Lieblingssüßigkeit

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"Der Termin für die Show wurde zwei Wochen vor verlegt. Bitte fangt mit den Entwürfen an", erklärte Robert. Das war also der Grund dafür gewesen, dass Izzy und Magnus noch heute in die Firma kommen sollten. Die Vorverlegung bedeutete viel Arbeit die nächsten 6 Wochen, dessen waren sich alle bekannt. Izzy schnappte sich Magnus und zog ihn auf den Flur. "Komm, wir fangen an", sagte sie und die beiden verschwanden in einem anderen Raum. "Alec fang du bitte auch an", sagte Robert und deutete Richtung Tür. Er setzte sich sofort in Bewegung. Ihm war bewusst, wie viel auf dem Spiel stand. 

Alec überarbeitete 2 Stunden lang seine Entwürfe. Er war sehr stolz auf sich. Er wollte sie seinem Vater geben und dann die Produktion anleiten. Auf dem Weg zu dem Büro seines Vaters, hörte er wie aus dem Raum, in dem Izzy und Magnus sich befanden, ein ansteckendes Gelächter ertönte. Er blieb vor der Tür stehen und wagte einen kurzen Blick durch die offen stehende Tür.Er blieb unbemerkt. Izzy und Magnus unterhielten sich ausgelassen und arbeiteten an den Entwürfen. "Oh mein Gott ich liebe diese Dinger!", seufzte Magnus. Er hatte eine grüne Schachtel in der Hand. Es handelte sich um eine typisch amerikanische Süßigkeit. Alec ging ein Licht auf. "So kann ich mich entschuldigen!", sagte er leise zu sich selbst.

Alec stürmte in das Büro seines Vaters. Er war völlig außer Atem. Er war den langen Flur, so schnell er konnte, entlang gelaufen. "Dad...ich... bin", er unterbrach sich selbst durch ein lautes Keuchen. "Meine Entwürfe sind fertig", sagte er letztendlich und drückte seinem Vater seine Entwürfe in die Hand. Robert warf einen kurzen Blick hinein. "Sie sind brillant, Alec", erklärte Robert. "Danke Dad! Ich muss los!", antwortete Alec und stürmte aus dem Büro seines Vaters. Robert war verwundert über den schnellen Abgang seines Sohnes, sagte aber nichts.

"Magnus hast du eigentlich gesehen wie Alec dich vorhin angestarrt hat? Er konnte kaum weg schauen", bemerkte Izzy mit einem breiten Grinsen. "Hat er das? Ist mir gar nicht aufgefallen"; erwiderte Magnus. Er log. Es war ihm sehr wohl aufgefallen. "Das hätte sogar ein Blinder gesehen!", sagte Izzy und brach in Gelächter aus. Magnus schaute verlegen zu Boden. Warum hatte Alec ihn so angeschaut? Mittlerweile lachten beide über Izzys Bemerkung. "Magnus, kann ich das fragen?." "Klar,nur zu", antwortete Magnus schmatzend. "Bist du eigentlich heterosexuell?", fragte Izzy verlegen. Sie hatte Angst Magnus würde ihr das übel nehmen. Im Gegenteil er stand schon immer dazu. "Nein bin ich nicht. Mir ist egal ob Man oder Frau. Hauptsache die Person trägt keine schlabber Hoodies", antwortete er. Izzy verkniff sich ein Lachen und Magnus setzte ein breites Grinsen auf. "Und wie sieht's bei dir aus? Freund? Freundin?". "Ich habe einen Freund. Er heißt Simon", antwortete sie stolz. Magnus warf ihr ein sanftes Lächeln zu. "Ich hoffe ich lerne ihn bald kennen". "Wirst du, versprochen", erklärte Izzy.

Nach einer Stunde riss eine aufschwingende Tür Izzy und Magnus aus ihrem Gespräch. Alec stand keuchend und mit zerzausten Haaren in der Tür. Magnus und Izzy tauschten einen verwirrten Blick aus und verkniffen sich ein Lachen. Alec versuchte währenddessen seine Atmung zu normalisieren. "Izzy, kann ich kurz mit Ma... ich meine Mr. Bane sprechen?", fragte er nervös. Magnus gab Izzy ein Zeichen und sie verließ den Raum. Alec war so nervös, dass Magnus deren Anspannung fast greifen konnte. "Was gibt's?", fragte Magnus so freundlich, dass es ihn selber überraschte. Alec nahm neben ihm Platz. Er legte die Packung mit den Süßigkeiten auf den Tisch und schob sie rüber zu Magnus. "Wie...", doch Alec unterbrach ihn. "Ich wollte mich damit entschuldigen. Es tut mir leid, dass ich dich an dem Abend so blöd angemacht habe. Ich war schlecht drauf und du hast abbekommen. Es tut mir leid", erklärte Alec sich. Magnus wusste nicht was er sagen sollte. Doch er wusste es. "Ich vergebe dir, Alexander, denn du kannst dich prima entschuldigen" Magnus konnte die Erleichterung in Alecs Augen sehen.Alec hasste es Alexander genannt zu werden, aber aus Magnus Mund gefiel es ihm, ehr sogar. Für einen kurzen Moment trafen sich ihre Blicke. Magnus verlor sich für einen Augenblick in Alecs Augen. Er fiel hinein und fühlte Alecs Blick auf sich. Magnus fing sich wieder und schaute zu Boden. "Aber woher weißt du, das ich diese...", doch Alec unterbrach ihn. Er wusste was Magnus fragen wollte. "Ma... Mr. Bane, sie können für heute Feierabend machen", erklärte Alec. Magnus stand auf und blieb vor Alec stehen. Er legte eine Hand auf Alecs Arm. Alec liefen Schauer über den Rücken und sein ganzer Körper kribbelte. Es war so ungewohnt und doch so atemberaubend "Bitte nenn mich Magnus", sagte Magnus und verließ den Raum. 

Man sieht sich immer zweimal im LebenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt