Kapitel 47

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Wir waren beide bereits ziemlich am Ende als Kid's Faust nur knapp an meinem Gesicht vorbei rauschte und er mit seinem gesamten Gewicht auf mich viel. Ich konnte seinem Gewicht gerade so stand halten und schloss meine Arme um ihn. Es tropfte mein Blut von meiner Schläfe und meiner aufgeplatzten Lippe auf Kid's nackten Rücken. "Bitte geh. Ich will dir nicht noch besser weh tun. Bitte Kleiner." keuchte er mir ins Ohr. "Ich werde hier nicht ohne dich weg gehen. Ausserdem bist du mir noch eine Erklärung schuldig." er drückte sich von mir weg und sah mich traurig an. "Ich liebe dich Kleiner." ich wollte mich gerade beschweren das er den scheiß lassen soll und mit mir mit kommen soll. Noch bevor ich das tun konnte kam seine Faust erneut auf mich zu und plötzlich war alles schwarz.

Ich versuchte meine Augen zu öffnen. Doch das war alles andere als einfach. Erstens blendete mich die Sonne und zweitens war mein linkes Auge so sehr geschwollen das ich es keinen Millimeter öffnen konnte. Mein Kopf dröhnte vor Schmerzen so das ich mein Gesicht verzog und sofort hatte ich einen Metallischen Geschmack im Mund. Meine Lippe war wieder aufgeplatzt.

"Na auch wieder wach." hörte ich eine Stimme. Bevor ich ihr antwortete versuchte ich mich zu Orientieren, wo ich gerade war und wer mich gerade angesprochen hatte. Doch ich konnte keinen klaren Gedanken fassen, mein Kopf dröhnte dafür zu stark. Das einzige an das ich denken konnte war Kid. "Kid!" ich sprang mit einem ruck auf. Das, wie ich feststellen musste, keine gute Idee war. Mein Körper zog sich wie von selbst zusammen. "Alles gut. Ruh dich aus." ich suchte den raum nach der Stimme ab. Neben einem Schrank wurde ich fündig. Diese blonde Mähne, auf die jede Frau neidisch sein konnte, würde ich immer erkennen. Als ich ihn sah wurde mir bewußt das meine eigentliche Suche vergebens war. Ich würde die feuerroten Haare nicht finden.

Killer kam auf mich zu und setzte sich neben mich. Er legte eine Hand auf meinen Oberschenkel. "Er wird wieder kommen. Er wird dich nicht alleine lassen." ich sah zu ihm auf. "Warum hat er das getan?" er schüttelte seinen Kopf. "Ich weiß es nicht. Doch er tut nichts ohne Grund." ich sah meine Blut verschmierte Kleidung und schon fingen die Tränen an zu laufen. "Hat er mich jemals geliebt?" Killer sah mich geschockt an. "Er hat noch nie jemanden so sehr geliebt wie dich." "Warum tut er mir das dan an?" "Mir fällt nur ein einziger Grund ein warum er zu seinem Vater zurück gegangen ist. Der bist du." "Aber wenn er es für mich getan hat wiso hat er mich dan geschlagen?" "Wärst du anders gegangen?" "Nein." er hielt mir ein Glas Wasser und eine Schmerztablette entgegen die ich dankend an nahm.

"Du hast dich gut geschlagen. Wen du nicht abgelenkt gewesen wärst hättest du den Kampf gewonnen. Denn nach seinem letzten Schlag ist auch er umgekippt. Du hast ihm ganz schön zugesetzt." er grinst mich an. Auch ich konnte mir ein grinsen nicht verkneifen. "Was ist eigentlich mit dir? Zu wem hältst du?" er grinst mich erneut an. "Das ist eine ganz andere Geschichte. Vielleicht erzähl ich sie dir mal." ich verstand das er jetzt nicht darüber reden wollte und legte mich wieder hin.

Nach einigen Stunden schlaf wurde ich erneut wach und ich hörte zwei Männer streiten. "Was glaubst du eigentlich wer du bist!" "Du hast mir selbst den Befehl gegeben auf ihn aufzupassen!" "Ja genau! Und warum lässt du dan zu das ich ihn erst schlagen muss bevor er sich verzieht!?" "Weil er dich retten wollte!" "Du weißt genau dass das unmöglich ist!" "Nein ist es nicht! Erzähl ihm endlich die gesamte Wahrheit!" "Nein du weißt wieso!" "Ja und genau deshalb solltest du es ihm sagen!" "Du verdammter Sturschädel!"

Während die beiden so vor sich hin stritten schleppte ich mich in ihre Richtung. Ich musste einfach zu ihm den die zweite Stimme war eindeutig Kid's raue Stimme die ich so sehr liebte. Ich sah durch die Tür und da stand er. Nur wenige Schritte vor mir. Im Gegensatz zu Killer bemerkte er mich nicht da er mit dem Rücken zu mir stand. Auch der Blonde warf nur einen kurzen Blick auf mich und ließ sich nichts anmerken. Ganz so als wolle er mich nicht verraten.

Arzt und VerbrecherWo Geschichten leben. Entdecke jetzt