Kapitel 15

541 33 2
                                    

Wir gingen in das Klassenzimmer und setzten uns auf unsere Plätze. Ich konnte mich nicht auf den Unterricht konzentrieren und mein Blick wanderte immer wieder zu Kid der wie immer auf seinem Block herum krizelte. Ich freute mich als endlich die Glocke zum Ende des heutigen Schultages leutete. Ich packte meine Sachen zusammen und beobachtete da bei wie auch schon zuvor die ganze Zeit Kid. Dieser verließ kurz vor mir das Klassenzimmer und schmiss dabei das Blatt weg auf das er zuvor gemalt hatte.

Jetzt ging auch ich nach vorne. Ich tat so als würde ich etwas wegwerfen doch in Wirklichkeit fischte ich das Stück Papier heraus das Kid weggeworfen hatte. Bevor ich es jedoch entknüllte ging ich wie alle anderen nach draußen und suchte mir ein ruhiges Plätzchen. Als ich sah was er gezeichnet hatte erkannte ich die Muster sofort. Für alle anderen währen es wahrscheinlich ein verschnörkeltes Herz und seltsame Smileys gewesen. Da bisher noch nie jemand meine Tattoos oberhalb meiner Hände gesehen hat doch ich erkannte diese sofort.

Ich erschrak leicht als sich plötzlich zwei Arme um mich legten. "Gefällt es dir?" ich brachte kein Wort heraus und starrte weiterhin auf das Blatt. "Wegen Teach." fing er vorsichtig an doch ich wollte nicht darüber reden und ging ein paar Schritte von ihm weg so das er die Umarmung lösen musste. "Ich hab alles geregelt der wird dich in Zukunft in Ruhe lassen." ich weiß nicht wieso doch jetzt wurde ich wütend auf ihn. "Lass mich einfach in Ruhe! Wer hat gesagt das du dich da einmischen sollst?" "Ich wollte dir doch nur helfen!" "Du hast mir echt super geholfen jetzt denken alle das ich nur ein schwächling bin und noch dazu schwul! Ich hätte das schon geschafft!" "Aber ich dachte..." "Ach komm lass stecken lass mich in ruhe."

Ich ging ohne ihn anzusehen oder auch nur ein Wort zu sagen nach Hause. Heute hatte ich nicht einmal mehr Lust im Krankenhaus vorbei zu schauen. Zuhause angekommen schaltete ich den Fernseher ein und machte es mir auf der Couch gemütlich. Ich freute mich auf einen ruhigen Abend. Doch dabei sollte es nicht bleiben.

Arzt und VerbrecherWo Geschichten leben. Entdecke jetzt