It was her

Es gibt ein 'Rat' In Verrat

Spencers Lippen berührten Arias Nacken, hoben sich kurz an, glitten an Arias Hals sachte weiter nach oben. Bis Aria leise brummte „Ist irgendetwas?" Natürlich würde Spencer nie zugeben, dass sie ein schlechtes Gewissen haben würde, denn eigentlich gab es ja keinen Grund dazu. „Warum sollte etwas sein?" Fragte Spencer nun und verschränkte ihre Arme, während sie hinter der Couch stand. „Laut den Erfahrungen die ich in den gefühlt hundert Jahren in denen ich mit dir zusammen bin gesammelt habe, ist dies hier das deutliche Verhalten eines reumütigen Hastings" Mit einem unbeeindruckten Blick, schlug Aria ihr Buch zu. In welchem sie vorher noch gelesen hatte. Spencer fühlte sich seltsam ertappt, aber trotzdem winkte sie mit einer hastigen Handbewegung ab. Ganz leicht, fast nur angedeutet schüttelte sie ihren Kopf. „Ich bin nicht 'die Hastings' ausserdem gehörst du auch dazu Aria Hastings" Diese lachte leise, denn Spencer schaffte es nicht, nicht stolz zu klingen während sie den Namen aussprach. „genau deswegen habe ich es ja gesagt"
Kurz fiel ihr Blick über Spencer und musterte diese. Irgendetwas war vorgefallen, das sollte ein Blinder von hinten erkennen. „Wo warst du eigentlich? Du hast so wortlos das weite gesucht?"
Über Spencers Lippen glitt ein leises seufzen. „Man merkst dass du dir mal deinen Englischlehrer gekrallt hast." Nun bemerkte sie doch noch Arias strafenden Blick. „Ja, ist ja schon gut! Ich war im Brew." Dies war ausnahmsweise nicht gelogen. Warum sollte sie auch, sie hatte keine Leute die ihre Lüge bestätigen könnten und Caleb schon wieder in die Sache hineinzuziehen... Nein das konnte sie nicht schon wieder tun. „Ich brauchte gerade etwas Ruhe, wenn du verstehst was ich meine" Spencer beugte sich etwas über die Lehne der Couch und atmete tief ein. „Ruhe im Brew? Aber ich verstehe dich." Aria griff sachte nach Spencers Hand, an dieser diese den Ring trug und drückte diese leicht um ihre Anteilnahme zu bestätigen. „Jetzt nachdem das geklärt ist, darf ich?" Als Aria Spencer's Frage bejahte, ganz langsam zog Spencer Arias Kinn näher zu sich, bevor sie zuerst noch etwas zurückhaltender ihre Lippen auf Arias legte und diese zu einem Kuss vereinte.

Draussen, etwas entfernt in dem dunklen Mischwald welcher seine Kronen über dem Boden ausbreitete. Der Boden voller Blätter und Tannennadeln. Diese knackten unter den Schritten. Diese Person, welcher die Schritte gehörten, trug dieses Mal keine hohen Schuhe. Etwas hatte sie gelernt. Die Schuhe gehörten niemand anderem als Alex. Sie wusste nicht was sie schon wieder hier draussen machte. Vielleicht war sie einfach nur lebensmüde. Das müsste es sein lebensmüde. Noel war nicht hier um sie zu retten. Er war vor wenigen Minuten losgefahren. Zum Flughafen. Alex hatte sich dagegen entschieden mitzugehen. Auch wenn Noel sie am liebsten in den Koffer gesteckt hätte und sie gezwungen mit zu kommen. Doch das wusste sogar er dass er das nicht konnte. Vielleicht wäre Alex doch lieber mitgegangen. Denn jetzt stand sie im Wald. Ohne Jacke, aber mit guten Schuhen. Während sie sich an den Baumstämmen entlang, durch den Wald schlängelte, blieb eine Faser ihres Oberteils an einem Ast hängen. Durch die dünnen Schnüre, riss es ein kleines Loch in das graue Oberteil. Doch was Alex mehr beunruhigte, war das Geräusch hinter ihr. Es wäre als würden tausend Füsse sie verfolgen. Ein kleines knacken... Ein rascheln... Der Wind in den Büschen und in den Baumkronen. Menschen behaupteten dass der Wald sie beruhigen würden. Doch Alex sah tausende von Augen. Hinter jedem Stein. Hinter jedem Stamm. Augen die Alex beobachteten und alles in sich aufsogen was sie tat oder auch nur dachte. Ganz langsam ging sie weiter „Mona?" Ihre Stimme hallte in der endlosen weite wieder. Das Echo drang zu ihr nach vorne, riss sie fast nach hinten. „Mona?" Rief sie nochmals, obwohl sie die gerufene gar nicht sehen wollte. „Sündiger die andere Sündiger dafür beschuldigen, dass sie anders gesündigt haben" Dieser Spruch kam Alex in den Sinn. Doch Mona hatte das gleich getan wie sie. „Mona!" Genau das gleiche. Doch bei diesem Ruf kam das selbsternannte Schneewittchen hinter einem Baum hervor. Die Lippen rot wie Blut. Die Haut weiss wie Schnee und das Haar schwarz wie Ebenholz. Doch das kindliche, liebliche fehlte bei unserem Schneewittchen. „Guten Abend Alex." Meinte Mona mit einem verschmitzten Lächeln. „Erfreut mich zu sehen?" Mona liess ein etwas sarkastisches lachen ertönen. Alex erwiderte nichts, sie stand nur da und sah Mona mit einem eisernen Blick an. „Du staunst was ich kann oder?" Mona kam mit den selben überkreuzten Schritten auf Alex zu. Die Schritte brachen auf dem Boden zu raschelnden Geräuschen. Ihre Hand schien die Luft zu greifen. Als sie komplett vor Alex stand, hielt sie an und hob deren Kinn an, so dass Alex Mona ansehen musste. „Nicht war über A" Das letzte sprach sie schon fast spöttisch aus. Nein nicht nur fast, es war spöttisch. Alex verzog ihr Gesicht. Doch sie traute sich nicht, Mona von sich wegzudrücken. Dies konnte sie nicht. Die Erinnerungen, und die Narben waren hundert mal zu frisch. „Hast du die Informationen?" Mona stützte ihre Hand nun an ihrer Hüfte auf und blinzelte. Dabei konnte man den lila Schimmer auf ihrem lid erkennen. Alex atmete tief ein und zog die gesamte kalte Luft in ihre Lunge. Zu mehr als zu einem nicken, konnte sie sich nicht bewegen. Ganz langsam drückte sie Mona einen schwarzen USB-Stick in die Hand. Währenddessen glitt ein frohes grinsen über Monas Lippen. „Danke. Natürlich bin ich nicht egoistisch. Du bekommst deine Belohnung noch" Ganz langsam, drehte sich Mona im stand um und Schlich über die Blätter davon. Bald hatte Alex sie aus den Augen verloren. Nun stand sie nur noch da. Einfach nur noch da. Mit hängenden armen. Sie hatte Mona hinterhergesehen. Nun war sie weg und Alex stand im Wald. Nur noch mit ihrem Atem.