Ich saß auf einer Parkbank. Vor mir die Skyline von Seattle, meine neue Heimat. Nach einem nicht geraden schönen Ereignis in meinem Leben musste ich mein altes Zuhause hinter mir lassen und auf einen neuen Kontinent leben. Ich konnte einfach nicht anders als zu gehen.
Als ich in die Wohnung, die ich mir mit einer Mitbewohnerin teilte, meine Taschen ins Zimmer stellte, plagte mich schreckliches Heimweh. Ich nahm meine Handtasche, verließ die kleine 3-Zimmer Wohnung im 5. Stock und ging hinaus. Nach einer halben Ewigkeit fand ich diesen Park und fühlte mich etwas besser. Er erinnert mich an zuhause.
Nun saß ich seit Stunden auf dieser Bank und beobachtete die Skyline und die Menschen die an mir vorbeigingen. Ab morgen musste ich mir einen Job suchen um nicht bald auf der Straße zu sitzen. Ich hatte all meine Ersparnisse zusammengekratzt um den Flug und die erste Monatsmiete zu bezahlen. Meine Eltern würden mir jederzeit Geld zusenden um mich zu unterstützen jedoch wollte ich das hier alleine schaffen.
Langsam fing es an zu Dämmern und da ich schreckliche Angst im Dunklen habe wurde es langsam Zeit, meine Beine in die Hand zu nehmen und wieder zurück in die Wohnung zu gehen.
Während dem Weg nach Hause fühlte ich mich beobachtet.
Folgt mir jemand?
Wahrscheinlich war ich nur wieder Paranoid.Ich lief auf dem Gehweg, neben mir die belebte Straße. Ich war es nicht gewöhnt, in so einer Großstadt zu leben da ich vom Land kam.
Den Blick hatte ich gesenkt, da ich mich immer noch beobachtet fühle.Nachdem ich die Wohnung endlich erreicht hatte, gab ich einen erleichterten Seufzer von mir. Ich zog mir gerade meine Sneakers aus, als Dee, meine Mitbewohnerin, in den Flur kam um zur Arbeit zu gehen. Sie jobbte in einer Bar um Geld für die Gründung ihrer eigenen Firma zu verdienen. Dee sah mich aus ihren warmen braunen Augen besorgt an.
Als sie gerade ihre schwarzen High Heels anzog und ihre Schokobraunen Haare in ihr Gesicht flog, musste ich kurze Lachen. „Jetzt fehlt nur noch die Sonnenbrille." „Haha sehr witzig.", sagte sie sarkastisch mit einem kleinen Lächeln auf den Lippen. Jedoch wurde sie gleich wieder. „Geht es dir wirklich gut oder soll ich heute lieber bei dir bleiben?"
„Nein geh du nur zur Arbeit wir reden dann morgen." „OK, gehen wir dann essen?" „Klar.", sagte ich, so wie sie mit einem Lächeln im Gesicht.Als ich die Wohnung fand und mit Dee telefonierte hatten wir gleich einen Draht zueinander. Sie ist wie ein Wirbelwind und man musste sie einfach mögen.
Nachdem sie all ihre Sachen für die Arbeit zusammenhatte schenkte sie mir noch ein letztes Lächeln und ging aus der Tür.
Ich hingegen ging im mein Zimmer um endlich meine Sachen einzuräumen.Bei der Wohnung war das Zimmer bereits Möbliert, da ihre vorherige Mitbewohnerin mit ihrem Freund zusammenzog und somit keine Möbel mehr brauchte.
Für mich war das optimal, da die Kosten für die Überführung von meinen alten Möbeln zu teuer wäre und neue Möbel kaufen ohne Job wäre auch schwierig geworden.Ich stand im Türrahmen und betrachtete das ganze Chaos. Links von mir an der ganzen Wand entlang war ein riesiger Kleiderschrank und rechts eine kleine Kommode die an der Wand der Tür stand. An der rechten Wand stand das Bett und an der hinteren Wand ist noch ein Bücherregal und ein Fenster das Richtung Straße zeigte.
Überall verstreut lagen meine Klamotten, die ich nun langsam einräumen sollte.Nach gefühlt Tagen war ich dann endlich fertig und setzte mich aufs Bett.
Ich betrachtete das Bild meiner Familie. Auf dem Bild war alles noch so einfach gewesen. Wir standen alle vor dem Apfelbaum im Garten meiner Eltern. Mein Dad hatte diesen als kleiner Junge angepflanzt.Ich hatte die meiste Ähnlichkeit mit ihm. Die gleichen Aschblonden Haare, nur das seine kurz geschnitten und meine mir bis zur Mitte meines Rückens ging. Auch hatten wir die gleichen Grün-Braunen Augen die freundlich dreinblickten. Die Sommersprossen um meine Nase hatte ich von meiner Mutter bekommen jedoch hatte meine jüngere Schwester ihre braunen Locken die beide bis zur Schulter geschnitten hatten.
Alle in meiner Familie waren relativ klein jedoch ich mit meinen 1,55m war die kleinste. Meine Oma sagte immer klein aber Oho.
Ich stellte das Bild wieder zurück auf meinen Nachttisch und musste mir währenddessen eine Träne verkneifen. Sie sind ja nicht aus der Welt, sondern nur etwa 14h entfernt.
Da ich 9h Zeitverschiebung hatte, sagte meine Schwester, dass sie somit bei mir länger Geburtstag hat. Ich liebte sie so sehr.Ich legte mich auf mein Bett. Nun begann mein neues Leben und mit diesem Gedanken schlief ich in meinem neuen zuhause ein.
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Die wahre Herrscherin
FantasyIch lebte nur so dahin ohne eine Bedeutung darin zu sehen. Doch dann traf ich Ihn und meine ganze Existenz ergab einen Sinn. Ranking: #1 in Herrscherin - 20.05.19 Cover by @Covergilsdontcry