P.o.V Jeongguk
Meine Klingel riss mich, wie so oft, aus meinen Gedanken. Ich stand langsam auf, öffnete meine Tür und weitete meine Augen, als ich sah, wer davor stand.
Ich senkte meinen Blick und trat einen Schritt zur Seite, um der Person Platz zu machen."Hi ähm, komm doch rein."
Angesprochener ließ sich dies kein zweites Mal sagen, weswegen er direkt eintrat und seine Sachen ablegte. Zusammen liefen wir dann stumm ins Wohnzimmer und setzten uns auf das Sofa, doch keiner war bereit dazu ein Gespräch anzufangen. Wir starrten nur auf den Boden und wurden von der unangenehmen Stille gequält. Es gab viel zu besprechen, doch keiner wollte anfangen und das Gespräch beginnen, das wahrscheinlich unsere Zukunft stark ändern würde. Entweder trennten sich unsere Wege oder alles würde sich bessern.
"Es tut mir leid."
Die Worte rutschten mir nur so aus dem Mund, sodass sie ziemlich schnell ausgesprochen wurden und er wahrscheinlich Probleme damit hatte sie zu verstehen.
"Du hast mich sehr verletzt, Jihoon."
"Ich weiß. Doch dafür wollte ich mich entschuldigen. Du hast das volle recht mit Chaeyoung zusammen zu sein und deine Entscheidungen selbst zu treffen. Mein Benehmen war unmöglich."
"Warum hast du sowas gesagt?"
"Ich... ich hatte Angst, okay. Angst um dich, angst um uns und generell vor der Zukunft. Verstehst du? Ich wollte nicht, dass du wieder verletzt wirst. Weißt du, als du vor ein Paar Tagen in deinem Zimmer saßt, dein Bruder mich rausgeschmissen hatte und ich weinend nach Hause gegangen bin, war es das erste Mal in unserer ganzen Freundschaft, dass du mich abgestoßen hast, obwohl es dir schlecht ging und ich keine Schuld trug. Sie war die erste, die es schaffte uns zu trennen und das war in dem Moment die wahrscheinlich schlimmste Sache in meinem Leben. Weißt du, wie unglaublich wichtig du mir bist, Wonwoo? Ich will nur dein bestes, würde für dich durch die Hölle gehen und sterben, damit zu glücklich sein kannst. Ich hab mir einfach nur Sorgen gemacht, dass die Beziehung mit Chaeyoung dir einfach nicht gut tun würde."
"Ich verstehe dich, Jihoon. Und ich verzeihe dir. Ich kann mir vorstellen, wie es dir ging und ich würde wahrscheinlich genau so handeln, wie du für mich. Ich könnte mir ein Leben ohne dich einfach nicht mehr vorstellen."Während Wonwoo redete hatte er seine Arme um mich gelegt und mich dann fest in seine Arme gezogen. Seine Nase versteckte sich in meinen Haaren und ich krallte mich in sein Shirt. Doch dann drückte er mich etwas weg, sah mir eindringlich in die Augen und hielt mich weiterhin an den Armen.
Wartet.
Hier stimmt doch etwas nicht. Der Blick, den ich gerade von Taehyung bekam, passte nicht zur Szene, generell sah es eher eindringlich, statt einfühlsam aus. Als wolle er mir etwas sagen. Er saß mit dem Rücken zur Kamera und ich sah ihn nur mit großen Augen von unten an. Ich hatte das Gefühl, ich hatte etwas vergessen. Die Nähe brachte mich nämlich komplett aus dem Konzept, ich musste meine wahren Gefühle zügeln, da seine Nähe wieder so ungewohnt war und ich an unser komisches Verhältnis im echten Leben denken musste.
"CUT! JEONGGUK WAS WAR DAS?"
ACH SCHEISSE, MEIN TEXT.
Taehyung hatte hatte sich von mir gelöst und sah mich an, doch dies bekam ich nicht richtig mit, da ich zum Regisseur sah und meine Augen stark öffnete. Er sah ziemlich aufgebracht aus und starrte mich nur mit Augen, die eher einen Schlitz glichen, an. Naja also jetzt waren sie vor Wut noch mehr Schlitz als sonst.
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( - .-)
/c🎬
Mit einer Handbewegung befahl er uns wieder auf unsere Plätze zu gehen, damit wir eine Pause machen konnten."Willst du mir heute sagen, was mit dir los ist?"
"Was meinst du, Taehyung?"
"Na dein Verhalten."
"Was soll groß damit sein. Jeder vergisst doch Mal seinen Text."
"Das meine ich nicht Jeongguk. Du verhältst dich schon seit längerem so komisch. Ich frage auch jedes Mal nach, doch du lügst mich einfach an. Sag mir doch bitte, wenn etwas ist. Ich dachte, wir können uns vertrauen. Hab ich etwas falsch gemacht?"
"Nein, nein Taehyung. Du hast gar nichts gemacht. Keine Ahnung, also ich hab ein wenig Stress momentan und kann mich deshalb nicht so gut konzentrieren. Es ist aber alles gut."Ich musste ihn einfach anlügen und abwimmeln. Ich konnte ihm doch schlecht erzählen, dass ich in letzter Zeit unteranderem starken Liebeskummer wegen ihm hatte. Ich fühle mich in letzter Zeit einfach einsamer und weiß nicht, wie ich das mit Taehyung angehen soll. Chancen bestehen ja keine.
Außerdem könnte er sich doch auch mal bei mir melden. Ich hab es zumindest das letzte Mal getan.Taehyung sah mich nur zweifelnd an und schenkte mir wahrscheinlich keinen Glauben. Das mit dem Stress war ja nicht komplett falsch, doch meine Aussage war nur ein sehr kleiner Teil meiner Wahrheit. Ich müsste einfach nur auf mein Leben klar kommen, da ich mich teilweise auch wie ein pupertierender Teenager benahm, dessen Hormone komplett verrückt spielten. Klar, guckt euch Taehyung an, wie sollte man da nicht hart werden, doch diese ganze Eifersucht war einfach nur dumm und Nerven raubend. Ich sollte mich endlich meinem Alter gerecht verhalten und mich um mein Leben kümmern, das wahrscheinlich bald den Bach runtergehen würde. Statt den ganzen Tag in meiner dunklen Wohnung zu sitzen und in meinem Selbstmitleid zu baden, sollte ich mich um die wichtigeren Dinge im Leben kümmern. Die ganzen Gedanken über Taehyung waren einfach reine Zeitverschwendung.
Seht euch doch mein Verhalten der letzten Drehtage an. Als Taehyung und Marine kurz davor waren miteinander zu schlafen, konnte ich meinen Blick einfach nicht abwenden und wurde von Sekunde zu Sekunde wütender. Ich wollte so von Taehyung behandelt werden. Ich wollte in so einer Situation mit Taehyung sein und nicht dabei zu gucken, wie er es mit jemand besseren tat.
Ich würde bald an allem zerbrechen.
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playdate ⑅「 taekook 」
FanfictionDer intensive und mit Tränen unterstrichene Blick bohrt sich in meinen, während sein Gesicht in meinen Händen verweilt. Die Verzweifelung in mein Gesicht geschrieben sowie die aufmunternden Sätze meinen Mund verlassen. „Du bist mehr als perfekt, Wo...