Da steht er nun mit zwei großen Blumensträußen in den Händen und einem entschuldigenden, traurigen Blick auf den Lippen. "Wow bist du groß geworden" :ist das erste was nach ein paar Minuten die Stille erklingt. Hinter mir höre ich, wie meine Mom die Treppe langsam runter gelaufen kommt. Im Augenwinkel sehe ich wie sie an mir vorbei läuft zu Sebastian und ihn fest in die Arme schließt. Nachdem meine Mom ihn loslässt, schaut er wieder zu mir und öffnet wieder seine Arme in der Hoffnung, dass auch ich ihn umarme. Jedoch starre ich ihn nur an, drehe mich dann um und renne hoch in mein Zimmer. Ich höre Sebastian nach mir rufen, ignoriere ihn allerdings. In meinem Zimmer nehme ich mir mein Handy und werfe einen Blick darauf, ich sehe dass ich unzählige Nachrichten von den Mädels habe und antworte Ihnen. Dadurch dass es aber mitten am Tag ist haben alle zu tun und keiner hat Zeit zu antworten. Ich schaue noch mal in meinen Kalender und sehe, dass der Verlag wo ich heute hin möchte bald offen hat. Ich schnappe mir mein Stick mit der Datei von meinem Buch, mein Handy, meine Kopfhörer und mache mich wieder auf dem Weg nach unten. Auf dem Weg nach unten höre ich wie sich die drei unterhalten. Allerdings höre ich nicht genau was sie bereden. Schnell laufe ich am Wohnzimmer vorbei und rufe rein: "Chris kommst du? Ich möchte los zum Verlag". Ohne stehenzubleiben laufe ich weiter Richtung Wohnungstür. Ich höre wie meine Mom und Sebastian rufen gleichzeitig: "Ich komme auch mit". Ich bleibe wie angewurzelt stehen und höre, dass alle drei ein paar Meter hinter mir stehen bleiben. Ich drehe mich langsam um und schaue dann meiner Mom direkt ins Gesicht. "Wozu?" :frage ich sie kalt. "Ich habe es dir doch damals versprochen und..." :fängt sie langsam an. Ich unterbreche sie sofort und sage "Ja hast du, trotzdem wolltest du heute arbeiten gehen, obwohl du wusstest ich bin fast fertig bin. Du hast auch gesagt dass, du egal wie wichtig die Arbeit ist es aufschiebst auf den nächsten Tag und mit mir mitkommst. Jedoch nach heute Nacht möchte ich dich erstmal nicht dabei haben, ich möchte mich auch weiter nicht mit dir unterhalten". Meine Mum fängt langsam an zu weinen. Sebastian guckt mich derweil etwas verwirrt an und Chris läuft los um die Autoschlüssel zu holen. "Kleines jetzt beruhige dich doch mal" :kommt es leise von Sebastian. Mein Blick gleitet sofort zu ihm und ich fange an innerlich zu explodieren: "Ich und mich beruhigen? Was fällt dir eigentlich ein? gerade jetzt mir etwas vorschreiben zu wollen? Gerade du der mich in den letzten Jahren, seit der Beerdigung mich komplett alleine gelassen hat, genau dann wenn ich dich am meisten gebraucht habe! und mir auch das Gefühl gegeben hast, ich sei schuld an der ganzen Sache aber da habt ihr beide ja was gemeinsam". Ich habe Mühe, meine Tränen zurückzuhalten und schaue zwischen beiden hin und her. Jedoch schauen mich beide nur an und sagen nichts. Ich drehe mich auf den Absatz um und renne Richtung Auto. Durch die Tränen sehe ich nicht wohin ich wirklich laufe und prompt laufe ich gegen jemanden. "Entschuldigung" :fange ich an zu stottern und gehe ein Schritt zurück, jedoch nimmt mich die Person fest in den Arm und drückt mich fest an sich. Nun kann ich mich nicht mehr halten und fange an ziemlich stark zu weinen. Die Person hält mich fest an sich gedrückt und streichelt mir beruhigend über den Rücken. Nach einer Weile höre ich ein Räuspern hinter mir. Ich drehe mich um und löse mich abrupt von der Person und sehe, wie Chris hinter mir steht und besorgt sagt: "Wenn du immernoch zum Verlang möchtest, sollten wir jetzt los". Ich nicke ihm leicht zu ich drehe mich langsam um und beginne zu sprechen: "Danke fürs...Harrison?!?!". Ich reiße meine Augen weit auf und schaue in das Gesicht des Blonden, der mich besorgt und liebevoll anschaut. Ich starre ihn immer noch an und merke kaum wie er mich wieder fest in den Arm nimmt. Ich lehne meinen Kopf an seiner Brust und er zieht mich nur noch fester an sich. Nach kurzer Zeit flüstert er leise: "Du, ich glaube wir müssen noch mal miteinander reden". Ich schaue hoch zu ihm und bemerke wie nah ich seinem Gesicht doch mit meinem bin. Ich schaue ihn an und will gerade etwas antworten als ich Tom vom Haus rufen höre: "Ey Haz wo bleibst du denn? Deine Freundin wird schon ganz unruhig!". Das ist der Moment wo ich wieder komplett zur Besinnung komme und mich abrupt von ihm löse. Er schaut mich leicht verletzt und besorgt an, jedoch nicke ich ihm leicht zu und drehe mich langsam um und laufe zum Auto, vor dem Chris steht und leicht schmunzelt. Ich steige in das Auto ein und er ebenfalls und wir machen uns auf dem Weg zum Verlag. Auf dem Weg dorthin ist es im Auto die ganze Zeit ruhig, jedoch werde ich mit jeder Minute nervöser, in der wir näher an den Verlag kommen. Vor dem Verlag lächelt mir Chris noch einmal aufmunternd zu und zusammen betreten wir das Gebäude.
-2 Stunden später-
Überglücklich komme ich aus dem Gebäude raus und lasse erstmal einen Freudeschrei raus. Chris fängt an zu lachen und gemeinsam laufen wir in Richtung Auto. "Ich wusste, dass es sie umhauen wird!" :fängt er stolz an zu erzählen und ich lache daraufhin nur. "Jenny!" :höre ich hinter mir rufen. Ich bleibe stehen und drehe mich um und sehe wie Tom auf uns zugelaufen kommt. Als er bei uns ankommt, fängt er sofort an zu reden: Na du, Wie sieht's aus, in 5 Tagen Party bei mir? Ist eine Abschiedsparty, weil ich muss am 23 wieder los für eine Weile drehen". Ich nicke leicht und antworte: "Ja klar, warum nicht". Er strahlt mich an als er meine Antwort hört und umarmt mich noch einmal und flitzt dann schon wieder los und ruft: "Alles klar! cool ich freue mich! ich melde mich dann noch mal! Tschüss!". Ich lache leicht und rufe ihm hinterher: "Tschüss!". Ich schüttel meinen Kopf und wir laufen weiter Richtung Auto. Auf der Heimfahrt unterhalten wir uns die ganze Zeit über meinen Buch und wie es beim Verlag gelaufen ist. Zuhause öffne ich die Tür und laufe ins Wohnzimmer, wo mir fast das Herz stehen bleibt.
"WAS ZUR HÖLLE?"
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Der Freund meines Nachbarn
RomanceJenny King || 17 || Hat schon die halbe Welt gesehen und nun muss sie nach London. Begeistert davon ist sie absolut nicht. Was erwartet sie dort? Wen lernt sie dort kennen? und wird sie das alles schaffen was sie erwartet? Harrison Osterfield ||17||...