Deflection

2.7K 92 26
                                    

Hey ihr Lieben! (:

Wie auch schon im vorherigen Kapitel, melde ich mich am Anfang zu Wort und das aus dem Grund, dass der Inhalt wieder nicht für jeden was ist. Ich hoffe dennoch, dass diese Kapitel euch gefällt.

Viel Spaß mein Lesen! (:

_

Tatsächlich habe ich Jonas mit meinem Baby fahren lassen. Es fiel mir wahrlich nicht leicht, zumal Jonas noch immer unter Alkohol stand, auch wenn er deutlich nüchterner als noch ein paar Stunden zuvor war.

Bei ihm angekommen, bat ich ihn um ein paar frische Klamotten. Ich wollte duschen. Nein, ich musste, denn ich wollte dieses widerliche Gefühl los werden.

Jetzt sitz ich in einer Boxershorts und in einem mir viel zu großen Hoodie von ihm auf dem Sofa und versuche wenigstens ein Stück von der Tiefkühlpizza runterzubekommen.

Aufgrund des immer noch flauen Gefühls in der Magengegend, gelingt es mir nicht, weshalb ich das Pizzastück - welches ich gerade mal zwei mal angebissen habe - zurück auf den bereits halbleeren Teller von Jonas fallen. Weil ich wusste, dass ich nicht viel schaffen werde, haben wir beschlossen, dass ich mir mit ihm eine Pizza teilen werden. 

"Tut mir ja leid Prinzessin, aber mit was besserem kann ich jetzt nicht dienen."

Sein Glaube, ich würde nicht essen, weil mir Tiefkühlpizza nicht ansteht, lässt mich schmunzeln.

Es ist das erste Mal nach diesem Abend, dass mir sowas wie ein Lächeln über die Lippen kommt.

"Schon gut, es liegt nicht an der Pizza. Ich hab einfach keinen Hunger, nachdem.."

Noch bevor ich den Satz zuende sprechen kann, stocke ich. Der Gedanke daran ist schlimm genug, es auch noch auszusprechen lässt es nur noch realer wirken.

Zwischen Jonas' Augenbrauen bildet sich die Falte, die immer dann Auftritt, wenn er wütend ist. Da er mich dabei nicht ansieht, kann ich  mir nur vorstellen, dass er gerade über den Vorfall nachdenkt.

Um die Stimmung nicht kippen zu lassen, wechsel ich das Thema. Mit einem breiten Grinsen, welches gefakter nicht sein könnte, schau ich in seine Richtung.

"Sag mal, war es eigentlich Absicht, dass du mir einen Pullover mit deinem Namen drauf gegeben hast?"

Jonas schiebt den Teller von sich, ehe er kauend an mir herunterblickt.

"Sieht auf jeden Fall heiß aus."

Sein dreckiges Grinsen ist ansteckend, weshalb ich unseren Blickkontakt lachend unterbreche und meine Beine unter meinen Körper ziehe, um bequemer sitzen zu können.

"Gucken wir noch einen Film oder so?"

_

Anders als Jonas - der total vertieft auf den großen Flachbildschirm vor sich blickt - bekomme ich nur am Rande mit, wie sechs jungen Amerikaner nach Litauen gefahren sind, um dort Urlaub zu machen, dort auf eine Tattoo-Stecherin treffen, die so sehr von ihrem Chef schwärmt, dass sie beschließen dieses so hoch gelobte Studio aufzusuchen.

Schon jetzt dürfte bei der Tatsache, dass es sich hier um einen Horrorfilm handelt, klar sein, dass sich irgendetwas schreckliches hinter den Türen dieses Tattoo-Studios abspielt. Es ist ganz nach dem Prinzip; Hexe lockt Kinder in das Pfefferkuchenhaus.

Jonas hat es sich in der Sofaecke bequem gemacht, nachdem er nach dem Essen auf dem Balkon war um sich ein Nachtisch - in Form eines Joints - zu genehmigen.

In dieser Zeit habe ich unseren Teller abgewaschen und uns zwei Gläser mit Orangenlimonade gefüllt.

Jetzt sitze ich mit ein wenig Abstand zu Jonas auf der Couch und versuche mich auf den Film zu konzentrieren. Dies fällt mir allerdings nicht leicht, denn immer wieder tauchen Bilder von diesem Abend vor meinen inneren Augen auf.

Naked | GZUZ Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt