Kapitel 9

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Endlich hatten sie das richtige derzeitige Lager von Grievous gefunden, da das andere nur zur Ablenkung gedacht war, um Su zu entführen. Die Droiden marschierten auf sie zu, doch egal wie viele sie zerstörten, es wurden immer mehr.

"Da muss irgendwo ein bestimmtes System sein, dass das alles leitet!", rief Anakin.

"Der Bunker dort drüben!", gab Obi-Wan zur Antwort.

"Sieht leicht verdächtig aus", stimmte Julien zu. Er war ausnahmsweise ohne seinen Meister mitgekommen, da dieser bereits auf einer anderen Mission gebraucht wurde.

"Su, Julien seht euch da um, es muss irgendeinen Code geben, der das alles beendet!", meinte Obi-Wan.

Sie liefen zu dem Bunkerartigen Teil, das im Boden befestigt war. Julien steckte sein Lichtschwert in das Eisen und drehte einen Kreis darin, der als Öffnung diente. Sie sprangen nacheinander hinein und sahen sich um. Viele verzweigte Gänge führten in die verschiedensten Richtungen und sie wählten den, der geradeaus führte.

"Ich kann dort irgendein Surren hören", flüsterte Su.

Julien nickte, auch er hörte das leise Geräusch. Sie schlichen den Gang entlang, als ihnen auf einmal zwei Droiden entgegen kamen. Gerade noch rechtzeitig zog Julien sie in eine Nische und sie warteten bis die zwei vorbei waren. Man konnte hier nirgends tote Droiden verstecken, weswegen es nicht viel Sinn hätte, sie zu töten, denn sie wollten keine Aufmerksamkeit auf sich ziehen.

Als sie endlich am Ende angelangten, befand sich vor ihnen ein rundes Ding. Es war eine Metallschüssel mit Deckel. Auf einmal bewegte sich Juliens Lichtschwert. Er nahm es in die Hand und trat näher an die Schüssel. Es flog ihm aus der Hand und fiel in die entgegengesetzte Richtung der Schüssel. Bei Su passierte das Gleiche.

"Ich glaube das Ding hat irgendein magnetisches Feld", meinte Julien.

Sie versteckten die Lichtschwerter in einer der vielen Nischen und öffneten den schweren Deckel. Julien sprang als erstes in das Ding, als plötzlich der Deckel über ihm zu fiel. Er versuchte ihn mit aller Kraft zu öffnen, doch es blieb verschlossen. Su konnte ihm nicht helfen, da die Lichtschwerter nicht in das magnetische Feld gelangen konnten.

"Julien! Alles okay da drin?"

"Mir gehts gut, aber der Deckel lässt sich nicht öffnen. Dafür habe ich glaub ich gefunden, was wir gesucht haben".

"Ist es leicht?"

Er gab keine Antwort und Su wartete ein wenig.

"Su ... wir haben ein Problem".

"Was ist los?"

"Das Ding ist wie eine Bombe, wenn ich es abschalte, explodiert es automatisch. Ich glaube ursprünglich sollte das dazu dienen, dass keine Spuren hinterlassen werden, aber jetzt sitze ich drin".

"Kommst du irgendwie raus?"

"Keine Chance. Es tut mir Leid, Su. Nimm die Lichtschwerter und geh in Deckung".

"Spinnst du? Ich werde Meister Skywalker und Meister Kenobi um Hilfe bitten!"

Sie ging ein paar Meter auf Abstand, wo das Signal besser war, nahm Kontakt zu ihrem Meister auf und erzählte ihm die derzeitige Situation.

"Lass auf keinen Fall zu, dass er es tut, wir sind gleich ...".

Plötzlich ertönte ein ohrenbetäubender Knall, ein Luftschwall ergriff ihren Körper und schleuderte ihn mit voller Wucht gegen die Wand. Ihre Ohren dröhnten, vor ihren Augen wurde es schwarz und Rauch umhüllte sie. Die hustende Person, die auf sie zugehumpelt kam, um sie vor dem giftigen Rauch zu schützen, bemerkte sie nicht.

Als Anakin und Obi-Wan kamen, lagen da zwei Personen, schwarz von der Asche. Es sah so aus, als wäre die eine über der anderen zusammengebrochen, hielt ihr jedoch immernoch schützend den Stoff seiner Jacke über Mund und Nase. Sie nahmen die beiden, mitsamt der Lichtschwerter mit und verließen diesen Ort.

Su blinzelte und wollte den Kopf heben, was jedoch sofort mit einem Schmerz bezahlt wurde, der ihr durch den gesamten Körper schoss. Stöhnend legte sie sich wieder hin.

"Su", flüsterte jemand.

"Hallo? Wer ist da?"

"Su komm zu mir", säuselte die unbekannte Stimme weiter.

"Wer bist du?"

Auf einmal spürte sie Hände, die sie packten und sie schrie los. Sie konnte nichts sehen, schlug nur wild um sich, hilflos und blind.

Dann hörte sie, wie jemand ihren Namen rief und plötzlich brannte ihre linke Wange. Anscheinend hatte ihr jemand eine Ohrfeige gegeben und langsam schlug sie die Augen auf. Über sich sah sie das Gesicht der Krankenschwester und das ihres Meisters. In seinem Gesicht waren zwei Kratzer und Su wurde bewusst, dass sie das gewesen sein musste.

"Es tut mir Leid", keuchte sie.

"Was ist passiert?", fragte die Krankenschwester.

"Ich ... ich weiß nicht".

Anakin starrte sie weiterhin nur an.

"Meister Skywalker?"

"Deine Augen ... sie waren ... ach vergiss es, nicht so wichtig", sagte Anakin.

Su runzelte die Stirn und legte sich wieder zurück. Die Krankenschwester bereitete eine Spritze vor und bevor Su sich zurückziehen konnte, stak die Nadel in ihrem Arm und sie fiel in einen tiefen Schlaf.

Star Wars - Young PadawanWo Geschichten leben. Entdecke jetzt