Ich seufzte bei dem Gedanken, dass ich es gestern doch nicht geschafft hatte zu Mina mitzukommen. Was sie hatte wollte ja niemand sagen. Es war einer dieser Tage, von denen jeder erst ziemlich spät erfuhr, weshalb die Laune jeder Schüler ziemlich schnell den Bach hinunter ging. Irgendeine sinnlose Veranstaltung, die nichts mit den Schülern zu tun hatte und trotzdem während der Schulzeit abgehalten wurde. Es wurden irgendwelche Reden in der Aula gehalten und glücklicherweise hatte ich es geschafft dem ganzen zu entwischen. Ich würde mit ziemlich großer Wahrscheinlichkeit ziemlich Probleme bekommen, aber in dem Moment, war es mir einfach egal. Es war nur eine einzige Klasse offen und das war meine. Bingo! Ich hatte keine Zeit für so etwas. Ich musste mich immer noch auf die bevor stehende Klausur vorbereiten und hatte für solche Veranstaltungen nicht einen Nerv. Ich holte meine Sachen raus und begann mich auf meinen Stoff zu konzentrieren.
Einige Minuten später, hörte ich jedoch Schritte aus dem Gang. Ich lauschte um heraus zu finden, ob der Mensch der dort entlang lief. Mein Herz setzte kurz aus, als die Schritte sich dem Raum, in dem ich mich befand, näherten. Ohne Zeit zu haben, zu reagieren, stand die besagte Person auch schon im Raum. Eines der hübschesten Mädchen der ganzen Schule stand nun vor mir und schaute mich an. "M-mina" sagte ich und setzte meine Brille ab. Sie lächelte schief. "Du hast dich auch weg geschlichen...?" fragte sie und nahm sich den Stuhl vom Platz neben mir um sich zu mir setzten. Ihre Bewegungen waren langsam und zurück haltend. Sie war genau so schüchtern wie sie immer wirkte. "Ich ziehe Ruhe und Einsamkeit vor. Ich bin eher der Einzelgänger" erzählte sie, worauf ich mit einem nicken antwortete. "Wo warst du eigentlich die letzten Tage?" fing ich an. "Irgendwie hab ich nur Jihyo und Sana gesehen" es wurde still. Sie antwortete nicht. Stattdessen, schaute sie eingeschüchtert auf den Boden und seufzte. Ihr Blick wanderte von mir, zum Boden, immer hin und her. Geduldig schaute ich sie mit meiner Neugier in den Augen an. "Es ging mir nicht so gut" sagte sie. Ich bemerkte wie viel Kraft es sie kostete, weshalb ich langsam meine Hand, tröstend auf ihre Schulter legte. " Psychisch. Es gibt da einige Dinge, die ziemlich belastend sind für mich "
Das lernen geriet in Vergessenheit. Wir unterhielten uns für eine ganze Stunde. Sie erzählte mir ziemlich viel und mir war aufgefallen, was für ein unglaublich freundlicher und süßer Mensch Mina eigentlich war. Die Schulglocke unterbrach unser intensives Gespräch. "Schon Schluss..." murmelte Mina. Heute hatten wir alle gleich "Unterricht". Irgendwie war dieser Tag auch das unnötigste seit langem. "Danke für das Gespräch, du bist wirklich lieb" sagte Mina und stand von ihrem Stuhl auf. Ich beobachtete noch wie sie ihren Stuhl zurück stellte und lächelte. "Achja" fing sie an und drehte sich wieder zu mir. "Sana kann sich echt glücklich schätzen so jemanden wie dich zu haben" bei diesen Worten rutschten meine Mundwinkel runter. Es überraschte mich. Ich lächelte nun wieder und schaute ihr noch zu, wie sie denn Raum verließ. Ich seufzte. Ich hatte nicht wirklich etwas geschafft, obwohl ich das Gespräch genoss, nervte es mich. Gerade als ich meine Sachen zur Hand nahm und sie wieder einpacken wollte, fiel mir das Wetter, welches draußen herrschte, auf. Eigentlich hätte die Sonne scheinen müssen. Es ist Anfang des Frühlings. Wo ist die Sonne? Statt der angenehmen Frühlingssonne, tobt draußen ein herbstlicher Sturm. Der Wind wehte und ich schaute den Blättern auf den Bäumen dabei zu, wie sie hin und her tanzten. Ich wusste das ich einen Regenschirm dabei hatte, aber bei dem Wind. Ich entschloss mich besser kein Risiko einzugehen. Und da es sowieso noch nicht wirklich regnete, hätte ich es mit Sicherheit noch geschafft, trocken nach hause anzukommen. Schnell lief ich die Treppen hinunter und war auf dem guten Weg nach draußen. Mein Magen knurrte. Wann hatte ich eigentlich zuletzt etwas gegessen? Ich seufzte.
"Hast du einen Regenschirm? Es regnet in Strömen..."
"Der Wind hat sich gelegt oder?"
Ich hörte beim vorbei gehen, wie sich zwei Mädchen unterhielten. Wenn es so ist...gut das ich meinen Schirm dabei hatte. Zügig holte ich ihn aus meinem Fach und öffnete anschließend die Ausgangstür. Plötzlich stoß ich auch schon mit jemandem zusammen. Jemand der ganz herrlich nach lieblichem Perfum roch. "S-sana" kam von mir. Überrascht schaute ich sie an. Sie lächelte leicht und schaute dann wieder weg. Ihr Blick war gerade aus gerichtet. Erst dachte ich, sie hätte irgendetwas gesehen, aber falsch gedacht. Sie starrte ins leere. Vermutlich schaute sie einfach dem Regen dabei zu, wie er auf den Regen aufkam. Die Mädchen hatten Recht. Windig war es kaum mehr. Denn sonst hätten uns die Regentropfen unter dem kleinen Dach beim Ausgang getroffen. Und das taten sie keineswegs. Ich schaute ein weiteres mal zu Sana. Nur das ich dieses mal viel intensiver musterte. Nun wusste ich es. Außer ihrer Tasche hatte sie nichts bei sich. Sie wartete bis der Regen weniger wurde oder vorbei ging, da sie keinen Regenschirm dabei hatte. Ich seufzte und lächelte als ich wieder wegschaute. Der Regen wurde immer stärker und ich hatte das Gefühl, er würde nicht in unter einer halben Stunde vorüber sein. Plötzlich, völlig unerwartet, ging sie einen Schritt nach vorne, sodass ihr Kopf schon bald feucht wurde. Sie ging einen weiteren großen Schritt nach vorne und wollte in der nächsten Sekunde los rennen. Als sie jedoch merkte, dass es plötzlich trockener wurde, blieb sie angewurzelt stehen. Ich hatte sie aufgehalten. Schnell öffnete ich meinen Schirm und hielt ihn über ihren Kopf, ohne ein Wort zu verlieren. Mein Blick war leicht nach oben gerichtet. Ich spürte wie der Regen auf mich nieder fiel. Nun drehte sie sich zu mir um. Und sie schaute mich so an, wie sie es noch nie getan hatte. Es war ein Augenblick, der nicht wirklich besonders war, aber trotzdem spürte ich etwas, was ich noch nie verspürt hatte. Wir lächelten beide nicht. Wir schauten uns nur an. Und plötzlich wurde aus dem Augenblick, der erst ein kurzer Augenblick war, zu einem ewig andauernden
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The secrets we shared || Sana x Momo Samo FF ||
FanfictionMomo war nie wirklich die "beliebte" in der Schule. Lieber streunerte sie alleine während der Mittagspausen in der Schule umher. Bis sie eines Tages schließlich Zeuge einer ziemlich unangenehmen Situation wird, die niemand anderen, als Minatozaki Sa...