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Nie hatte ich mich in so kurzer Zeit so oft so hilflos gefühlt.

Klaus schien, als hätte er mich nicht bemerkt. Oder er ignorierte mich. Nach seiner Art vorhin schien mir beides möglich.

Leicht berührte ich ihn am Rücken. Er zuckte zusammen, rührte sich aber ansonsten nicht. Das ermutigte mich dazu, ihm sanft über den Rücken zu streichen, in Kreisbewegungen.

Mit der Zeit wurde das Schluchzen weniger. Schließlich setzte er sich zurück, die Augen geschlossen.

Sein verweintes Gesicht tat mir in der Seele weh - hatte ich überhaupt (noch) eine?

Es war bestimmt nicht einfach, Tote zu sehen. Ich konnte mir kaum vorstellen, wie sein Leben sein musste. Wie sehr er Angst haben musste, dass er es so mit Drogen betäubte.

Denn dass er scheinbar nur Ben sehen konnte, wenn er high war, so weit war ich bereits.

Da ich nicht mehr an Klaus' Rücken rankam wusste ich nicht mehr, was ich nun machen sollte.

Meinen Mut zusammen nehmend, legte ich mir einen Satz zurecht.

"Willst du reden?", meine Stimme klang kratzig.

Er öffnete die Augen und sah mich an.

"Nein. Aber danke."




Wünsche/Ideen/Vorschläge/Anregungen sind übrigens immer willkommen :)

Drowning ~ Klaus HargreevesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt