Kapitel 5

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Er lief durch die engsten Gassen und befragte jeden, auf den er antraf, ob der das blonde Mädchen gesehen hatte, doch niemand konnte ihm helfen. Bei einem kleinen Waffenladen blieb er ebenfalls stehen und befragte den Besitzer.

"Haben Sie ein junges Menschenmädchen gesehen, blonde Haare, blaue Augen? Vielleicht einen Kopf kleiner und zwei - drei Jahre jünger als ich? Sie trägt schwarz-graue Kleidung ... "

"Ein paar Münzen würden mein Gedächtnis vielleicht ein bisschen auffrischen, Jungchen", erwiderte der Alte. Julien seufzte und warf ihm zwei Münzen vor die Nase. Als er immernoch nichts sagte, noch eine. Der Mann nahm sich das Geld.

"Die letzte die ich gesehen habe war nackt und lag in meinem Bett ... war sie das?"

"Ich hoffe nicht".

"Tja, dann kann ich dir nicht weiterhelfen und danke für das Geld".

Julien seufzte genervt, das war sein letztes Geld gewesen. Beim Hinausgehen, als der Mann nicht hinsah, schnappte er sich den kleinen Beutel, der mit Münzen gefüllt war und auf einem Tisch nahe der Tür stand. Er ließ es leise klimpern - es mussten mindestens so viele sein, wie er dem Kerl eben gegeben hatte und er grinste spöttisch. Dann hörte sein Grinsen wieder auf, denn er hatte noch immer keine Spur von Su. Nach zwei Stunden Suchen machte er sich wieder auf den Heimweg. Ein weiterer Tag vergangen und immer noch kein Anzeichen, dass sie noch am Leben war. Wenn sie jemand entführt hätte, hätte sich doch dieser schon längst gemeldet und wenn nicht, dann war sie wahrscheinlich bereits tot.

Weitere Angriffe auf Naboo. Er hielt sich versteckt hinter den Sträuchern und lauerte auf Feinde. Diesmal würden sie nicht einfach das Lager stürmen, sondern nachsehen ob sich jemand von Dookus Gefolge blicken ließ. Tatsächlich hörte er Stimmen. Er verließ sein Versteck und schlich näher ans Zelt.

"... dass wenn dem Mädchen etwas geschieht, Dooku sauer wird". Grievous.

"Aber wie sollen wir es dann anstellen?" Asajj Ventress.

"Du lenkst weiter die Jedi ab und ich sorge dafür, dass sie uns die nötigen Infos verrät".

"Lass sie am Leben".

"Ich gebe mein Bestes und jetzt verschwinde".

Vorsichtig trat Julien zurück. Er war sich sicher, dass es hier um Su ging. Er zog sich etwas zurück und nahm Kontakt zum Rat der Jedi auf, um ihnen das weiterzugeben, was er eben gehört hatte. Was bedeutete das am Anfang, dass Dooku wütend werden würde, wenn ihr jemand wehtat? Was hatte er mit ihr zu schaffen? Dooku war jedes Leben egal, solange es nicht sein eigenes war. Er runzelte die Stirn, es hatte nicht wirklich viel Sinn sie jetzt anzugreifen, denn so konnten sie sie nicht mehr zu Su führen. Er gab den Klonkriegern Bescheid und holte sich Kit Fistos Erlaubnis das Raumschiff von Grievous zu verfolgen. Grievous bemerkte das kleine Schiff, das ihn auf seinem Weg verfolgte, nicht und Julien fand schon bald heraus, dass der General auf den Planeten Serenno zuflog. Dookus Heimatsplaneten, wo er seinen Sitz hatte. Plötzlich hörte er ein lautes Knacken. Fluchend stellte er fest, dass eines der Triebwerke ausgefallen war. Glücklicherweise lag der Planet direkt unter ihm. Er wusste nicht, wo genau er landen würde, denn das Raumschiff drehte sich ununterbrochen und Grievous hatte er längst aus den Augen verloren. Als das Raumschiff endlich am festen Boden ankam, war es endgültig Schrott, doch mit ein bisschen Zeit und Hilfe würde Julien es zu geringer Wahrscheinlichkeit wieder zum Fliegen bewegen. Jetzt musste er nur noch Dookus Palast finden.

Der Palast selbst lag auf einer Anhöhe, von der man ein großes Tal mitsamt einer Siedlung erblicken konnte. Vor dem Palast dehnte sich eine weite Parkanlage aus. Die gesamte Gebäudeanlage wurde von einem zentral gelegenen Turm dominiert, um den sechs weitere kleinere Gebäude, spitz gen Himmel strebend, angeordnet waren. Um Dookus Palast herum befand sich eine große Waldfläche. Alles in allem ziemlich prächtig. Meister Fisto hatte eben ein paar Truppen nachgeschickt, nachdem Julien ihm seine Koordinaten gegeben hatte. Bis dahin suchte er sich einen Weg durch den er ins Innere gelangen konnte.

Da fiel ihm der Wandvorsprung auf und er kletterte darauf, bevor er sich an einer Fassade entlang hangelte. Ein offenes Fenster und schon stand er im Schlafzimmer von Count. Er sah sich kurz um, doch als er nichts entdeckte, was ihm weiterhelfen könnte, öffnete er leise die Tür und lugte nach draußen. Niemand war zu sehen, also schlich er sich auf den Gang und achtete darauf, nicht erwischt zu werden. Als er erneut auf eine Tür traf, öffnete er auch diese langsam. Er erkannte die Stimme, die sprach, es war Count Dooku. Sofort hielt er sein Lichtschwert bereit, als plötzlich zwei bewaffnete Männer hinter ihm auftauchten und ihn für kurze Zeit außer Gefecht setzten. Er sank zu Boden und das letzte was er sah war der Tisch, an dem Count saß. Count und noch eine andere Person, eine Frau oder ein Mädchen mit dunklen Haaren. Sein Gedächtnis verschwand mit der Zeit immer mehr und er konnte sich nicht mehr rechtzeitig an ihren Namen erinnern, bevor alles um ihn herum schwarz wurde.

Star Wars - Young PadawanWo Geschichten leben. Entdecke jetzt