Race War's

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„Tausendschön wach auf!" sagte Jesse und rüttelte an meiner Schulter. „Ich bin voll wach!" gähnte ich und bekam nicht einmal die Augen auf. „Jaja!" lachte er und verließ das Zimmer. Nach einem Blick auf den Wecker quälte ich mich aus dem Bett und hüpfte in ein paar Klamotten die aussahen wie ein Sack Kartoffeln der an mir herab hing. Noch vor wenigen Monaten waren das die Sachen, welche ich in der Schule trug. Kein Vergleich zu den Sachen die ich mir von meinen Gewinngeldern gekauft hatte. Es war um 1 in der Nacht und ich hörte die Kaffeemaschine blubbern. „Jesse!" rief ich und setzte mich auf das Bett. Er streckte seinen Kopf zur Tür herein und wartete darauf was ich zu sagen hatte.

„Ich mag dich!" sagte ich und veränderte meinen Gesichtsausdruck nicht. Jesse lächelte und sein Kopf verschwand wieder aus der Tür. „Komm wir fahren zu Dominic!" rief er und schloss das Büro und die Spinte ab, als ich sein Zimmer verlassen hatte auch dieses. Mit seiner Thermoskanne voll Kaffee in der Hand schloss Jesse zuletzt die 3 Schlösser der Werkstatt ab. Er fuhr vor mir her, verdammt langsam und vorsichtig wie als ob er auf etwas lauern würde, denn jeder Bulle war daran interessiert Dominics Freunde vor dem Beginn von Race War's schon daran ausscheiden zu lassen. In Dominics Haus brannten überall Lichter.

Vor der Tür standen alle Wagen, selbst der hellblaue von Mia. Wir reihten unsere Autos mit ein und betraten das Haus in dem eine unvorstellbare Hektik herrschte. Mia hatte vergessen ihren Koffer zu packen, Letty fand die Teilnahme Tickets nicht und Dom verlor die Nerven weil nichts funktionierte. Vince schlief auf dem Sessel, denn das Sofa besetzte der schlafende Leon. Brian saß in der Küche und frühstückte in aller Seelenruhe. „Es ist verrückt!" sagte Jesse und zog mich zu sich. Trotz der Hektik war es wundervoll das Haus zu betreten. Es strahlte etwas aus, es strahlte Familie aus. Eine Mischung aus Ruhe und Hektik die alles im Einklang hielt. Wieso konnte man nicht die Zeit anhalten? Einfach irgendwelche Momente einfangen und nie wieder loslassen.

„Nein. Das sind wir!" kicherte ich und klopfte am Türrahmen um mich bemerkbar zu machen. „Guten Morgen Jules! Weißt du wo Dominic die Tickets hingeworfen hat?" rief Letty und durchwühlte das nächste Schubfach. „Rot oder Lila?" rief Mia von oben, kam herunter gerannt um mich zu begrüßen. Sie hielt 2 Shirts hoch, sie waren bis auf die Farbe identisch. „Beide!" sagte ich und schüttelte mit einem Grinsen den Kopf. „Julia möchtest du einen Kaffee?" fragte Brian und kam mir mit einer Tasse entgegen. „Oh ja. Danke!" sagte ich und nahm die lila gelbe Tasse an mich, meine Tasse. „Ich hab sie! Ja ich hab sie!" feierte Letty und winkte mit einigen Zetteln. Vince hatte auf ihnen gesessen, da konnte sie keiner finden.

„Vince du Trottel!" sagte Dominic und fuhr durch seine Haare. „Sorry Man. Ich hab nicht aufgepasst!" sagte er und gähnte. „Wie immer!" sagte Mia und flitzte weiter durch die Gegend. Ich setzte mich an den Tisch und stocherte mit der Gabel in Brians Rührei herum. „Iss ruhig! Ich mache eh noch welche weil Vince und Leon jetzt wach sind!" sagte er und holte die Eier aus dem Kühlschrank. Brians Rührei war das Beste, davon konnte ich einfach nicht genug bekommen. Im Radio lief gute Musik. „Verdammt wieso feiert hier eigentlich keiner?" fragte ich schob noch ein bisschen Rührei nach. „Echt mal!" rief Mia und polterte mit ihrem Koffer die Treppen runter.

„So eine Anspannung! Ihr sitzt gleich 4 Stunden im Auto!" zwitscherte ich und begann mit meinem Hintern den Rhythmus mitzunehmen. Mia war schon bald dabei und wir tanzten durch die Küche. Letty saß Kopfschüttelnd neben uns und lachte. „Letty komm schon! Du bist so eine hübsche Frau! Beweg dich!" sagte ich und zog sie an ihrer Hand auf. Wir tanzten solange, bis es Dom reichte dass die Männer nichts mehr machten. „Dominic Toretto! Schalte die Musik wieder an! Ich werd verrückt!" rief ich und verschränkte die Arme. „Dann werd verrückt! Jules guck dich doch mal um! Die sabbern mehr als das hier irgendwas passiert! Wenn du tanzen willst dann oben im Zimmer!" sagte er und schüttelte den Kopf.

Von Null auf HundertWo Geschichten leben. Entdecke jetzt