Anstatt das der Vogel Wecker mit einer kleinen Amsel den Mann weckte, wurde er durch das Geräusch von einen erbrechend Menschen geweckt. Kurz brauchte er bis der Schlaf verschwand und er sich die Augen reibend aufrichtete. Tief atmete er durch, schob mit dem Fuß die Decke auf den Boden, ehe er Richtung Badezimmer sah. Doch die Tür war zu. Schnell stand er auf und eilte oder besser gesagt torkelte er noch schlafgetrunken ins Schlafzimmer. Hermine lag quer im Bett, der Kopf hing über die Bettkante nach unten und traf den Eimer, hoffentlich. Er seufzte schwer und ging ins Badezimmer wo er sich einsperrte. Wahrscheinlich wusste sie nicht mal wo sie war. So zog er sich aus, erledigte sein Geschäft und begann seine übliche Morgenroutine. Waschen, rasieren, eincremen, Zähne putzen und deodorieren. Nur im engen schwarzen Slip kam er dann raus, wuschelte einmal seine Haare durch und fertig. Leises Wimmern war zu hören. Vorsichtig streckte er den Kopf um den Türrahmen und sah zu dem Mädchen. Sie lag zusammengekauert da, Hände um den Bauch und den Kopf in das Handtuch gedrückt. Hatte sie Schmerzen? Waren die Jungs von gestern nicht die ersten? Oder realisierte sie erst was genau sie getan hatte? Stumm schlüpfte er in seine Schlappen nahm dann seinen Bademantel den er sich um den Torso band. Jetzt würde es losgehen. Mit einen frischen Glas Wasser bewaffnet kam er ins Schlafzimmer und setzte sich ohne ein Wort zu sagen zu ihr. Das Weinen schien nicht zu enden und Hermine lag einfach weiterhin zusammengekauert da, wie ein Embryo. Severus legte vorsichtig die Hand auf ihren Rücken.
„Miss Granger?", fragte er dann nach. Die Hand weiterhin an ihren Körper.
Erschrocken wich sie zurück und sah ihn voller Angst an. Ihre Augen waren geschwollen und ihre Wangen so rot wie Tomaten. Sie zog die Nase hoch.
„Pro-Professor?", stammelte sie dann ungläubig und strich sich dabei die Haare aus dem Gesicht. „Was...? Ich... ich verstehe nicht"
„Keinen Grund zur Panik Miss Granger, ich habe sie gestern Abend sturzbetrunken gefunden und mitgenommen bevor es jemand anderes konnte", stellte er dann klar und reichte ihr das Glas Wasser. „Trinken Sie etwas, Sie haben viel Flüssigkeit verloren", meinte er nachdem er die Suppe sah, welche in den leblosen Eimer schwamm. Hermine nahm zitternd das Glas und nippte vorsichtig daran, wobei sie ihren Retter nicht mehr ansah. Aus Scham? Er konnte ihr er nicht verübeln.
„Danke", brachte sie nun heraus nachdem sie gut die Hälfte das Glases getrunken hatte. „Vielen Dank... ich war gestern nicht wirklich ich selbst und dann kam eines zum anderen... war ich wirklich so betrunken?"
„Sie konnten nicht mal mehr gerade stehen Miss Granger... ich würde sagen, ja sie waren wirklich so betrunken", erklärte er. Jeder machte seine Erfahrungen, die einen früher, die anderen später. Miss Granger gehörte wohl zu den späteren, was nicht zu übersehen ist. Natürlich wäre es verlockend gewesen sie einfach mitzunehmen und sie in die diesen Zustand zu überreden intim zu werden aber Severus wusste genau das er sich nicht mehr selbst in den Spiegel sehen könnte, selbst wenn es für beiden Parteien gelungen wäre. Das war einfach nur abscheulich. „Sie bleiben heute hier in meine Räume, niemand von den Schülern darf Sie so sehen und erst recht keine Kollegen", erklärte Severus und stand wieder aug. „Ich lasse Ihnen Essen holen, danach neben sie einen Trank und ein Bad", waren seine letzten Worte ehe er aus der Tür verschwand.Hermine POV:
Hermine stellte das Glas ab und ließ sich wieder auf das Bett fallen. Ein Schwall von Kopfschmerzen überkam wieder ihren kopf wodurch sie leise wimmerte. Tief atmete sie ein um den Schmerz zu kompensieren aber ohne einen Trank oder der benötigenden Ruhe würde der Kater wohl nicht verschwinden. Was hatte sie nur getan? Hätte Severus sie nicht gefunden... sie wollte gar nicht wissen was dann passierte und wo sie aufgewacht wäre. Eine Gänsehaut überzog ihren Körper als sie sich das schlimmste ausmalte. Schmatzend schluckte sie den ekligen Geschmack runter, der immer noch in ihren Mund klebte. Sie hasste es sich zu übergeben! Langsam rieb sie ihre Rechte Gesichtshälfte an das Laken, zog langsam den Duft nach Kräutern und Minze ein. Ein warmes Gefühl umgab ihr Herz, genau das gleiche Gefühl das sie gespürte hatte, als er gestern uns Lehrerzimmer gekommen war. Unwillkürlich begann sie zu Lächeln. Es war einfach nur furchtbar angenehm hier zu liegen auch wenn es leicht frisch war aber sie wollte ihm nicht noch mehr Arbeit machen als eh schon. Laut gähnte sie und auch ihre Lider fühlten sich unglaublich schwer an. Niemals hätte sie gedacht kn den Bett ihres Lehrers zu liegen. Nun, kurze Zeit hatte sie gehofft mal neben Professor Lockhard aufzuwachen. Doch das war nun viele viele Jahre her und nicht mehr von Bedeutung. In Zeitlupe legte sie sich auf den Bauch, nahm das Handtuch und wickelte sich damit ein. Kurz schloss sie die Augen und sah dabei wie Severus mit dem Glas Wasser gegenüber ihr saß und sie angesehen hatte. Das Schwarz in seinen Augen war fast schön weich und zahm geworden, zumindest hatte es so gewirkt. Etwas, das sie bei Ron niemals gesehen hatte und wohl auch nie sehne wird. Ein Stich traf ihr Herz und sie musste schwer schlucken. Alleine der Gedanke tat weh und so würde es wohl noch bleiben. Immerhin hatte sie Ron geliebt! Sie waren durch so viel zusammen gegangen und da servierte er sie einfach wegen einer billigen Nutte ab! Der Schmerz wurde zu Wut was aber auch nicht zwingend besser war. Sie rieb ihre Nase an dem Handtuch ab und sah dann leicht aus dem Fenster. Die Sonne kam hervor und schien genau in ihre Augen. Vor Schmerz kniff sie die Augen zusammen. Irgendwie wurde er ihr dadurch noch schlechter. Vorsichtig stemmte sie sich nach oben, robbte sich zum Rand des Bettes ehe sie langsam aufstand. Wie auf Stelzen machte sie sich auf den kurzen Weg zum Fenster, packte sie Vorhänge und blieb wie erstarrt stehen. Übelkeit überkam sie und auch ihre Blase meldete sich mit einen mal. Wenn sie sich noch einen Zentimeter bewegen würde, würde wohl alles aus sie herauskommen egal woher. Verdammt warum musste sie sich auch betrinken?! Ihr Körper war nicht geschaffen dafür, das hatte sie schon damals bei Ginny's Geburtstag bemerkt nur da war sie glücklicherweise alleine im Bett aufgewacht, in ihren eigenen Bett. Ihre Finger krallten sich mehr in den Stoff, ihre Beine zitterten und Panik überkam sie was wohl alles nur noch schlimmer machte. Sie lehnte sich mit der Stirn an die Scheibe, den Blick hinaus wobei sie plötzlich eine schwarze Gestalt. Ihr Körper zuckte schmerzhaft zusammen und voll lauter Schreck verlor sie das Gefühl in den Beinen und landetet mit einen Schrei auf den Boden.
DU LIEST GERADE
Desire (18+)
FanfictionHermine liebt ihren Mann Ron über alles, aber Liebe alleine bringt sie nicht zum Höhepunkt. Während die letzten Jahre geschmeidig verliefen, jagt sie nun eine Katastrophe nach der nächsten. Trotz all der Niederschläge gibt es einen Lichtblick. Sev...