playdate ⑅「 taekook 」

take fourteen 🎬

Hab ich mich verhört? Das konnte er doch nicht tun!

Mit schockiertem Blick sah ich meinen besten Freund an und konnte einfach nicht glauben, dass er sich auf sowas eingelassen hat. Ich würde alles für sein Glück tun, doch das konnte ich gerade einfach nicht akzeptieren.

Er hat sich wahrscheinlich auch nicht gedacht, dass ich so reagiere, das merkt man an seinem Gesicht, das gerade noch strahlte und dieses Lächeln langsam sank. Wir saßen in einer Eisdiele. Viele fanden das Wetter etwas kalt, doch wir haben uns dazu entschieden uns auf die Terasse zu setzen, da er mir eine wichtige Neuigkeit erzählen wollte.

"Ich denk nicht, dass das eine gute Entscheidung war."

Meine Stimme war kühler als gewollt. Was ihn betrifft war ich nie auf Streit aus und ich wollte nie diskutieren, doch gerade übernahmen mich meine Gefühle, weswegen ich einfach nicht anders reagieren konnte.

"Bitte was?"
"Du hast schon richtig gehört. So leid es mir auch tut, ich denke nicht, dass du die richtige Wahl getroffen hast."
"Jihoon du weißt genau, wie sehr ich sie liebe und du weißt genauso, wie sehr ich die letzten Tage gelitten habe. Sie ist die Liebe meines Lebens, also warum sollte ich nicht mehr mit ihr zusammen sein. Sie hat mich immer hin gestern gefragt und sie hat sich für die vergangenen Taten entschuldigt."
"Ja, ich weiß verdammt nochmal genau, wie sehr du gelitten hast. Ich hab dich noch nie so unglaublich traurig gesehen. Anfangs war es ja schon schlimm, da sie ja mit diesem Jongdae zusammen war. Zudem war mir die Beziehung anfangs schon suspekt, da sie auf einmal mit dem Typen Schluss gemacht hat, um mit dir zusammen zu sein. Außerdem hat sie dir auch noch nicht gesagt, weshalb sie überhaupt schluss gemacht hat. Diese Frau ist doch einfach kein guter Umgang für dich. Du weißt, dass ich sie sehr mochte, doch dank ihren Taten sehe ich nicht mehr diese positive Frau, mit der du zusammen warst und mit der ich auch gut befreundet war. Ich sehe in ihr nicht das Glück, das du in deinem Leben verdienst."
"DU siehst nicht das Glück. ICH aber schon, vor allem da es mein Leben und meine Beziehung ist. Chaeyoung liebt mich und will mit mir ihre Zukunft verbringen und genau auf diesem Weg sind wir gerade. Die Gründe der Trennung interessieren mich nicht, es ist Vergangenheit und ich sollte mich jetzt auf die Gegenwart konzentrieren. Die Gegenwart, in der ich in einer glücklichen Beziehung bin."
"Wonwoo sie hätte alles mögliche getan haben. Vielleicht hat sie dich ja betrogen, vielleicht liebt sie dich ja nicht mehr, aber hat erst gemerkt, dass sie durch dich ne gesicherte Zukunft hat, wodurch sie dich ausnutzen könnte. Man macht doch nicht ohne Grund Schluss!"
"Vielleicht, vielleicht, vielleicht. Um sowas zu begründen, brauch man feste Aussagen und du lieferst mir nur Spekulationen, die dir gerade spontan einfallen. Ich merke doch, dass sie mich liebt. Hör doch auf immer so pessimistisch zu sein."
"Dann hör du auf so naiv zu sein. Man darf keine Möglichkeiten auslassen, wie gesagt, wir haben keine Ahnung, also sollten wir nichts unerwähnt lassen. Wonwoo du bist doch blind vor liebe, du könntest alles spüren, doch nicht merken, dass alles nur Einbildung ist."
"Ich denke, ich bin mittlerweile alt genug, um selbst entscheiden zu können, mit wem ich zusammen bin. Du hast da gar kein Mitbestimmungsrecht und hast generell nicht das Recht dich in mein Leben einzumischen. Es ist natürlich toll sowas von seinem angeblichen besten Freund zu hören, du sagtest doch immer, dass du alles für mein Glück machen würdest."
"Was für angeblich. Du weißt genau, dass dein Leben über meinem steht. Ich würde alles dafür tun, dass du glücklich bist."
"Und warum stellst du dich dann meinem Glück in den Weg? Bist du eifersüchtig oder was?"
"Worauf sollte ich denn bitte eifersüchtig sein?"
"Dass ich sie dir vorziehe."
"Gott Wonwoo ich vertrau dir man. Ich denke wohl nicht, dass du mich auf einmal vergessen würdest, wenn ihr zusammen seid. Ihr wart es immer hin schon. Und wenn ihr halt eine große Zukunft vor euch habt, werde ich es schon akzeptieren, wenn du mich vernachlässigst. Doch ich denke nicht, dass du dein großes Glück in ihr finden kannst. Sie ist doch nicht gut für dich, du hast mehr verdient, Wonwoo."
"Genau Jihoon, ich danke dir. Sieh es doch einfach ein, dass Chaeyoung und ich uns lieben, wir nach Missverständnissen wieder zusammen gekommen sind. Ich dachte echt, du freust dich für mich."

Mit einem eher enttäuschten Blick stand Wonwoo auf und legte einen fünf Euro Schein auf den Tisch, der gerade Mal seine Bestellung zahlen würde. Ich kann immer noch nicht glauben, dass sich Wonwoo wieder auf was festes mit ihr einlässt, nachdem was alles passiert ist. Wie kann er ihr so blind vertrauen. Dieser Mensch hat alles Glück der Welt verdient, aber plant jetzt seine Zukunft, mit einer Frau, die ihm große Schmerzen zugefügt hat und wahrscheinlich voller Lügen steckt? Ich will doch nur sein bestes.

"CUT!"

Ich denke nicht, dass dieser Dude noch etwas anderes sagen kann.

Ich weiß nicht warum, aber als ich gerade so mit Taehyung gestritten habe, hat angefangen mein Herz zu schmerzen, da ich das Gefühl hatte, dass Taehyung mich als Person runtermacht. Unser Treffen im Park war unsere letzte richtige private Interaktion. Es lief alles prima, keine Frage, aber danach wurde der Kontakt still und ich wusste nicht einmal mehr warum. Unser Verhältnis war irgendwie etwas komisch, das Treffen war vielleicht ne Woche her. Doch ich hatte das Gefühl, dass nach dieser Szene das Verhältnis noch komischer geworden ist, aber das ist wahrscheinlich nur Einbildung.

Taehyung hatte sich an unseren Plätzen direkt seinem Handy zugewendet und hat mir nicht wie üblich eine Wasserflasche hingehalten, weswegen ich mir diese selbst aus dem Minikühlschrank holen musste. Doch gerade als ich mich wieder auf den Weg zu unserem Platz machte, stand Taehyung gerade auf und lief zu Marine. Sie sah ihn schon auf sich zukommen, weswegen sie zu lächeln began, welches er direkt fröhlich erwiderte. Natürlich war ich neugierig, doch hinschauen konnte ich nicht. Irgendwie wollte ich nicht wissen, warum er zu ihr gegangen ist und nicht einmal ein Wort mit mir gewechselt hat. Mein Herz fing deswegen ein wenig an zu schmerzen, doch ich versuchte es zu ignorieren. Ich muss doch irgendwann einsehen, dass es nichts bringt sich weiter Hoffnungen zu machen.