Kapitel 5

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Ich lag in meinem Bett und wälzte mich hin und her. Es war noch hell, aber ich war schon ziemlich erschöpft. Die Matratze fing schon an zu quietschen und ich wollte keine Ruhe finden. Tenten ist meine erste wirkliche Freundin. Seit dem, was damals geschehen ist. Plötzlich kam ein unerträglicher Schmerz in meinem Kopf auf. Ich stand auf. Lief zum Waschbecken. Letztendlich kniete ich mich hin, vielleicht würde es dann besser sein. Es stach in meinem Kopf, als ob mir jemand ein Messer reinhemmern würde. Es war unerträglich.Ich würde mich nie daran gewöhnen können.Die Bilder kamen zurück. Langsam aber sicher. Meine Mutter. Mein Vater. Meine Freunde. Sie sind alle ums Leben gekommen. "Hör auf!" Ich schrie Verzweifelt. Ich wollte, das es aufhört. Ich wollte diese Bilder nicht mehr sehen. Ich schrie, doch ich hörte ihn nicht. Als wäre es nutzlos. Alles um mich herum wurde schwummrig. Mir wurde ganz heiß. Es erinnerte mich immer mehr daran. Daran, wie ich nutzlos war. Daran, wie ich zu schwach war. "Nein!" Eine kleine Stimme in meinem Kopf gab mir die Schuld. "Du bist Schuld", es hallte immer wieder in meinem Kopf. 

Plötzlich hemmerte es gegen meine Tür. "Ayama?! Ayama, was ist los?!!" Es war Tenten. Ich lächelte. Und dann wurde es mir schwarz vor Augen.

Schlagartig öffnete ich die Augen. Vor mir stand Neji. Ich setzte mich auf, als mir schon wieder schwindelig wurde. Er legte seine Hand auf meinen Kopf, dennoch würdigte er mich keines Blickes. Seine Hand war eiskalt. Wie war diese Sprichwort nochmal? Kalte Hände warmes Herz, oder so ähnlich? "Leg dich wieder hin",sagte er trocken. Aber ich tat, wie er befahl.  "Wo sind Tenten und buschige Augenbraue?", fragte ich ihn, ich wünschte mir, er würde mich ansehen, wenn ich mich mit ihm unterhalte. "Sie sind beschäftigt", sagte er kurz. "Achso", gab ich von mir. Ich war irgendwie nervös. Er war der Junge, den ich so lange gesucht hatte, den ich unbedingt besiegen will, und jetzt sieht er mich doch so schwach. Ich merkte, wie ein Kloß sich in meinem Hals bildete. Wie langsam die Tränen in mir hochstiegen. Ich schluckte, er dürfte mich auf keinen Fall so sehen. Ich schluckte, es würde jeden Moment  passieren. Ich blickte auf. Und er sah mir direkt in die Augen. Seine doch so leeren Augen. Und die erste Träne bildete sich in meinem Auge. Ich bekam Panik. Das war zu peinlich. "Ich geh kurz frische Luft schnappen", sagte Neji kurz, ehe er aufstand und rausging. "Huh?" Er wusste was ich gedacht hatte. Und dann ist er meinentwegen aufgestanden, weil ich nicht wollte, das er mich nicht so sieht. Ich schmunzelte, während die Tränen kamen. Vielleicht ist das Sprichwort ja doch wahr. 

Getting Powerful (Neji FF) (Naruto)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt