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Hey ihr Schönen! (:

Etwas spät, aber warum auch immer, will ich dieses Kapitel jetzt hochladen.

Viel Spaß beim Lesen!❣

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Bei meinem Eintreffen im Studio der Jungs musste ich feststellen, dass sich tatsächlich die ganze Bande hier versammelt hat. Genau so roch es im Inneren auch. Eine Mischung aus Gras, Nikotin und etwas  undefinierbaren umgab mich bereits beim betreten des Raumes. Weil keiner der Herrschaften auch nur daran dachte mal ordentlich durchzulüften, lag es an mir das Fenster zu öffnen.

Alex gab sich mir gegenüber normal. Riss hier und da seine typischen Sprüche, machte jedoch nicht den Eindruck, als wüsste er bereits von meiner verlorenen Wette.

Dass ich mit meinem Freund geschlafen habe ist mittlerweile auch schon zwei Tage her, genug Zeit um davon zu erfahren hätte er also eigentlich gehabt. Ich weiß nicht inwiefern Jonas mit seinen Freunden über unser Sexleben spricht, aber so wirklich vorstellen, dass er sich zu diesem Thema äußert konnte ich mir nicht, weswegen ich mir gute Karten ausrechnete.

Natürlich nagte das schlechte Gewissen an mir. Ich konnte Lügen noch nie ab. Dafür wurde ich zu gut erzogen und das wissen, dass früher oder später sowieso alles herauskommt hielt mich so gut es eben ging davon ab. Das jüngste Beispiel dafür dürfte sein, als Matt davon erfuhr, dass entgegen meiner Aussagen doch etwas zwischen Jonas und mir lief.

Lügen führt außerdem zu seltsamen Gedanken. So schiebe ich schon seit meiner Ankunft die seltsamsten Filme. Vielleicht weiß Alex ja doch etwas und wartet nur darauf, dass ich ihm allein von meiner Niederlage berichte, lässt mich bis dahin quälend im unwissenden. Das wäre schon ziemlich arschig. Mindesten genauso arschig, wie ihm nichts davon zu erzählen, der Einsatz ist immerhin keine Kleinigkeit.

Genau das ist es. Hätten wir um eine Kugel Eis gewettet oder darum, dass der Verlierer eine Woche lang die dreckige Wäsche des Siegers waschen muss, dann fiel es mir sicher um einiges leichter, aber sich ein Tattoo stechen zu lassen ist da schon ein anderes Level.

Es ist aber nicht nur der Gedanke daran, dass ich mir ein Motiv seiner Wahl stechen lassen muss, sondern - und das ärgert mich viel mehr - die Tatsache, ihm und auch mir eingestehen zu müssen verloren zu haben. Es war schon immer eine Schwäche von mir nicht verlieren zu können.

Aus meinen Überlegungen werde ich gerissen, als Arko - der heute unter der Aufsicht von Jonas stand - auf die Couch springt und mit seiner Pfote an meinem Oberschenkel zu kratzen beginnt.

"Ich gehe mal mit dem Dicken raus." Mit meinen Worten erhebe ich mich vom Sofa und sehe mich suchend um.

"Schatz, wo ist Arko's Leine?"

Aus seinem Gespräch mit Maxwell gerissen blickt er mir in das fragende Gesicht, bevor er mir wie eine Antwort 

"Zuhause."

"Da liegt sie gut."

Seufzend greife ich nach meiner gelben Jeansjacke und ziehe mir diese über.

"Ja was denn, er hört auch so."

Ich unterdrücke den Impuls mit den Augen zu rollen. Mir ist klar, dass mein Vierbeiner auch ganz ohne Leine hört, aber es geht ums Prinzip. Die eine Geldstrafe, die ich wegen diesem Delikt zahlen durfte hat mir gereicht.

"Wäre schön, wenn du auch mal hören würdest. Komm Dicker."

Weil ich mit meinen Worten bereits schon in Richtung der Tür gegangen bin und selbige gerade von außen ins Schloß fällt höre ich Jonas' Antwort nicht mehr.

Naked | GZUZ Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt