Depressions-Tagebuch

#54

Es wurde drum gebeten, dass ich erzähle, wie es mit dem Brief gelaufen ist. Es ist die Frage gestellt worden "Hat es geklappt?"

Nein, das hat es nicht. Meine Mutter ist sauer geworden, hat die Schuld auf das Handy geschoben. Sie versteht es nicht. Was habe ich mir auch gedacht? Dass ich es ihr erklären könnte? Dass sie Verständis hätte?

Am Ende ist es ha eh immer das Handy. "Es hält mich davon ab, etwas schönes zu erleben." Da liegt das Problem; ich kann nichts schönes erleben, mit diesen Gedanken in meinem Kopf. Das funktioniert nicht. Das Handy lenkt mich wenigstens ab. Ich könnte mich auch ins Koma saufen, oder mich mit Zigaretten vollqualmen.

Würde das besser sein?

Ich habe beschlossen, keinen mehr aus meiner näheren Umgebung an meine Emotionen ranzulassen. Ich will nicht reden. Ich werde es für mich behalten. Ich werde alleine daran zerbrechen. Jeder andere soll mir gestohlen bleiben, sie verstehen mich nicht. Wieso sollten sie auch.

Also, ist es wohl nur noch schlimmer geworden. War ja zu erwarten. Ich hasse mich dafür, sowas überhaupt angefangen zu haben. Ab jetzt halte ich meine gottverdammte Schnauze.

Sollen die anderen doch zugucken, wie ich langsam sterbe. Sie verstehen es ja nicht. Sie wissen ja nicht wie es ist.

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