41

117 13 15
                                    

Ich musste Klaus loslassen. Ihn ziehen lassen. Ihn alleine lassen. Ich würde alleine sein. Ganz alleine, ohne jemanden, durch den ich leben konnte, sicher und beschützt. Ich musste ein Risiko eingehen und ich alleine musste die Verantwortung für meine Taten übernehmen.

Mein Atem wurde immer schneller. Ich bekam keine Luft. Da war einfach zu wenig Luft. Ich musste hier weg. Oh Gott. ICH BEKAM KEINE LUFT!

Ben strich mir über den Rücken, doch es half mir nicht. Die Gedanken in meinem Kopf rasten und drehten sich immer und immer wieder im Kreis. Immer schneller und schneller.

Ich hielt es hier nicht mehr aus, sprang auf, rannte zur Tür, doch Ben hielt mich zurück.

"Tu das nicht! Du darfst das nicht!", ich schrie, ich weinte, ich rang nach Luft. Doch es wurde nicht besser.

Und niemand konnte uns hören.

Oder zumindest kamen die, die es konnten nicht.

Ich wollte hier weg, ich wollte einfach nur hier weg. Meine Gedanken, meine Gefühle, sie erdrückten mich.

Ben hielt mich immer noch fest, als sich die Tür öffnete.

Klaus stand da. Er stand einfach nur da.

"Cassian."

Und auf einmal war ich weg.

Drowning ~ Klaus HargreevesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt