Kapitel 5

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Mitten in der Nacht werde ich wach durch eine Stimme die nach mir ruft. Richtig wach werde ich aber erst als die Stimme anfängt richtig laut zu werden. Ich schrecke hoch und bemerke so langsam das die Stimme aus meinem Handy kommt. Ich greife danach und sehe das die Telefonverbindung zu Marie immernoch besteht. Schnell nehme ich das Handy an mein Ohr und sage ihr: "Hey du kannst doch nicht so laut sein du Nuss". Promt kam es aufgebracht zurück: " Ich und laut? Du bist diejenige die geschrien hat und mich damit geweckt hat". "Oh entschuldige" flüster ich leise. "Was ist denn los? Möchtest du darüber reden?" höre ich sie leise durch mein Handy fragen. Ich schweige jedoch einfach nur, nach ein paar Minuten flüstert sie noch leise: "Wenn du reden möchtest, bin ich für dich da". Da ich weiter nichts sage, legt sie irgendwann auf. Ich schaue auf meine Uhr und sehe, dass es kurz vor 5 Uhr ist. Da ich nicht mehr schlafen kann, stehe ich langsam auf und gehe duschen. Nach der Dusche schleiche ich langsam in die Küche, nur um dann zu bemerken dass meine Mom schon längst weg ist. Nach einem kleinen Frühstück, beschließe ich mir die Gegend wo ich jetzt nun wohne, erstmal ein bisschen anzuschauen. Ein Blick aus dem Fenster verrät mir das es schon langsam anfängt hell zu werden. Er verrät mir auch, dass der Himmel klar ist. Schnell schnappe ich mir meine dicke Jacke und Mütze und begebe mich nach draußen. Anscheinend habe ich den ganzen Vormittag draußen verbracht denn an meinem Haus zurück, bin ich erst gegen 12 Uhr wieder. Kurz vor der Haustür laufe ich in einen Jogger rein, der nicht aufgepasst hat. "Es tut mir leid, ich habe nicht aufgepasst" kam es von der Person. Erst dann bemerke ich dass es Tom ist, in den ich rein gelaufen bin. Er schien auch zu bemerken, dass ich es bin, fing an zu lächeln und umarmt mich kurz. "Hey wie geht's dir alles gut?" fragt er. Ich antworte ihm fix: "Ja alles prima und bei dir?. "Bei mir ist alles super" kam dann als Antwort. "Du hör mal zu wäre es okay für dich morgen schon um 18 Uhr bei mir vorbei zu schauen? weil du wolltest mir helfen bei der Vorbereitungen" er lacht  nervös auf und schaut mich dann an. Ich zuckte mit den Schultern und antworte dann: "Ja klar, kann ich machen". "Okay cool" :kommt es dann von ihm. "Du hast danach auch noch genug Zeit um dich fertig zu machen, hast es ja nicht weit, du wohnst ja nebenan" sagt er. Wir lachten beide und verabschieden uns dann drinnen. Im Haus mach ich mir erstmal eine schöne Portion Nudeln. Ja ich liebe Nudeln! Ich beschließe dann mich wieder an meinen angefangenes Buch zu setzen, dass ich kurz vor Weihnachten angefangen habe zu schreiben. Ja ich bin angehende Autorin und die Idee die ich momentan habe, finde ich auch richtig gut und ich hoffe, dass ich bald damit groß rauskommen werde. Während ich arbeite bekomme ich eine Nachricht von meiner Mom in der steht, dass sie heute ziemlich lange arbeiten muss und dass ich nicht mit dem Abendessen auf sie warten soll. Anscheinend habe ich heute einen Schreibfluss, denn den ganzen Nachmittag und den frühen Abend sitze ich nur am Laptop. Später klingelt mein Telefon und wie nicht anders zu erwarten ist es Marie die mich anruft. Allerdings ist sie nicht alleine, sie wollte mich überraschen und hatte deshalb noch zwei andere Freundinnen mit in dem Telefonat. Zwei gute Freundinnen Anna und Jona. Ich höre auf mit meinem Buch und beginne mich nun mit ihnen stundenlang zu unterhalten. Die drei sind die einzigen die sich überhaupt in Berlin mit mir unterhalten haben, wie sehr ich sie doch vermisse. Ich erzähle ihnen von allem hier, von dem neuen Haus, dem neuen Auto und den neuen Nachbarn.  Ich habe ihnen auch erzählt, dass morgen der älteste Sohn der Nachbarn eine Party veranstaltet zu der ich eingeladen bin. Natürlich fingen die Mädels sofort an zu kreischen und fragten mich nach Details. Ich wollte ihnen allerdings nicht zu viel sagen. Sie ließen sich es aber nicht nehmen, mir das Versprechen abzunehmen, morgen wenn ich mich fertig mache per Skype anzurufen und mich bei meinem Outfit beraten zu lassen. Irgendwann schweiften wir wieder von dem Thema ab und unterhalten uns nur noch über belanglose Sachen. Anscheinend haben wir es schon so lange telefoniert, dass meine Mom irgendwann dann hinter mir steht und wir uns dann noch was zu Essen bestellen und einen Film schauen. 

Am nächsten Morgen wache ich es ziemlich spät auf. Anscheinend habe ich wohl ausnahmsweise durchgeschlafen und auch mal ziemlich lange geschlafen. Den Nachmittag des Tages verbringe ich wieder damit an meinem Buch zu arbeiten. Ich mache mich dann um kurz vor 18 Uhr auf dem Weg rüber zu Tom. Als ich an seiner Haustür klingel wird diese sofort von ihm geöffnet, wobei mich da dann einen ziemlich verzweifelter Tom anschaut "Na was ist denn mit dir los?" Frage ich leicht lachend. "Ich hänge mit den Vorbereitungen ein bisschen hinterher" murmelt er leise. "Ich bin auf der Couch eingeschlafen" erzählte er mir dann, rot werdend. Ich fange laut an zu lachen "Ach das passiert schonmal, ist mir auch schon oft passiert" erzähle ich ihm. Danach helfe ich ihm, fix das Haus halbwegs auf Vordermann zubringen und Party bereit zu machen. Nach gut einer Stunde sind wir dann fertig. Er bedankt sich mehrfach und ich begebe mich wieder nach drüben um mich dann selbst für die Party fertig zu machen die um 20 Uhr losgeht. In meinem Zimmer begebe ich mich sofort an meinen Laptop und öffne einen Gruppenanruf. Marie, Jona und Anna hatten wohl nur auf mich gewartet und gehen relativ schnell ran. In der Zeit wo sie anfangen zu beraten was ich anziehen soll, fange ich schon mal an ein paar meiner Lieblings Sachen auszuräumen. Es brauchte fast wirklich eine Dreiviertelstunde, bis wir etwas gefunden hatten, womit alle einverstanden waren. Es ist nicht zu auffällig aber auch nicht zu schlicht und ich liebe die Sachen einfach. Noch kurz ein bisschen Make-up aufgetragen und dann geht's rüber. Als ich meine Wohnungstür öffne kommt mir schon leise Musik des Nachbargrundstückes entgegen. Ich laufe rüber und sehe, dass die Wohnungstür der Hollands offen steht und das schon eine Menge Leute da sind. Ich gehe an ihnen vorbei rein und beginne erst mal die Suche nach Tom. Schnell finde ich ihn in einer Gruppe von Jungs, als er mich sieht fängt er an zu lächeln und drängt sich durch die Jungs durch, zu mir und umarmt mich. Danach stellt er mich dann vor: "Hey Leute, das ist Jenny meine neue Nachbarin, seid ja nett zu ihr sie ist mega cool". Er fängt mir an die Leute vorzustellen: "Also das ist Jan, ein großer blonder Typ. Das sind Kevin und Sven, sie sind Zwillinge. Er zeigte er zu den Jungs die genau gleich aussehen. Und das ist Lukas, er zeigt auf einen schlaksigen Schwarzhaarigen. Ich schaue mir alle noch einmal an und lächelte ihnen dann zu. Tom legt seinen Arm um meine Schultern und sagt noch: "mein besten Freund wirst du auch gleich kennenlernen, er kommt mal wieder zu spät". Alle fangen an zu lachen und einer der Zwillinge wirft ein: "Ja anscheinend hat er wohl wieder Stress mit seiner Freundin habe ich gehört". Tom zuckt nur mit den Schultern und antwortet darauf nichts. Ich löse mich von ihm und schleiche langsam durch die Leute, vielleicht lerne ich noch jemand Nettes kennen. Nach einer Weile wird es mir dann im Haus zu warm, ich kämpfe mir einen Weg durch die Jugendlichen nach draußen. Kurz vor der Wohnungstür Stoppe ich, denn ich schaue in die schönsten Augen die ich jemals gesehen habe. 

Der Freund meines NachbarnWo Geschichten leben. Entdecke jetzt