Zwillinge mit gewissem Hass

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Alex rannte durch den nächtlichen Wald und probierte den Schmerz ihres Beines zu ignorieren. Bei jedem Schritt,krachte der Boden unter ihren Füssen. Sie schien ihren eigenen Herzschlag zu hören. Zu fühlen,wie das Blut durch ihre Adern floss. Hoffentlich hatte sie nicht ganz die Orientierung verloren. Mit ihrem Rücken,gegen einen Baum gelehnt blieb sie stehen und probierte tief durchzuatmen. Sie musste irgendwie ruhig bleiben. Es brachte nichts wenn sie durchdrehte. Noel wäre bestimmt schon zuhause. Wenn er sie so sehen würde... Den neben dem Blut,welches wohl hoffentlich ihr eigenes war,war auch ziemlich viel Erde auf dem sonst hellgrauen Oberteil. Alex hatte aufgehört zu zählen,wie oft sie gestürzt war.
Während sie probierte zu atmen zu kommen,griff sie nach ihrem Handy,welches nun doch einen ziemlich grossen Riss im Bildschirm trug. Dort sah sie,sie hatte eine Nachricht von der ‚lieben' Mona bekommen. Es lief ihr kalt den Rücken hinunter. Die Erinnerungen waren noch viel zu frisch. Genau 20 Minuten alt,wenn man es so genau nahm.
Sie wollte dass nicht lesen. Aus ganz einfachen Gründen. Doch da stand,wie sie durch dass zerstörte Display erkennen konnte: „Du weisst was ich möchte. Kein Wort zu niemandem. Ich will alles über dein Schwesterherz wissen. Mehr als sie selbst über sich weiss. Du bist ihr Zwilling,da kommt dir irgendetwas in den Sinn! Wenn du schon dran bist: Ich möchte so viel es geht über Aria. Irgendwann sollte ich ihre Frau zur Seite legen?"
Alex brauchte eine Weile,bis sie alles verstanden hatte. Sie musste alle ein zweites Mal verraten. Voller Panik in ihrem Blick,liess sie diesen durch den Wald schweifen. Doch da meldete sich ihr Handy ein zweites Mal. „Und ja,du erzählst mir besser wie dass Puppenhaus funktioniert. Ich will eine Anleitung für alle Knöpfe"

Nachdenklich sass Spencer neben Aria auf ihrer Couch und starrte erschrocken auf den Fernsehbildschirm. „Jessica Dilaurentis wurde heute früh in Rosewood, Pennsylvania Tod aufgefunden. Es handelt sich eindeutig um Totschlag. Sie sehen jetzt Hauptkommissarin Tanners Meinung zu dem jetzigen Standpunkt." Nun wechselte das Bild. Die ältere Dame mit den grauen locken,stand mit einem Mikrofon in der Hand vor dem Polizeipräsidium. „Vielen Dank" Linda Tanner räusperte sich kurz. Spencer hing schon fast an ihren Lippen. „Zuerst eine Nachricht an die Bürger: ich verstehe dass sie wohl beunruhigt sind,..." Mehr hörte Spencer nicht zu,denn plötzlich hörte sie ein lautes klopfen,oder eher Hämmern an ihrer Haustüre. Aria warf ihr einen verwirrten Blick zu und stand auf,um zur Tür zu gehen. Während Spencer ihren Kopf in ihre Hände legte und tief einatmete. Alison's Mutter war nun auch Tod. „Wir sind tief in diesem Mist drin,nicht wahr?" Mit einem leicht sarkastischen Unterton,drehte sie ihren Kopf zu Aria. Doch ihre Miene versteinerte gleich. In ihrem Flur stand Mary. Ihre Augen waren weit aufgerissen. Aria biss sich auf die Lippe und starrte auf den Fussboden.
„Tut mir leid,wegen deiner Schwester" Spencer sprang von ihrem Sofa auf und ging langsam,vorsichtig mit Rücksicht auf ihre Mutter zu. „Spencer,du denkst vielleicht..."
„Mary,es ist gut. Du kannst nichts dafür!"
Doch als Antwort bekam sie nur ein langsames Kopfschütteln. Mary sah vor ihrem inneren Auge,immer noch den schwarzen Kronleuchter in ihrer Hand. „Ich hatte gehofft Alex hier zu finden." Gab Mary zurückhaltend zu. „Ich habe leider keine Ahnung,wo sich meine Schwester nur aufhält. Wahrscheinlich ist sie bei Noel und dann willst du sie nicht besuchen,vertrau mir. Besonders um diese Uhrzeit nicht" Als sie Arias leises kichern hörte,setzte sie ein etwas übertriebenes Lächeln auf. Da sie sah,wie verwirrt Mary sie ansah. „Willst du etwas trinken?"
Plötzlich,hörte Aria das klingeln Spencer's Handys und lief zu diesem hin. „Spencer,es ist Noel!" Schnell drückte sie Spencer ihr Handy in die Hand.
„Hast du Alex gesehen,ist sie bei dir?"
Noel schien aufgebracht zu sein und schrie Spencer fast in ihr Ohr. „Ganz ruhig. Nein ich dachte sie wäre bei dir? Meine Schwester kann sehr eigen sein,sie kommt sicher bald zurück!"
„Spence,merkst du eigentlich dass es nicht so schlau ist in Rosewood herumzulaufen? Besonders nicht wenn man mehr Feinde hat als es Menschen auf dieser Erde gibt."
Noel hatte recht. Er hatte mehr als recht.
„besonders jetzt. Tanner ist ratlos. Sie will es nicht Zugeben,aber sie ist es. Wir alle sind ratlos."
Wenn man nicht mal mehr der Polizei vertrauen konnte...
Obwohl,dass konnte man hier noch nie.
„Diese Polizisten sind Pfandflaschen. Glaub mir!" Spencer schnaubte verärgert auf und legte auf.
„Alex ist auch nicht bei Noel."

Aria seufzte. „Ich hoffe wir kriegen dass bald hin. Ich will weg hier"
Einwenig Zeit war vergangen. Mary war gegangen.
Dass diese Schuldgefühle bis zum abwinken hatte,wusste niemand.
Etwas was Mary aber wusste: Wie die Mutter,so die Tochter.
„Wir kriegen dass hin. Ich glaube Hanna ist wieder bei Caleb?"
Aria sprang auf und sah ihre Frau total verwirrt an.
„Was?"
„Caleb hat mir gerade etwas sehr verwirrendes geschrieben. Ich schau später mal bei den beiden vorbei"

Im Haus nebenan,stand Mary vor ihrem Fenster und zog die Vorhänge zu. Es war wohl eher das Fenster ihrer Schwester. Mary hatte ihre dunkelroten Haare,zu einem Knoten hochgesteckt. Was sie sonst nie tat. Neben ihr lag auf dem Fussboden,ein schwarzer Kronleuchter. Ihr ganzer Garten war voller Polizisten. Bis jetzt hatte wohl niemand Mary entdeckt. Doch Mary hatte alles im Blick. Ihre Zwillingsschwester war Tod. Nicht dass Mary irgendwelche Probleme damit hätte... Da fiel ihr Blick zurück auf den Leuchter auf dem Boden. Mit einem verstohlenen Blick nach rechts und links, hob sie diesen auf und stellte ihn zurück auf die Fensterbank. Draussen im Garten,sah sie Alison welche in ihrem schwarzen Mantel, etwas abseits stand und auf den Erdboden blickte.
„Shh" Mary sah anmutig aus dem Fenster und hatte ihren Zeigefinger an ihre rotgeschminkten Lippen gelegt. Während sie mit der anderen Hand, durch ihre Haare fuhr. „Kenneth?" Rief sie die Treppe nach oben. " Ist es nicht schrecklich was mit Mary passiert ist?"
Endlich konnte Mary ihren Plan durchführen.
„Die Frau war seltsam Jessica, aber niemand hat so etwas verdient" Kenneth Dilaurentis, kam in seinem grauen Anzug die hölzerne Treppe nach unten.
Jessica... wie dieser Name in Marys Ohren klingelte.

It was herWo Geschichten leben. Entdecke jetzt