Die wahre Herrscherin

Kapitel 12

Wir fuhren in die Boutique, die Blair erwähnt hatte. Sie war nicht so groß wie in einem Einkaufzentrum jedoch sehr einladend. In der Mitte war etwas das aussah wie ein Laufsteg.
Neben dem Laufsteg standen drei Stühle und im hinteren Teil konnte man die Kleider sehen.

Ally freute sich wie ein kleines Kind und fing an in die Hände zu Klatschen. „Das wird lustig." „Natürlich shoppen ist mit dir immer wieder lustig." Blair sagte das mit einem Lächeln im Gesicht. „Du willst sicher beginnen oder Ally." „Was ist das für eine Frage. Natürlich." Als sie das sagte stürmte sie Richtung Kleider. Blair fing an zu lachen und steckte auch mich damit an.

Wir setzten uns auf die Stühle und warteten auf Ally, die sich bereits auf die Verkäuferin gestürzt hatte. Die Verkäuferin war Mitte 30 und sah wie ein Model aus. Sie hatte schwarze gewellte Haare und war dezent geschminkt. Ihre Kleidung war stilvoll und elegant. Sie hatte ein freundliches Lächeln aufgesetzt und nachdem sie uns Champagner gebracht hatte ging sie mit Ally nach hinten.

Nach wenigen Minuten betritt Ally den Laufsteg und führte uns das erste Kleid vor. Es war schwarz und eng. Ein Arm war frei, der andere war in einer Art Schnürung gelegt. Es war hübsch jedoch passte es nicht zu ihr. Wir beide schüttelten den Kopf. Sie verschwand wieder nach hinten.

„Wenn sie die Zukunft sehen kann wieso nimmt sie nicht das, welches sie eh schon weiß, dass sie es nimmt?" „Weil Ally das zu langweilig finden würde und sie shoppen liebt." Wieder hat sie ein Lächeln auf den Lippen. Blair war für Ally wie eine große Schwester.

Als nächstes kam sie mit einem Leopardenkleid, der obere Teil war mit einem durchsichtigen schwarzen Stoff bedeckt. Bei den Brüsten war der Leopardenstoff wie Hände geformt, die die Brustwarzen verdecken.

Wir sahen sie beide geschockt an. Sie fing an zu lachen. „Das war ja nur ein Scherz. Eure Gesichter waren es wert." Als sie bereits wieder verschwunden war konnte ich mich von dem Schock nicht erholen.

Nun kam sie mit einem dunkelgrünen Kleid. Es hatte lange Ärmel, war enganliegend und war komplett Rückenfrei. Das ganze Kleid war mit Pailletten besetzt. Wen sie unter dem Licht stand glitzerte sie. Es passte perfekt zu ihren roten Haaren.

„Das musst du nehmen." Sagte ich mit einem Lächeln. Auch Blair hob die Daumen. „Wenn du das sagst Seli dann nehme ich das. Als nächstes kommt Blair dran." Ich war froh das ich noch etwas trinken konnte. Während Ally sich umzog stand Blair bereits auf und ging nach hinten.

Ally nahm neben mir Platz und wir warteten. „Und wie gefällt es dir so bei uns?" „Ganz gut. Das Training ist hart, aber ich weiß ja wieso ich das mache." „Ja das habe ich bemerkt. Ich kann dir leider nicht beim Training helfen aber, wenn du mal jemanden zum Reden brauchst bin ich da." Sie lächelte mich an. „Danke." Mir kamen fast die Tränen da ich nicht mit so viel liebe gerechnet habe. Als würde sie es merken nahm sie mich in den Arm. „Ach Kleine ich hab dich lieb." „Ich dich auch."

Wir hatten uns wieder beruhigt als Blair auf den Laufsteg kam.  Sie hatte ein rotes Kleid an, dass im Nacken zusammengebunden war. Es war Rückenfrei und der Rock ging ihr bis zu den Knien. Er schwang bei jedem Schritt um ihre Oberschenkel. Es sah fantastisch aus.

„Das nimmst du!" Riefen Ally und ich im Chor. „Ok. Das hatte ich vor." Sie begab sich wieder nach hinten und nun war ich dran. Ich hoffte nur, dass wir irgendetwas fanden, dass mir stand. „Keine Angst du findest was tolle." Ally schenkte mir noch ein lächeln und ich ging nach hinten.

Da ich eher klein war, war es für mich immer schwer ein geeignetes Kleid zu finden. Die Verkäuferin hatte eine Stange voll mit Kleidern für mich aufgestellt.
Das erste war grau. Ich zog es an und sah in den Spiegel. „Oh Gott." Das sah schlimm aus. "Komm raus Seli." Ally schrie es durch den ganzen Laden.

Ich begab mich auf den Laufsteg. Das Kleid hatte Spaghettiträger und hatte ein tiefes Dekolleté. Doch bei mir saß es viel zu tief und so musste ich es halten, damit meine BH nicht zum Vorschein kam. Ich sah beide mit einem "Nein"-Blick an.

„Ok du hast recht. Das geht gar nicht." Blair nickte, um die Aussage von Ally zu bestätigen.
Ich ging wieder zurück nach hinten und zog mir das nächste Kleid an. Ein weißes. Es hatte einen Kragen mit Glitzersteinchen, der Rund um meinen Hals ging. Es ging gerade herunter und hatte einen weichen Stoff.

Ich sah wieder in den Spiegel und es sah aus, als hätte ich einen Kartoffelsack an. Es hing gerade an meinem Körper hinunter und meine Figur sah man gar nicht. Auch machte es mich noch Blaser als ich bereits war. Wieder auf dem Laufsteg sah ich beide an. „Das ist ja schrecklich." Dieses Mal sprach Blair. „Ja nächstes Bitte." Während die beiden mit so viel Hoffnung dasaßen, verschwand meine immer mehr.

Nachdem ich weitere fünf Kleider probiert habe setzte ich mich neben die beiden und atmete geräuschvoll aus. „Ich glaube das wird nichts. Ich zieh mir am besten eine Jeans und ein Top an." „Seli gib die Hoffnung nicht auf wir finden etwas für dich." Mit diesem Satz sprang Ally auf und lief durch die Boutique. Was hatte sie nun schon wieder vor.

Nach ein paar Minuten kam sie wieder und was sie in den Händel hält machte mich sprachlos Es sah nicht aus wie ein Partykleid, doch als ich es sah wollte ich es habe. „Das will ich!" „Willst du es nicht zuerst anprobieren?" Blair fing an zu lachen. „Ach ja ok dann probiere ich es an."

Ich ging in die Kabine und als ich es trug war es perfekt. Als wäre es nur für mich gemacht worden. Der obere Teil war mit einem Muster aus Glitzer, in der Mitte war ein Band mit einer Schleife. Der Rock war aus einem Stoff, der weich und wellenartig war.

Die Verkäuferin kam zu mir und gab mir noch ein Armband. Es passte perfekt dazu. Als ich auf den Laufsteg trat, strahlte ich über beide Ohren. Das war mein Kleid. Es war mir egal, dass wir nur in einen Club gingen. Ich wollte dieses Kleid. Blair und Ally strahlten mich ebenfalls an. „WOW." „Wie schön." „Das ist es.", hörte ich von beiden.

„Gut das es euch gefällt. Ich hätte kein anderes genommen." Nachdem das entschieden war zogen beide nochmals ihr Kleid an. Blair bezahlte mit der Kreditkarte. „Keine Angst. Du wirst irgendwann genug haben um es zurückzuzahlen." Sie bemerkte meinen Blick. Ich hasste es wen jemand für mich bezahlte. Das war mir jedes Mal sehr unangenehm. „Ok. Danke." Ich wollte gar nicht wissen wie viel das kostet.

Als wir unsere andere Kleidung zusammengesucht hatten und uns wieder ins Auto setzten fuhren wir um Club.

Ich war voller Vorfreude.