Kapitel 14 *

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Luce POV

Etwas Abseits und immer noch ziehmlich ruhig, beobachte ich, wie Ahk die nun wieder goldene Tafel seinem Vater überreicht, der ihn stolz auf die Schulter klopft, bevor seine Mutter ihn in die Arme nimmt.

"Er sieht so glücklich aus." denke ich laut und die anderen drehen sich zu mir um.
"In der Tat." stimmt Ted mir zu und scheint über etwas nachzudenken.
"Ahk und die Tafel sollten hier in London bleiben." legt er nun seinen Gedanken offen und ich schaue den Präsidenten mit großen Augen an.
"Ahk gehört zu seiner Familie und die Tafel mit ihm." meldet sich Jed zu Wort und alle anderen nicken sacht.

"Aber was ist mit euch ?" Frage ich meine Freunde ruhig und Sacajawea legt mir beruhigen eine Hand auf meine Arme, die ich locker vor der Brust verschränkt habe.
"Wir hatten unsere Zeit und es war großartig, doch nun verdient Ahk es, mit seiner Familie wieder vereint zu sein." spricht sie ruhig und ich schaue ihr ruhig in die Augen.

"Außerdem kann er so auch bei dir sein." meint Jed und grinst mich an.
"Dann hat er die Menschen, die ihn am meisten glücklich machen, um sich." erklärt Teddy und schenkt mir ein aufrichtiges Lächeln.
"Er hat dich ziemlich vermisst und seine Familie offensichtlich auch." bemerkt Sacajawea und deutet zu Ahk, der strahlend mit seiner Mutter redet, während Larry mit Ahks Vater spricht.

"Das ist das einzig Richtige." meint sie eindringlich und alle anderen stimmen noch einmal mit voller Überzeugung zu.
"Dann sind wir uns alle einig. Lawrence !" ruft Teddy meinen Onkel, um seine Aufmerksamkeit zu erlangen.
"Dürfte ich dich sprechen ?"
"Ja." meint mein Onkel nur kurz und stellt sich zu uns.

"Die anderen und ich haben uns beraten." beginnt Teddy und schaut in die Runde.
"Ahkmenrahs Platzt ist hier, bei seiner Familie.
Er muss hier bleiben." erklärt Oktavius und ich schiele kurz zu dem Dunkelhaarigen, der immer noch so voller Freude mit seinen Eltern redet.
"Und die Tafel sollte ebenfalls hier bleiben." konkretisiert Teddy und Larry sieht unsere Freunde irritiert an.
"Da wo sie hin gehört, Gigantos." erklärt Jed ruhig und lächelt meinen Onkel an.
"Ja aber, das heißt, das ihr auch hier bleiben müsstet." meint Larry und schaut zwischen allen hin und her, während ich auf den Boden schaue und mit meinen Fingern spiele.

Leider heißt es das nicht...

"Wir gehören nach New York." erklärt Sacajawea ruhig wie immer und lächelt sanft.

"Ja aber wenn ihr zurück geht, erwacht ihr nie wieder zum Leben." stammelt Larry traurig und ich lege ihm eine Hand auf die Schulter.
"Wir sind Ausstellungsstücke Lorado, es ist nun Mal so.
Die Leute kommen , sehen uns an und lernen dabei vielleicht sogar was. Das ist ein Leben man." schwärmt Jed und grinst meinen Onkel aufmunternd an. "Aber ich muss doch für euch sorgen." wiederspricht Larry und nun ist es Teddy, der ihm beruhigend eine Hand auf die Schulter legt und dankbar anlächelt.

"Das haben sie. Es ist okay Lawrence . Wir sind bereit."
"Ich aber nicht..." flüstert Larry fast schon und ich schiele zu Nick der ebenfalls ziemlich traurig wirkt.

"Gehen wir Sohn." beschließt Teddy und führt meinen Onkel zu Flügeltür, wo Ahk steht und uns anlächelt und meinen Onkel in den Arm nimmt.
"Danke dass du mich zu meiner Familie gebracht hast Larry. Wächter von Brooklyn." Letzteres betont er mit einem Zwinkern und bekommt so meinen Onkel zu lächeln.

"Larry wenn ihr euch beileit bekommt ihr den Nächsten Flieger und dann kommen alle noch wach nach Hause, bevor die Sonne aufgeht." melde ich mich zu Wort und der Angesprochene nickt kurz.

"Ja okay gehen wir nach Hause." stimmt er zu und nach und nach verabschieden sich alle von Ahk, während ich etwas skeptisch zu Lancelot schaue, der mit dem Dino Skelett auf uns zu kommt und meint das Trixi angeblich nun zahm ist ...
Na hoffen wir das Mal.

Die anderen verabschieden sich ebenfalls von Lancelot und ich lächel Ahk kurz zu, der neben seiner Mutter steht.

Ist es selbstsüchtig, dass ich mich über das Opfer der andern freue ?
Andererseits schmerzt es auch, zu wissen, dass das Museum in New York nicht mehr erwachen wird.
Doch wenn ich sie so ansehe, wie zufrieden sie wirken und entspannt mit uns zum Ausgang laufen, weiß ich, dass sie überzeugt von ihrer Entscheidung sind und diese auch nicht bereuen.

"Luce !" werde ich plötzlich gerufen, drehe mich um und sehe Ahk, der uns hinterher geeilt ist.
"Wir warten draußen auf dich." flüstert mein Cousin mir zu und lächelt mich an, bevor ich Ahk entgegen laufe.

"Ich muss zugeben dieser Abschied war enttäuschend. Ich sollte sauer auf dich sein."
"Bitte !?" Frage ich irritiert und ziehe meine Augenbrauen zusammen, während Ahk anfängt zu grinsen.
"Ich hab doch wenigstens eine Umarmung verdient." meint er trocken und bringt mich zum kichern.
"Ich dachte es hat gereicht, dass ich dich vorhin fast zerquetscht habe." scherze ich und schaue ihm provozierend in die Augen.

"Mir nicht." entgegnet er trocken und zieht mich in seine Arme, sodass ich mich entspannt an seine Brust lehne, genieße sein Herz schlagen zu hören.

"Du wirst mir deiner Tafel hier bleiben." erzähle ich ruhig und er hebt mein Kinn an, damit ich ihm in die Augen sehe, dich mich nun interessiert mustern.
"Wirklich ?"
"Wirklich."
"Heißt das, wir sehen uns jetzt öfter ?"
"Machst du dir Sorgen, dass ich dich nerven werde ?" Frage ich gespielt beleidigt, doch er zieht mich einfach wieder näher und drückt mir einen Kuss auf die Stirn.
"Ganz im Gegenteil." flüstert er und ich lehne mich noch einmal an meinen besten Freund, bevor ich mich von ihm löse.

"Wir sehen uns morgen Pharao."
"Bis morgen." verabschieden wir uns und ich jogge schnell nach draußen, wo ich Larry enddecke, der sich von der Nachtwächterin verabschiedet.

"Oh und ich weiß, dass sie den Job und so hassen, aber morgen Nacht wird das der beste Job der Welt. Vieleicht mit ein paar Startschwierigkeiten, aber meine Nichte wird ihnen helfen." meint er und deutet auf mich.

"Ich bin morgen wieder hier. Vertrauen sie mir, es wird sich einiges ändern." wende ich mich grinsend an sie und sie nickt etwas irritiert.

"Leute kommt ihr !?" ruft uns Nick und Larry und ich laufen schnell zum Wagen, den Larry nun startet.

Die Fahrt zum Campus verbringen Larry und ich schweigend, während Teddy und die anderen amüsiert über alle möglichen Erlebnisse reden, wodurch ich wieder etwas traurig werde und Larry offensichtlich auch.

"Ich werde euch vermissen Leute." Sage ich umgedreht zu den anderen und kann eine einzelne Träne nicht zurück halten, als wir am Campus ankommen.
"Wir dich auch Luce." meint Sacajawea und streicht mir sanft über die Wange.

"Du wirst deinen Weg gehen Liebes, da bin ich mir sicher." meint Teddy noch, bevor ich mit Larry aussteige, der mich in eine feste Umarmung zieht.

"Halt mich auf dem laufenden Kleines." bittet er mich und ich nicke direkt.
"Natürlich
Ich werde euch alle so gewaltig vermissen."
"Wir dich auch." versichert er mir und streicht mir eine Strähne hinters Ohr.

"Machs gut Cousinchen." ruft Nick noch aus dem Auto, als Larry wieder einsteigt und grinst mich an.
"Bau ja keinen Mist Nicky."
"Ich doch nicht." behauptet er theatralisch und legt sich eine Hand auf die Brust, wodurch ich nur lachend den Kopf schüttel.

Das Auto fährt wieder davon, doch ich bleibe noch kurz am Tor stehen, atme die kühle Nachtluft ein und entscheide mich für den langen Weg über den Campus.
Schlafen werde ich diese Nacht eh nicht mehr und bevor Cassy mich löchert, brauche ich einfach noch etwas Ruhe.

Das war selbst für meine Verhältnisse zu viel für eine Nacht ...

Sonnenuntergang - Nachts Im Museum FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt