Kapitel 1: Hirai Momo

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Erschrocken sprang ich auf, als meine Mutter meine Tür aufriss um mich zu wecken. "Steh auf" sagte sie nur und verließ wieder mein Zimmer. Als sie weg war, ließ ich mich wieder in mein Bett fallen. Es war so bequem, ich konnte sofort wieder einschlafen. Stattdessen legte ich mich aber auf die Seite, deckte mich wieder etwas zu und schaute zu meinem Fenster. Ich bemerkte wie der Frühling Tag für Tag immer näher kam, da es mittlerweile um 7 Uhr morgens immer heller wurde. Verschlafen warf ich meine Decke zur Seite und stand auf um mich an mein Fenster zu stellen. Es war ziemlich groß, weshalb es immer sehr angenehm war, morgens raus zu schauen und zu zugucken, wie die Nachbars Kinder das Haus verließen und fröhlich die Straße entlang liefen. Ich öffnete mein Fenster leicht und setzte mich wieder auf mein Bett. Meine bis zum Boden gehenden Gardinen wehten leicht in der Morgenbrise und streiften mich kurz beim vorbei gehen als ich meine Brille von meinem Tisch nahm und sie aufsetzte. Lustlos verließ ich mein Zimmer um mich im Badezimmer fertig zu machen. "Morgen" ich drehte mich um und sah wie meine Schwester Hana mich anlächelte. Gequält lächelte ich zurück. "Wieso so  schlecht gelaunt, Momo-chan?" fragte sie. Ich wusste, dass ich nicht hätte antworten sollen, da sie genau wusste, das ich Montage genau so hasste, wie jeder andere Mensch auf unserem Planeten. Ohne ein Wort zu verlieren, lief ich an ihr vorbei ins Badezimmer.

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Zügig lief lief ich in die Küche um mir eine Scheibe Toast in den Mund zu stecken und anschließend los zu laufen. Als es getan war, rief ich meiner Mutter nur noch ein "Bis Später" in die Küche und lief auch schon los. Mein Schulweg dauerte immer höchstens 10 Minuten, zu Fuß. Während ich lief, schaute ich mich ein wenig um und bemerkte auf der anderen Straßen Seite zwei Mädchen. Sie trugen die gleiche Schuluniform wie ich, trotzdem konnte ich nicht erkennen, wer sie waren. Ohne noch einen weiteren Gedanken darüber zu verschwenden, richtete ich meinen Blick wieder nach vorne.

"Momooo" hörte ich eine Stimme hinter mir sagen. Ich blieb stehen und drehte mich neugierig um. Ein süßes Lächeln mit braunen langen Haaren und fröhlichen Augen begrüßten mich. Es war Nayeon. Eine sehr gute Freundin von mir. Ich wusste nicht genau, ob wir nun beste Freunde waren, auch wenn es sich anfühlte. Und zu fragen, wäre mir mehr als unangenehm. Deshalb nahm ich es einfach so wie es war. Ich lächelte zurück. "Guten Morgen" sagte ich. Sie hatte sich wirklich verändert. Aber nicht negativ oder vom Charakter her. Eher vom Aussehen. Vor den Sommerferien, sah sie nämlich noch ziemlich anders aus. Lockige, Voluminöse Haare, Brille und eher schüchtern fremden gegenüber. Aber mittlerweile... Wunderschön (natürlich war sie schon vorher schön, aber halt NOCH schöner) und selbstbewusst. Ich hatte keine Ahnung was in den Sommerferien passierte, aber anscheinend für sie etwas ziemlich gutes. Anders als in meinem Leben. In meinem, war schon länger nichts gutes mehr passiert. Aber auch nichts wirklich schlechtes. Es war schlicht und einfach gesagt: super langweilig. Ohne irgend etwas zu sagen gingen wir weiter. Zwischen durch folgten immer mal wieder bedeutungslose Gespräche, sogenannter 'Smalltalk', und manchmal einfach stille. Aber, wieso auch immer, war diese kurze Stille nie unangenehm oder peinlich. Bei ihr fühlte ich mich nie unwohl, anders als in der Schule. Nayeon behauptete immer, ich sollte selbstbewusster werden, da ich das Aussehen ja dafür hätte. "Hinter dieser Brille verbirgt sich ein wunderschönes, talentiertes, interessantes  Mädchen. Hör auf so bescheiden zu sein!" sowas sagte sie dann immer. Und darauf folgte von mir einfach nur ein Kopf schütteln. Sie übertrieb immer, was dieses Thema anging. Sobald man mir ein Kompliment machte, nahm ich es entweder nicht an oder war überglücklich. Anders Nayeon." Weiß ich" sagte sie dann fast immer, mit einem grinsen bis über beide Ohren. Und das wofür ich sie dabei am meisten bewunderte war, dass sie nie arrogant oder abgehoben wirkte. Jeder mochte sie und hielt sie für äußerst sympathisch und süß.
Als wir in der Schule ankamen, war es wie immer. Jeder schaute uns kurz an, begrüßte Nayeon und ging dann wieder. Ich stand meistens daneben und lächelte gequält. Wir stellten einige Sachen in unseren Spinden ab und gingen auch schon in den Unterricht.

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14:15 Uhr. Es war Mittagspause und Nayeon hatte es nach mehreren 'Überredungsreden' nicht geschafft, mich davon zu überzeugen mit ihr was essen zu gehen. Besser gesagt : Mit ihr und ihren Freunden. Sie gingen Alle in ihre Klasse und ich kannte nicht einen von ihnen. "Dann lernst du sie halt kennen" sagte sie. Ich schüttelte nur erneut mit dem Kopf. "Das wird mehr als seltsam." erklärte ich der sturen Nayeon. "Ich bleib hier und esse mein Essen alleine" sagte ich und legte meine Tasche auf den Boden. Sie seufzte. "Ich... Beeil mich! Damit du nicht so lange hier alleine bist. Tut mir leid aber... Ich hab echt Hunger" sagte sie und schaute mich dabei mit einem enttäuschtem Blick an. Ich nickte nur. "Ich beeil mich!" rief sie mir noch einmal am Ende des Flures zu. "Alles gut" rief ich ihr hinter her, aber da war sie schon weg. Sie hatte wohl echt Hunger... Bei dem Gedanken schmunzelte ich. Anstatt zu essen, entschloss ich mich jedoch noch etwas durch die Schule zu schlendern. So wie immer, müsste sie nun relativ leer sein, da die meisten in der Cafeteria Mittag aßen. Ohne mir dabei etwas zu denken, lief ich den Flur entlang, in dem sich die Klassen befanden, die ein Jahr unter meinem waren. Als ich die Treppe runter lief, hörte ich jedoch plötzlich eine Stimme. "I-ich b-bin in dich v-verliebt!" stotterte die Stimme, die sich ziemlich weiblich anhörte. Vorsichtig schlich ich um die Ecke und sah wie zwei Mädchen in einer Nische standen. Die eine war ziemlich klein und hielt das andere Mädchen am Ärmel fest. Wohlmöglich, um sie vom weg laufen zu hindern. Die andere schaute sie perplex an. Direkt darauf, schauten jedoch beide zu mir. Ich stand direkt vor ihnen. Ich bemerkte, dass es wohl doch nicht so unauffällig lief, wie ich es mir vorgestellt hatte. "Entschuldigung!" murmelte ich nervös, verbeugte mich kurz und drehte mich schnell wieder um, um weg zu laufen. Im Nachhinein fiel mir etwas auf. Die größere von beiden, kam mir unheimlich bekannt vor. Sie hatte schwarze lange Haare mit Pony und ihre dunklen Augen schauten mich intensiv an, auch wenn es nur für einen kurzen Augenblick war. Angestrengt lief ich wieder zurück zum Flur, in dem ich zuvor saß und dachte nach. Was hatte ich dort gerade gesehen? Ein Liebes Geständnis? "aber... Das waren doch beides Mädchen..." dachte ich nervös und stopfte mir etwas von meinem mitgebrachtem Mittag in den Mund.

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Als Nayeon wieder kam, hatte ich bereits alles aufgegessen und machte die Hausaufgaben für morgen. Nayeon seufzte nur.

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"Kann ich dich mal was fragen?" sagte ich Nayeon, während wir von der Schule, auf den Weg nach Hause waren. Gerade als ich ihr von dem, was ich gesehen habe erzählen wollte, kam mir ein beunruhigender Gedanke in den Kopf. Ich bin mir sicher, dass es etwas war, was niemand wissen sollte. Beziehungsweise nur wenige Menschen. Also, was wenn sie sich verplappern würde? Ich vertraute ihr natürlich, aber aus irgendeinem Grund hatte ich doch ein mulmiges Gefühl. "Was ist deennn?" wiederholte Nayeon. Perplex schaute ich sie nun an. Ich war anscheinend so in Gedanken versunken, dass ich nicht bemerkte, dass Nayeon sich nun schon mehr mals wiederholte. "uhm..." kam nur von mir. Neugierig und zugleich genervt schaute sie mich an. Ohne weiter nach zudenken, began ich das Mädchen von vorhin zu beschreiben. "Kennst du sie?" fügte Ich hinzu. Nayeon blieb stehen und grübelte kurz. "irgendwie... Klingt das ganz nach Sana. Minatozaki Sana. Sie ist in deiner parallel Klasse, denk ich" sagte Nayeon nachdenklich. Als ich den Namen hörte,fiel es mir plötzlich wieder ein. Sana, einer der mit Abstand beliebtesten Mädchen der ganzen Schule. Natürlich hatte ich sie schon mal gesehen, aber nie so richtig. Wahrscheinlich deswegen, weil sie immer von einem Haufen Menschen umgeben war. "ha, wer will nicht von so einem schönen Gesicht umgeben werden" murmelte ich. Verwirrt schaute Nayeon mich an. "Wieso fragst du?" fragte sie mich. Ich schaute vom Boden hoch, in ihre Augen und lächelte. "Ach egal, bis morgen" sagte ich nur noch bevor ich weiter ging und eine verwirrte Nayeon stehen ließ.

Soo das wars für heute xD Hoffentlich gefällt euch das erste Kapitel 😚 Ich weiß noch nicht wie oft ich ein neues Kapitel veröffentlichen, aber ich versuche aktiv zu bleiben 🙌🏻

The secrets we shared || Sana x Momo Samo FF ||Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt