Wir waren da.
Nachdem ich mich angeschnallt hatte, öffnete ich die Tür vom lilablassblauen Van. Ich stand auf der leeren Einfahrt und niemand außer mir und Frau Lobert war zu sehen.
Wir gingen in Richtung Eingang, bis die Leere von einer schwarzen Katze, die auf unserem Fußabtreter saß unterbrochen wurde. Ich machte mir aber keinen Kopf und ging an ihr vorbei, bis Frau Lobert einen heftigen Schrei losließ."BIST DU VERRÜCKT?", schrie sie während sie mich am Ohr packte.
"DAS BRINGT UNGLÜCK!", Fügte sie lauthals hinzu.
"Unglück?" , fragte ich verwundert.
In diesem Moment schlug die Tür ruckartig auf. Meine Mutter stand plötzlich in der Tür und war ganz rot.
Komisch, so warm ist es heute doch garnicht. Warum werden heute alle so rot?
"MADLEINE WARUM SCHREIST DU HIER SO RUM HE?", sagte sie so als würde sie gleich explodieren.
"DU SCHREIST DOCH GENAUSO RUM!", entgegnete ihr Frau Lobert mindestens doppelt so laut.
Was danach zwischen den beiden passiert ist, weiß ich nicht. Ich war schon längst in der Küche wo mein Vater saß. Er hatte wie immer seine ausländische Zeitung in der Hand und einen schwarzen Kaffee vor sich auf dem Tisch stehen.
"The Times" stand groß auf dem Titelblatt seiner Zeitung, das Titelbild zeigte die Queen. Die Schlagzeile darüber konnte ich allerdings nicht erkennen. Es interessierte mich eigentlich auch gar nicht.
Ist wohl von den Inseln. Fühlt er sich hier wie Sherlock Holmes oder was?
Ich setzte mich stillschweigend zu seiner Rechten. Er mochte es nicht, wenn ich ihn beim Lesen unterbrach. Und das Gespräch mit ihm zu suchen hatte ich sowieso gerade nicht vor.
Ich hörte Schritte aus dem Flur. Es waren schnelle Schritte mit einem tiefen Ton. Das konnte nur meine Mutter sein.
Bitte schrei mich nicht schon wieder zusammen. Ich bin danach für ein paar Stunden taub.
Sie kam rein wie ich schon vermutet habe. Sie ging direkt zum Herd und servierte mir anschließend eine Portion Fisch Filet mit Kartoffeln die in Scheiben geschnitten worden waren.
"Danke" sagte ich als wäre es nicht selbstverständlich.
"Was hast du heute angestellt?", fragte mein Vater so als würde er es noch garnicht wissen.
"Wie immer", sagte ich.
"Verstehe...", antwortet er gelangweilt.
Meine Mutter schaut ihn mal wieder komisch an. Als hätte sie etwas anderes erwartet.
Hat mein Vater irgendwas falsch gemacht? Was falsches gesagt? Und warum habe ich es dann nicht bemerkt?
Ich habe aufgegessen, mich natürlich nochmal für das Essen bedankt und bin auf mein Zimmer gegangen. Dort habe ich mich aufs Bett gelegt und naja, weil ich eben müde war schlafengelegt.
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Salbor - Der Junge der nicht fühlt
Teen FictionGeschichte von einem Jungen Namens Salbor der keine Emotionen verspürt. Und seine die erlebt um seine Emotionen zu erlangen.