Kapitel 13

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Wir fuhren nach Vancouver in die Stadt. Ally parkte das Auto in einer Seitenstraße, die nicht gerade freundlich aussah. „Wir müssen uns keine Sorgen um Sicherheit machen. Wir sind stärker als diese menschlichen Männer." Ally sagte das mit einem zwinkern zu mir.

Am Eingang war eine lange Schlange doch beide liefen direkt auf den Eingang zu und der Türsteher ließ uns sofort gewähren. Es sah so aus, als wären die beiden nicht zum ersten Mal hier. Als wir durch die dicke Tür gingen, kam mir direkt die laute Musik entgegen. Der Bass brachte den Bode zum Vibrieren.

Rechts und links waren jeweils eine Bar die sich der Länge nach erstreckte. An der hinteren Wand war noch eine Tür und eine Treppe die nach oben führte. Rund um den unteren Tanzbereich war oben ein Geländer, von wo man die tanzenden Menschen beobachten konnte.

Wir gingen die Treppe nach oben. Ganz oben war ein weiterer Türsteher der die beiden ebenfalls kannte und uns durchließ. Oben waren lauter Lounge, die jedoch genug Abstand voneinander hatten, damit man seine Privatsphäre hatte. Zusammen setzten wir uns auf ein rundes Sofa, dass in der Mitte einen Tisch hatte. Es waren noch weitere Sessel vor dem Tisch, doch so, dass man wenn niemand darauf saß einen Blick nach unten hatte.

Prompt stand ein Kellner bei uns und wollte unsere Bestellung aufnehmen. Er sah die beiden länger als mich an. Ich verstand es, die beiden waren wunderschön und ich wusste auch ihr Geheimnis wieso das so war. „Drei Sex on the Beach und drei Tequila. Danke." Blair sagte das in einem sehr Arroganten Tonfall. Ich sah sie mit einem verwirrten Blick an. „Wenn du ihnen nicht gleich signalisierst, dass du nicht interessiert bist, dann kleben sie den ganzen Abend an dir und auf das habe ich keine Lust." Sie hatte leicht reden. Bevor ich hier her kam war ich öfters aus, aber mich sprach nie jemand an. Immer nur meine Freundinnen.

„Hey, schau doch nicht so traurig. Es wird heute ein lustiger Abend glaube mir." „Ok. Ich glaube dir." Als unsere Getränke kamen, waren zuerst die Tequilas dran. „WOW", machten die beiden. „Merkt ihr den Alkohol eigentlich?" „Nö." Ich fing an zu lachen. „Wieso trinkt ihr dann?" „Weil das Menschen so machen und wir, wen wir schon hier sind um zu tanzen auch trinken müssen." „Ok kling irgendwie logisch." „Natürlich ist das logisch wen ich es dir sage." Ally war wirklich wie ein kleiner Wirbelwind. Ich musste an Dee denken. Wir schrieben so wenig und so nahm ich nun mein Handy in die Hand und schrieb ihr ein kurzes Hey.

Ich nahm einen großen Schluck meines Cocktails. Kopf ausschalten war heute die Devise und ich hatte ja zwei Bodyguards dabei, die auf mich aufpasste. Als ich dann den Alkohol merkte stand ich auf und ging zum Geländer. Ich sah die Menschen, die unten tanzten und wollte auch. Das ich nicht tanzen konnte war mir durch den Alkohol egal und ich schnappte mir beide und lief zur Tanzfläche.

Da ich den Alkohol immer mehr und mehr spürte, weil die beiden mir immer mehr Tequila gaben und ich das gar nicht vertrug, war ich auf der Tanzfläche gelassen wie sonst nie. Es war stickig und heiß. Mein Kleid und meine Haare klebten an meinem Körper. Doch es war mir in diesem Moment egal. Ich schloss meine Augen und bewegte mich zur Musik. Als ich die Augen kurz öffnete, dachte ich, dass ich Paco hier gesehen hatte. Ich musste es mir eingebildet haben, denn im nächsten Moment war er weg.

Plötzlich spürte ich zwei Hände an meiner Hüfte. Ally und Blair waren vor mir also konnte es keiner von beiden sein. Ich wollte mich nicht umdrehen und so sagte oder besser schrie ich Ally und Blair zu, dass ich schnell auf die Toilette ging. Sie nickten mir kurz zu und ich versuchte mich aus der Menge an Menschen zu schlängeln.

Als ich endlich bei den Toiletten ankam war auch noch eine lange Schlange. Ich lehnte mich an die Wand und wartete. Gerade war ich sehr froh, dass ich hier etwas durchatmen konnte. Mein Verstand spielte mir bereits streiche.

Nach gefühlt Stunden kam ich endlich dran. Als ich mir meine Hände putzte sah ich in den Spiegel. Meine Haare waren zerzaust, meine Wangen glühten, von der Anstrengung des Tanzens und meine Kehle war ausgetrocknet. Ich brauchte dringend etwas zu trinken.

Da auf der Tanzfläche die beiden nicht mehr sah, ging ich alleine unten an die Bar. Nachdem ich die Aufmerksamkeit des Barkeepers hatte, bestellte ich mir einen Tequila Sunrise und ein Glas Wasser dazu. Während ich auf meine Getränke wartete bemerkte ich wieder Hände an meiner Hüfte. Ich schlug sie weg und drehte mich um. „Nicht anfassen!" Ich sah in blaue Augen, die bereits glasig vom Alkohol waren. Er sah mich mit einem Blick an, der eigentlich Begierig wirken sollte. Mich jedoch ekelte. „Du siehst zwar Unschuldig aus Süße doch du bist sicher versaut im Bett." Ich sah ihn geschockt an. Das konnte doch nicht sein Ernst sein.

Als er mich wieder berühren wollte stand plötzlich jemand zwischen uns. „Sie hat nein gesagt." Seine Stimme würde ich überall erkennen. Sie war eiskalt und man konnte die Drohung heraushören. Also hatte ich mich doch nicht vertan. Er war hier doch wieso?

Der Kerl hob abwehren die Hände. „Ok ich geh ja schon. Zuerst heiß machen und dann sowas." Ich sah ihm mit offenen Mund nach, wann hatte ich ihn den heiß gemacht.
Paco drehte sich um und ich blickte in seine Augen. Sie wechselten von Wut in Besorgnis. „Geht es dir gut?" „Ja danke." „Kein Problem. Ich bring dich wieder zurück in die Longe." „Ok"

Bevor er los lief nahm er meine Hand. Ich wusste, dass er das nur tat um mich in der Menge nicht zu verlieren. Doch als unsere Haut sich traf war da wieder dieses Kribbeln und durch den Alkohol spürte ich es noch mehr.

Oben angekommen ließ er meine Hand sofort los. Ich setzte mich auf das Sofa. „Setz dich doch zu mir. Sonst bin ich hier ja alleine." Er sah mich kurz mit einer hochgezogenen Augenbraun an setzte sich jedoch dann zu mir. „Shit ich habe meine Getränke unten lassen." „Ich hol dir welche. Was möchtest du?" „Tequila Sunrise und ein Glas Wasser." Er stand auf und wenige Augenblicke später war er mit meinen Getränken und einem Glas mit bernsteinfarbener Flüssigkeit wieder da.

Paco sah meinen Blick. „Whisky.", war die schlichte Antwort. „Ah.", war auch meine Simple Antwort. „Was tust du eigentlich hier?" „Nun ich war zufällig hier. Das ist ein angesagter Club." „Ach so nur darum? Nicht weil wir hier sind." „Nein.", sagte er mit einem arroganten Grinsen. Wie gerne ich dieses Grinsen küssen würde.

Schluss mit diesen Gedanken!

Da keiner mehr etwas sagte, nahm ich mir mein Handy in die Hand. Dee hatte mir geschrieben. Sie hatte nun einen Freund und wollte mir ein Bild senden sobald sie eines zusammen machten. Diese Bild sah ich mir nun an. Er sah groß aus und gut Gebaut, mit dunklen Haaren und dunklen Augen. Seine Lippen waren zu einem Grinsen verzogen, als würde er nur darauf warten, dass ich dieses Bild bekam. Dee strahlte richtig glücklich in die Kamera.

Ich stöhnte kurz aus. Sowas wollte ich auch. Paco bemerkte das natürlich und sah mich mit einem fragenden Blick an. Ich zeigte ihm das Bild. „So glücklich und verliebt wäre ich auch gerne." Als er mir darauf jedoch nicht antwortete sah ich zu ihm auf.

Er sah geschockt auf das Bild und ich wusste, dass etwas nicht stimmte.

Die wahre HerrscherinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt