Hongjoong ist Kapitän einer treuen Crew, mit dessen Hilfe er illegale Aufträge für seine Kunden ausführt. Doch eines Tages wird er von Mingi überrascht, einem Offizier der Britischen East India Company.
Alles schon problemreich genug, da die beiden...
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Orda (Insel in der Karibik)
Wir legten an und ich und meine Jungs gingen von Bord. Hier an Land wehte nur noch eine leichte Brise und die Sonne kitzelte warm unsere Haut. Nichts, das wir von den kalten Tagen auf hoher See gewohnt waren. Während San und Yeosang die letzten Dinge auf dem Schiff kontrollierten, übernahm Seonghwa das Geschäftliche mit einem der Kontrollmänner des Hafens. Ich beobachtete meine Jungs stolz. Ich schämte mich nicht, Pirat zu sein, aber hier auf einer der größeren Inseln der Karibik, die mittlerweile von der britischen East India Company eingenommen worden waren, hielt ich es lieber geheim. Es gab zu viele Leute, zu viele Gebäude, die in den letzten fünf Jahren in die Höhe geschossen waren. Stattdessen trug ich heute einen schlichten, edlen Mantel aus roter Seide und meine Haare hatte ich mir nach hinten gekämmt. Auch meine sechs Jungs sahen nicht schlecht aus. Alle wirkten sehr gepflegt, aber das spielerische Blitzen in ihren Augen konnte man nicht übersehen. Die Lust, Abenteuer zu erleben kann man nicht mit teurer Kleidung und hochherrschaftlichen Anwesen unterdrücken. Außerdem legten sie niemals ihre Waffen ab. Halbwegs versteckt lugten sie unter ihren Hemden und Jacken hervor. Als ich das bemerkte, musste ich schmunzeln. Schnell wandte ich mich ab und lief zielstrebig auf die erste Ansammlung von Häusern zu. Heute hatte ich einige Geschäfte und Verhandlungen zu erledigen!
Die Sonne ging bereits unter, aber bis wir uns mit unseren ersten Kunden trafen, würde es noch mindestens bis Einbruch der Nacht dauern. Das, was wir taten, war keineswegs legal! Dementsprechend hatte ich die Aufgabe, weniger kontrollierte Orte aufzusuchen. Einer davon war die kleine Kneipe direkt am Hafen, in der ich mich heute mit meinem ersten Kunden dieses Monats treffen würde. Bis dahin hatten wir allerdings noch über drei Stunden Zeit. Diese wollten wir nutzen, um unsere Vorräte aufzufüllen. Wir stahlen zwar auch, aber unser größtes Vergehen war wohl, dass wir nicht legalisiert waren. Ein Schiff, das niemand kannte.
„Wohin jetzt Sir?", fragte San mich enspannt, während er einem Passanten den prallen Geldbeutel aus der Jackentasche zog. San war mein treuster Untergebener und bester Freund. Das änderte allerdings nichts daran, dass er mir mit seinen waghalsigen Aktionen häufiger Probleme machte. Ich entriss ihm den Geldbeutel und warf ihn einem Bettler am Straßenrand zu. Nicht dass ich so nett und wohltätig war, es war nur einfach schlecht jetzt schon Aufsehen zu erregen. San sah seinem Schatz enttäuscht hinterher. „Dafür ist jetzt keine Zeit. Besonders du solltest mal wieder etwas mehr mit anpacken" Ich warf ihm über die Schulter ein Messer zu, welches er geschickt fing. „In einem Lager am Stadtrand hat ein Kunde ein paar Säcke voller Nahrungsmittel bereitgestellt. Ihr habt noch zwanzig Minuten, bis die nächsten Wachposten ihren Schichtwechsel durchgeführt haben" San machte sich zusammen mit Yunho und Wooyoung auf den Weg.
Ich sah die anderen erwartungsvoll an. „So, wir müssen jetzt dringend über ein paar andere Dinge verhandeln"
Ich hatte über Umwege erfahren, dass einer meiner 'Stammkunden' sich auf dieser Insel befand. Erst vor einem Monat hatte er mich kontaktiert, da er einen neuen Auftrag für mich hatte und ich habe ihn auch sofort angenommen. Doch für die Ausführung eines höherqualifizierten Auftrages, einer der Aufträge, für die ich mich heute Nacht mit einem weiteren Kunden treffen wollte, brauchte ich Geld. Und der Kunde, Mr. Williams hieß er, sollte mir das Geld vorstrecken.
