Mir einen Überblick über meine Lage zu verschaffen. Es war niemand hier.
Ich war alleine. Was vermutlich egal war, mich zu befreien würde ich geschwächt wie ich war nicht schaffen.

Wie lange war ich wohl schon hier? Minuten? Stunden? Tage? Oder sogar schon Wochen? Ich hatte jedes Zeitgefühl verloren.

Erneut wurde es schwarz vor meinen Augen. Als ich erneut zu mir kam hörte ich ein Klirren und Klappern. Jemand war hier. Erschöpft hob ich meinen Kopf und sah Allisons zierliche Gestalt. Sie wechselte gerade den Behälter mit dem Eisenhut.

Zu schwach um zu reden sah ich dabei zu. Sie hob den Blick und sah in meine Augen. Voller Zorn.
"Du bist also wach. Wie passend."
"Allison.... Hör auf....", presste ich mühsam hervor.
"Das könnte dir so passen! Du bist ein Mörder!", schrie sie, griff nach dem Regler und erhöhte die Dosis Eisenhut.

Ich sackte in mich zusammen und verlor erneut das Bewusstsein.
Ich dachte immer mal wieder nur kurz auf. Und sobald ich die Augen öffnete, spürte ich Schmerzen. Stromschläge.

Ich Sah sie nie, aber ich konnte durch die Gestalt erahnen das es sich immer um Allison handelte. Vermutlich hatte sie ihren Spaß bei der Sache.

Ein heftiger Stromschlag riss mich hoch. Stärker als die hervorigen.
Mühsam öffnete ich die Augen und blickte in das eisige Gesicht eines anderen Jägers.

"Du arbeitest unprofessionell Allison. Auf Dauer macht ihm der Eisenhut nichts mehr aus. Im Gegenteil er wird abhängig.", etwas scharfes bohrte sich in meinen Bauch.
Die Stimme.... Gerad Argent!

Das Schwert bohrte sich tiefer in meinen Bauch und drehte sich.
Ich japste vor Schmerz auf.
"Die Wunde die du ihm zugefügt hast, warst du das?", wollte er wissen während er mich komplett durchbohrte.

"Ein Teil war ich ja. Der Rest war der Jäger den du mir geschickt hast um ihn hierher zu bringen.", kam die Antwort. Ich war verloren. Zwei Jäger die mich qualvoll sterben sehen wollten. Mein Rudel würde mich auch nicht suchen. Schließlich konnte Allison Scott um den kleinen Finger wickeln und davon abkriegen mich zu suchen.

Ich fuhr aus meinen gedanken hoch als er das Schwert schmerzvoll aus mir auszog. "Schlampige Arbeit von euch beiden. Diese stellen nutzen euch gar nichts. Ich werde dir zeigen wie du einen Wolf wirklich foltern kannst das er dich um den Tod anfleht."

Die nächsten Stunden waren die qualvollsten die je erlebt hatte. Immer wieder wurde mir das Schwert von Gerad in den Körper gerammt an den Unterschiedlichsten Stellen. Nur um sie heilen zu lassen und erneut zu zu schlagen.
Aus den Augenwinkeln sah ich kurz Allison.

Sie wirkte blass und entsetzt. Oder war es nur meine Einbildung?
Nein sie war bestimmt nicht entsetzt. Wahrscheinlicher war das sie sich an meinen Qualen erfreute.
Irgendwann verlor ich erneut das Bewusstsein.

Das nächste was ich mitbekam war, das die Stromschläge nachließen und meine Wunden besser heilten.
Flackernde öffnete ich meine Augen und blickte in ein vertrautes Gesicht.
"Chris....", brachte ich mühsam hervor. Was machte der denn hier? Hatte er sich jetzt auch Gerad angeschlossen um zu sehen wie ich litt? War er auch froh drum das seine Frau gerächt wurde?

"Shht!", fuhr er mich sofort an und sah sich ruhig um. "Ich bin Gerad heimlich gefolgt aber damit habe ich nicht gerechnet. Ich werde Hilfe holen. Halt solange durch verstanden!", sagte er leise so das nur ich ihn hörte.

Dankbar nickte ich und sackte in den Ketten wieder zusammen. Meine Arme fühlten sich inzwischen taub an.
"Wie lange?", brachte ich hervor.
"Zwei Wochen. Wir haben dich alle gesucht."
Erneut fiel mir ein Stein von Herzen. Sie hatten mich doch nicht vergessen oder aufgegeben.

Stimmen kamen näher. Ich Sah wie Chris aufmerksam in die Richtung blickte und dann in den Schatten verschwand.
Jetzt musste ich nur noch überleben bis die anderen kamen. Und nicht den Verstand verlieren.
Ich straffte mich als ich Gerad sah.
Nur...

Diesmal kam er ohne Folterwerkzeug.
Dafür hielt er eine Spritze in der Hand. Der Inhalt war bläulich. Was hatte er vor? Sein Grinsen glich das eines Monsters.

"Deine Freunde glauben doch tatsächlich das sie dich noch retten könnten. Aber du wirst meine Absicherung sein,  dass Scott Mccall und sein Rudel diese Aktion nicht überleben werden. Denn sie werden durch deine Hände fallen."
Grinsend klopfte er die Luft aus der Spritze und kam mir damit näher.

Drohend zeigte ich meine Fänge und knurrte ihn an. Doch ihn störte das nicht weiter. Er verpasste mir nochmal einen Stromschlag der mich beinah in die Bewusstlosigkeit trieb und stellte ihn dann kurz ab um nicht selbst getroffen zu werden.

Schwach hob ich den Kopf und blickte auf die Spritze die er mir in den Oberarm jagte. Der Stoff fraß sich sofort durch meinen Körper. Es fühlte sich an als hätte er mir flüssige Säure gespritzt. Voller Schmerz jaulte ich auf. Das letzte was ich noch sah, war Gerads boshaftes Lächeln.

Bin froh das Kapitel hinter mir zu haben. War schwerer zu schreiben als man denkt und ich war echt am zaudern ob ich es veröffentliche oder lieber aus Scotts Perspektive weiterschreibe. Danke an Vampirgirl1983 das ich ihre Idee mit der Eisenhutsucht für meine Story ausleihen durfte. Schaut auf jeden Fall bei ihr rein. Sie schreibt super gute Storys. 😙

In Love with my Alpha? - Abgeschlossen Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt