Vertrauen verführt zu Seltsamen

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Natürlich blieb es nicht bei einem Drink. Sie tranken einen nach dem Anderen. Mittlerweile saßen sie auf dem kleinen Sofa ins Magnus' Wohnzimmer und philosophierten über das Leben. Beide genossen die Gesellschaft des Anderen. Nach einer Weile schaute Alec entsetzt auf sein Handy. Es war bereits 1 Uhr nachts. "Ich glaube ich sollte gehen...", seufzte er und richtete sich wiederwillig auf. Magnus tat es ihm gleich und stand auch auf. Er wollte nicht das Alec geht. Er wollte diesen Moment solange wehren lassen, wie er konnte. Als Alec im Begriff war sich seine Jacke über zuwerfen, platze es aus Magnus heraus. "Willst du hier schlafen?", rief er fast durch den schmalen Flur. "Was?", antwortete Alec entgeistert. Er hatte Magnus schon verstanden, konnte aber nicht glauben, dass Magnus ihn gefragt hatte. "Ich meine es ist schon spät. Du solltest hier bleiben...", erklärte Magnus sich. Alec hätte am liebsten einen Freudenschrei von sich gegeben. "Du hast Recht. Besser wenn ich heute Nacht hierbleibe.", murmelte er. Magnus atmete erleichtert auf. Magnus nahm Alec mit ins Badezimmer und gab ihm eine Zahnbürste. "Ich habe leider nur noch Pinke...", seufzte Magnus, bis Alec ihn unterbrach. "Mir gefällt pink", entgegnete Alec und nahm die Zahnbürste dankbar an. Sie putzen sich die Zähne und versuchten sich gegenseitig mit Grimassen zum lachen zu bringen. Magnus verschluckte sich beinahe, was Alec nur noch heftiger Lachen ließ.Es lag ein Gefühl der Unbeschwertheit in der Luft. Diese Unbeschwertheit hatte Magnus in den letzten Jahren sehr vermisst.  Alec  stolperte als er sich den Mund ausspülen wollte auf Magnus zu. Ihre Gesichter, und vor allem ihre Lippen waren nur Zentimeter von einander getrennt. Es hätte kein Blatt Papier zwischen sie gepasst. Magnus konnte Alecs warmen Atem auf seinen Lippen spüren. Alecs blaue Augen waren erfüllt von Verlangen. Als Magnus auffiel, das er immer noch dabei war Alec an zustarren, ging er ein paar Schritte nach hinten. "Wir sollten langsam ins Bett gehen", schlug er vor um das Schweigen zu unterbrechen. Alec nickte zustimmend und ging an ihm vorbei ins Wohnzimmer. Magnus brachte ihm eine Bettdecke und ein paar seiner goldenen Kissen. Alec warf ihm einen dankbaren Blick zu und setze an, um etwas zusagen. Er sagte jedoch nichts und verlor sich für einen Moment in Magnus verträumten Augen. Er konnte nicht begreifen, so sehr er es auch versuchte, warum ihn diese Augen so fesselten. Er fing sich wieder und sagte mit liebevoller Stimme:"Gute Nacht, Magnus." Magnus schenkte ihm ein zufriedenes Lächeln. "Gute Nacht, Alexander", sagte er und verließ das Wohnzimmer. 

"Ich sage dir doch da ist etwas zwischen den Beiden!", sagte Maryse bestimmt. "Zwischen wem?", fragte Robert verwirrt. Maryse schüttelte den Kopf und legte sich dann zu ihrem Mann ins Bett. "Klar, dass dir das nicht auffällt. Männer sehen sowas nie!", meckerte sie ihren Mann an. Sie drehte sich zu ihm um und sah das er bereits eingeschlafen war und anfing zu schnarchen. Wieder schüttelte sie ihren Kopf, knipste dann das Licht ihrer Nachttischlampe aus und schloss die Augen. 

Clary und Jace lagen erschöpft von der Anreise in dem Bett ihres Hotelzimmers und kuschelten sich aneinander. Clary musste sich zusammenreißen, damit ihr die Augen nicht ständig zufielen. Jace hatte sie fest umschlungen und spürte wie sie atmete. Er war sich in den letzten Monaten immer sicherer geworden, dass sie die Richtige ist. In diesem Moment wurde ihm klar, dass er Clary heiraten wollte. Ein leises Schnarchen riss ihn aus seinen Gedanken. Er bemerkte, dass Clary nach einem langen Kampf eingeschlafen war. Er küsste sie sanft auf den Kopf. "Ich liebe dich", sagte er letztendlich und schloss die Augen.

So sehr es auch versuchte, er schaffte es nicht einzuschlafen. Er bekam Alec einfach nicht aus dem Kopf. Genervt schaute er auf seinen Wecker, der auf seinem Nachttisch stand. Er versuchte seit einer Stunde einzuschlafen. Ihm wurde bewusst, das solange Alec nebenan schlief, er kein Auge zukriegen würde. Kurzer Hand beschloss er auf zustehen. Gekonnt schlug er die Bettdecke zurück und ging geschwind in die Küche. Immer wenn er nicht schlafen konnte, ging er in die Küche und aß etwas. Meistens war es Schokolade oder Eiscreme. Er stöhnte genervt als er weder das Eine noch das Andere fand. Letztendlich fand er die Süßigkeiten die Alec ihm als Entschuldigung geschenkt hatte. "Na klasse! Schon wieder denke ich an ihn", raunte er sich genervt selber zu. Ein leichtes Räuspern riss ihn dann plötzlich aus seiner Unterhaltung mit sich selbst. Magnus drehte sich erschrocken um und blickte direkt in Alecs Augen. Verdammt, hatte er ihn geweckt? Magnus setze an um etwas zu sagen, wurde aber von Alec unterbrochen. "Keine Sorge, du hast mich nicht geweckt. Du kannst wohl auch nicht schlafen?", erklärte Alec sich. Magnus nickte verlegen. Alec kam plötzlich auf ihn zu. "Du kleine Naschkatze", sagte er und deutete  auf Magnus' Hand, in der er immer noch die Süßigkeiten Packung hielt. Magnus verschluckte sich als Alec das sagte, fing sich aber wieder. Die beiden warfen sich ein Lächeln zu. "Willst du dich zu mir legen...?", fragte Magnus mit zitternder Stimme. Er hatte keine Ahnung wie Alec reagieren würde. Bevor Magnus jedoch darüber nach denken konnte, riss ihn Alecs Stimme aus seinen Gedanken. "Sehr gerne", antwortete Alec und griff nach Magnus' Handgelenk. 

Man sieht sich immer zweimal im LebenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt