Kapitel 9: Noch ein Geständniss

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Geduldig stand ich mitten auf dem Gehweg und wartete auf Nayeon, die sich sicherlich verspäten würde. Langsam schaute ich hoch in den Himmel und beobachtete wie die Wolken immer dichter wurden. "Zum Glück hatte ich einen Schirm dabei" dachte ich mir und fuhr mir kurz über mein dunkles Haar. Ich lächelte erleichtert als ich vom weiten ein dunkelhaariges Mädchen erkannte. Normalerweise verspätete sie sich nicht, weshalb ich mir schon begann Sorgen zu machen. Als ich jedoch bemerkte das es gar nicht Nayeon war, rutschten meine Mundwinkel runter. Das Mädchen kam immer näher und schaute mich beim vorbeigehen arrogant an. Ich seufzte und verschränkte nun meine Arme vor der Brust. Nach einigen Minuten entschied ich mich jedoch dazu, ihr zu schreiben:

"Nayeonie, wo bist du? Ich warte auf dich"

Als ich dann jedoch plötzlich ein rennendes Mädchen von weitem sah, war ich mir sicher. "Es tut mir so leid" sagte sie als sie schließlich bei mir war. "Meine Mutter hat mich aufgehalten" erklärte sie." Sie hat mich mit Fragen gelöchert!" fügte sie lächelnd hinzu und verdrehte  die Augen. "Danach gehen wir zu mir, stimmts?" fragte sie nun. Ich nickte nur und schon gingen wir zusammen los.

Nayeon schaute erst auf ihr Handy und dann wieder von ihrem Handy hoch. "Das Cafe da drüben hat neu geöffnet" erzählte sie. "Dann lass uns einfach dahin" sagte ich und ging nun etwas schneller. Überrascht lächelte. " Bist ja richtig motiviert auf einmal" sagte sie grinsend und hakte sich bei mir ein.  Plötzlich hörten wir jedoch zwei Stimmen aus einer Nische zwischen den zwei Wohnhäusern. Die Blöcke standen ziemlich nah bei einander, weshalb Gassen oder Nischen dazwischen eigentlich ziemlich unwahrscheinlich waren. Es war ähnlich zu einem Film oder einer Serie, als wir vorsichtig in die Nische schauten. Dort standen, ein Mädchen und ein Junge. Der Typ wirkte ziemlich ernst und angsteinflößend. Schließlich war er relativ groß. Bistimmt um die 1,80 m. Aber das Mädchen das im gegenüber stand zeigte nicht die geringste Verunsicherung. Eher das genaue Gegenteil. Ernst schaute sie ihn an und verschrenkte ihre Arme vor der Brust. Es war Sana, die sich nicht die geringste Emotion anmerken ließ. Ich hatte keine Ahnung was dieser Typ von ihr wollte, aber schien als wäre es eine heikle Angelegenheit. Da wir nicht allzu weit von den beiden entfernt standen, war es ein leichtes für uns zu zuhören.

"Hör mir zu!" brüllte der braunhaarige Typ. Sana verdrehte die Augen.

"Versuchs doch wenigstens" sagte er und klang dabei irgendwie verzweifelt.

"Ich will so gerne mit dir zusammen sein, bitte" 

überrascht schauten Nayeon und ich uns an. "Was geht da vor sich..."murmelte Nayeon und wendete ihren Blick wieder von mir ab.

"Und der einzige Grund dafür, sind Oberflächlichkeiten" sagte Sana nun selbstbewusst. Ihr Ton wirkte selbstbewusst, aber ihre Augen strahlten pure Enttäuschung aus. Irgendwie wirkte sie sogar traurig.

"Jeder will doch mit einem hübschen und beliebtem Mädchen zusammen sein!" sagte er nun, worauf mir der Mund aufklappte. Nayeon und ich schauten uns erneut schockiert an."Nur deswegen will er ? Nicht ihr Charakter sondern ihr Aussehen...wow " flüsterte Nayeon mir zu. Langsam nickte ich. Mit entsetztem Gesichtsausdruck lehnte ich mich etwas zurück, damit sie mich nicht bemerkten."Was ist er bitte für ein riesen Arschloch" dachte ich mir. Genau in dem Moment, schaute Sana in unsere Richtung. Hektisch zog ich Nayeon zu mir, damit Sana uns nicht sah. Sie sollte ja nicht mitbekommen, dass wir lauschten.

"Bitte folg mir nicht mehr. Ich hab die ganze Zeit versucht dich nicht zu verletzen, aber irgendwann hab ich genug" hörten wir Sana sagen. Langsam lehnten wir uns wieder nach vorne, damit wir wieder alles im Blick hatten. Und obwohl wir wieder alles sahen, zuckten wir trotzdem bei dem lauten "Knall" zusammen. Dieser wurde da durch erzeugt, dass Sana grob gegen die Eisentür am Gebäude gedrückt wurde. Erschrocken schaute sie ihn an. Damit hätte wohl niemand im Moment gerechnet. 

"Glaub mir, so viele Mädchen würden alles dafür geben, jetzt an deiner Stelle zu sein" sagte er arrogant. Sarkastisch lachte sie.

"Ich würde zu gerne mit diesen Mädchen tauschen" sagte sie und lächelte provokant. Wütend griff er nach ihren Schultern und drückte sie erneut gegen die Tür. Dann jedoch hob er eine Hand, die er zu einer Faust geballt hatte und deutete an, sie jeden Moment zu schlagen.

"Ich bitte dich jetzt noch ein letztes mal freundlich. Akzeptier mich und wird meine Freundin. Ich oder niemand ! Denn sonst-"

"-sonst?" unterbrach ich ihn und legte meine Hand grob auf seine Schulter. Neugierig und lächelnd schaute ich ihn an und wartete auf eine Antwort. Perplex schauten mich nun beide an. Nayeon, die überrascht hinter mir stand wirkte wie versteinert. Nun drehte er sich vollständig zu mir um. "Such dir jemand anderen. Merkst du es nicht? " sagte ich ernst. Plötzlich bemerkte ich etwas; Was tat ich hier? Ich war noch nie so selbstbewusst. Der Typ jedoch, grinste mich nur an." Denkst du ich hab Angst vor dir?" sagte er und lachte mir provokant ins Gesicht. Genervt verdrehte ich die Augen. " Vor so einem kleinem süßen Mä-" er unterbrach sich selbst, als er Schritte hörte. Es wurde kurz still.

"OPPA?" sagte Nayeon überrascht als sie einen ungefähr 1,82 m großen Typen auf uns zu kommen sah. Ich kannte ihn vom letzten Jahr an unserer Schule. Jedoch nur vom sehen. Es war Kim Namjoon. Verwirrt schaute er uns an. Als er jedoch zu Nayeon schaute lächelte er. "Nayeonie, lange nicht gesehen!" sagte der relativ gebräunte Koreaner. " Jaa. Wie ist das Studium, Namjoon Oppa?" aus irgendeinem Grund begannen sie mit Smalltalk. Anscheinend vergaß Nayeon die momentane Situation in der wir uns befanden. Als sie dann fertig waren, drehte er sich etwas zu uns. "Was ist hier eigentlich los?" fragte er. Namjoon war ein Stück größer als er, weshalb ich zufrieden grinste. "Er denkt, er würde mit Gewalt an mir, weiter kommen" meinte Sana plötzlich. Überrascht schauten wir sie an . Verwirrt schaute Namjoon sie jetzt an. "ich denke, ich bin nicht die jenige,  die akzeptieren sollte" sagte sie. Und schon sah es so aus, als hätte Namjoon verstanden und Nun warf ihm einen kalten Blick zu. "Ya, verpiss dich" sagte Namjoon, worauf der andere Typ erschrak. "Unglaublich. Du willst sie daten? Dann wird ein besserer Mann!" sagte er wütend. Namjoon seufzte und schüttelte anschließend mit seinem Kopf. "Geh schon!!" brüllte er nun .Wortlos ging der Typ nun langsam eingeschüchtert weg.

Zufrieden lächelte ich erst Namjoon und dann Sana an. Obwohl sie immer so taff wirkte, konnte ich direkt durch sie durch schauen. Sie war verängstigt. Ich wusste, dass es jetzt wahrscheinlich besser wäre, sie nicht drauf anzusprechen. Jedoch wusste ich, was ich sagen konnte:

"Wir wollen zum neuen Cafe, willst du mitkommen?" fragte ich lächelnd. Nayeon lächelte nun ebenfalls. Und man konnte erkennen, wie Sanas Mundwinkel sich nun leicht hochzogen.

Leude... Ich hatte es mir vorgenommen und ich hätte es auch geschafft, aber da ich sooo müde war am Freitag, war es leider unmöglich für mich weiter zu schreiben. Deshalb : das ist das zweite. Wie gesagt wird das nächste definitiv länger, wird dann aber auch wieder etwas dauern haha. Hoffe trotzdem das es euch gefällt ♡

The secrets we shared || Sana x Momo Samo FF ||Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt