Liebesanleitung

Kapitel 15

Ich lies mich erschöpft auf das Sofa fallen.
„Ach, weißt du, eigentlich ist mir das egal..."
Ich schaute ihn mit einem Bitte-Such-Du-Einen-Film-Aus-Ich-Bin-Gerade-Nicht-Bereit-So-Viel-Nachzudenken-Blick an und Dean verstand es sofort.
„Ok Fräulein, aber wenn ich aussuchen muss, dann musst du hier näher ran rutschen, sodass ich meinen Arm um dich legen kann!"

Wie bitte? Habe ich mich da gerade verhört? Ich weiß nicht, was den heute geritten hat...

Dean war noch nie so zu mir gewesen...
Aber eigentlich konnte es mir ja auch egal sein, ich wollte nichts von Dean.

Er hat aber schon schöne Augen...und soooo süße Strähnchen, die er sich alle Nase lang aus dem Gesicht wedelte.

Oke Emma, du hörst jetzt bitte damit auf, den besten Freund deines Bruders toll zu finden!
Ich glaub es hackt!

Ich schüttelte mir die Gedanken aus dem Kopf.

„Ähmm...wieso das denn?" fragte ich ganz neutral.
„Na, damit ich dich beschützen kann, wir gucken jetzt einen Horrorfilm!"

Uha...na toll...

Es war jetzt nicht so, dass ich eines von den Mädchen war, die Horrorfilme ganz abstoßend fanden...eigentlich machte mir sowas nicht viel aus...schön war es nicht so mit Blut und so, aber ich träumte nie davon, also warum nicht...

„Oke, geht klar."
Meine Zustimmung schien ihn zu überraschen.
„Naja, also eigentlich ist es kein Horrorfilm..."
Er musste schmunzeln.
„Und wieso nennst du ihn dann so, wenn es keiner ist?"
„Na, weil er für dich als Horrorfilm gilt."
Er schaute mich herausfordernd an.
Ich hatte ein ganz blödes Gefühl im Bauch...
„Ist das dein Ernst? Das ist wirklich nicht nett..."
Mein flehender Gesichtsausdruck sprach Bände.
„Die unendliche Geschichte!"
„Wirklich Dean du bist so ein Arschi!"

Kurze Randbemerkung: Schimpfwörter mit i am Ende sind für Menschen bestimmt, die man eigentlich gerne mag, welche aber gerade blöd zu einem sind.

„Jetzt mach dir mal nicht gleich ins Hemd...du hast ja mich!" er strahlte mich an und machte eine einladende Bewegung mit seinem Arm.
„Na toll..." schmollend drehte ich mich zur Seite.
„Ach komm schon Emmi, bittttööööö!"
Er griff nach meinem Arm und drehte mich wieder zu ihm.
„...oke, aber nur, wenn du ausschaltest, wenn ich es sage!" ich hielt ihm den kleinen Finger hin.
„Hmm, oke, aber nur wenn ich meinen Arm um dich legen darf!"
„Abgemacht!"
„Deal!" er griff mit seinem kleinen Finger meinen und lächelte glücklich.